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0328 - Die Flotte der gläsernen Särge

Titel: 0328 - Die Flotte der gläsernen Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorgehaltenen Waffen stürzten herein. Hinter ihnen kamen andere.
    Die Männer schossen, ohne zu zielen. Hätte der Zwerg noch an seinem ursprünglichen Platz gestanden, hätte er den Feuerüberfall nicht überlebt.
    Obwohl ihn der Schock fast lähmte, entmaterialisierte er rechtzeitig. Doch bevor er sich auflöste, wurde er sich mit allen Konsequenzen darüber klar, daß seine Gegner offenbar einen Weg entdeckt hatten, seinen jeweiligen Standort zu ermitteln. Denn daß sie ausgerechnet in diesen kleinen und bedeutungslosen Raum eingedrungen waren, konnte kein Zufall sein.
     
    *
     
    Ralf Marten schnellte hoch, als hätte er einen elektrischen Schlag erhalten. Auf seiner Stirn standen Schweißtropfen. Mit drei Schritten war Rhodan bei ihm und ergriff ihn am Arm.
    „Es ist alles in Ordnung", sagte er beruhigend.
    Marten blickte wie irr um sich, dann fand sein Verstand in die Wirklichkeit zurück.
    „Es hat funktioniert", sagte Rhodan erleichtert. „Sie haben uns den Raum geschildert, wo der Zwerg auftauchte. Ich habe sofort einige Männer hingeschickt, doch unser Feind konnte noch einmal entkommen."
    Marten lächelte verwirrt „Ich erinnere mich an nichts", sagte er.
    „Aber ich glaube, daß ich durch die Augen des Zwerges gesehen hasse."
    „Sie haben uns genau den Kabelraum beschrieben, in dem der Gnom erschienen war", bestätigte Rhodan. „Leider waren keine Männer in unmittelbarer Nähe, so daß wir nicht sofort angreifen konnten."
    „Der Zwerg ist jetzt gewarnt", meinte Atlan. „Er wird also vorsichtiger sein."
    Der Teleoptiker ließ sich wieder in den Sessel zurücksinken. Während des Kontakts mit dem Fremden hatte er starr und mit aufgerissenen Augen dagesessen.
    „Ich glaube nicht, daß unser Widersacher seine Angriffe aufgibt", meinte John Marshall. „Sobald er sich von seiner Überraschung erholt hat, wird er erneut zuschlagen."
    Die Männer in der Zentrale beobachteten Ralf Marten. Er stellte im Augenblick die einzige Kontaktmöglichkeit zu dem unheimlichen Gegner dar. Auf dem Teleoptiker ruhten die Hoffnungen der Besatzung. Schon beim ersten Versuch hatte sich jedoch gezeigt, daß die Entdeckung des Zwerges noch nicht mit seiner Vernichtung identisch war.
    „Vielleicht können wir ihn irgendwie einkreisen", sagte Melbar Kasom. „Wenn Ralf Marten uns ständig Hinweise gibt, gelingt es uns bestimmt, die Räume zu umstellen, in denen der Wiedererweckte auftaucht."
    „Sie vergessen, daß der Fremde Teleporter ist", wandte Roi Danton ein. „Er kann praktisch in Nullzeit aus der Gefahrenzone verschwinden. Wie Lordadmiral Atlan richtig bemerkte, ist die Kreatur jetzt gewarnt. Es wird uns schwerfallen, sie in die Enge zu treiben."
    „Wir wollen..." Rhodan unterbrach sich. als er sah, wie Ralf Marten zusammenzuckte. Der Körper des Mutanten versteifte sich.
    „Er hat wieder Kontakt!" piepste Gucky aufgeregt.
    „Ein langer Gang", flüsterte Marten. „Am Ende des Ganges ein Antigravschacht. Vor dem Schachteingang stehen zwei Männer. Ein Seitengang. Eine Nische. Das Hauptverbindungskabel zwischen dem sechsten und fünften C-Deck."
    Rhodan beugte sich über die Interkomanlage „Achtung!" rief er. „ Der Zwerg hält sich in der Nähe eines Hauptverteilers im fünften oder sechsten C-Deck auf."
    „Der Verteiler wird geöffnet", Berichtete Marten ohne jede Betonung.
    Rhodan hörte kaum zu. Er konnte sich vorstellen, wie jetzt überall im fünften oder sechsten C-Deck die Männer auf die angegebenen Stellen zurannten. In jedem Deck gab es zwölf Hauptverteiler. Sie waren in Nischen der Seitengänge untergebracht.
    „Die Klemmen sind entfernt!" Martens Stimme klang unheimlich. Mit Hilfe seiner parapsychischen Kräfte benutzte er jetzt die Augen des Fremden. „Nun werden die Kabel herausgenommen. Dann..."
    Er unterbrach sich. Seine Augenlider sanken nach unten. Gleich darauf wurde sein Körper schlaff.
    Rhodan preßte die Lippen aufeinander.
    „Habt ihr ihn?" rief er in das Mikrophon.
    „Nein, Sir!" kam die erregte Stimme eines Mannes aus dem Lautsprecher. „Hier spricht Sergeant Jacquet vom C-Deck, Sir. Er ist uns entwischt. Als wir die Nische erreichten. war er schon weg. Er wollte offenbar die Kabelanschlüsse vertauschen. Das hätte einige gefährliche Kurzschlüsse gegeben.
    Wir bringen die Sache wieder in Ordnung, Sir."
    „Gut", Rhodan strich sich müde über das Gesicht. „Bleiben Sie aufmerksam, Sergeant Jacquet."
    „Natürlich, Sir!" versicherte der Sprecher eifrig.
    Marten war schon

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