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0328 - Wir legten einen Köder aus

0328 - Wir legten einen Köder aus

Titel: 0328 - Wir legten einen Köder aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir legten einen Köder aus
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gedrungen.
    »Haben Sie eine Minute Zeit, Harden?«
    Er kam heran.
    »Wenn die hohe Bundespolizei darum ersucht, muss ich das wohl. Hallo, ihr beiden! Was kann ich für euch tun?«
    »Kennen Sie diesen Mann?«
    »Nicht seinen richtigen Namen, der wird aber in unserer Kartei zu finden sein. In der Unterwelt rief man ihn allgemein Bully.«
    »Was war er für ein Mann?«
    »Berufsgangster. Relativ harmlos. Stand Schmiere, wenn die anderen einen Überfall ausführten; lief als eine Art Botenjunge unter den Bandenführern' reihum; knackte wohl auch gelegentlich mal einen Zigarettenautomaten oder nutzte eine verführerische Gelegenheit zu einem kleinen Diebstahl - wie gesagt, nichts Besonderes.«
    »Dann wundert es mich nur, dass sich der alte Jackson so etwas als Leibwächter engagiert!«
    »Oh, in der Beziehung konnte man ihm schon etwas Zutrauen. Er ist ein recht guter Schütze gewesen, und was die Fäuste angeht, so stand er bestimmt seinen Mann.«
    »Ich sehe nur einen Einschuss, Harden.«
    »Dem genügt das völlig, Cotton«, erwiderte der Lieutenant mit einer Kopfbewegung zu dem Toten hin.
    »Sicher«, entgegnete ich. »Aber es sollen mehrere Schüsse gefallen sein.«
    Harden sah uns prüfend an.
    »Hört das FBI wieder das Gras wachsen? Also gut, es waren mehrere Schüsse. Nach dem, was man mir bisher erzählt hat, müsste sich die Sache folgendermaßen abgespielt haben. Bully 44 und ein zweiter Mann, der jetzt im Obergeschoss beim alten Jackson sitzt, sollten die Haustür bewachen. Als es klingelte, lockerten sie die Schießeisen und machten sehr vorsichtig die Tür auf. Well, draußen stand ein Maurer. Er wäre bestellt, soll er gesagt haben. Die beiden hielten einen Maurer für unverdächtig und ließen ihn herein. Da muss Bully etwas aufgefallen sein. Was, das werden wir wohl nicht mehr erfahren. Jedenfalls sprang er plötzlich vor den Maurer hin und riss seine Pistole aus dem Halfter. Aber dieser junge Jackson - nach der Beschreibung des zweiten Mannes müsste er es gewesen sein -, also dieser junge Jackson muss sehr schnell sein. Obwohl Bully zuerst zur Waffe griff, hatte Jackson seine Pistole früher draußen als die beiden anderen. Er gab einen Schuss auf Bully ab und warf sich herum, um auch den Zweiten zu erwischen. Der drückte ab, als sich Jackson gerade herumwarf, sodass Jackson von der Kugel nur gestreift oder leicht verwundet wurde. Trotzdem feuerte Jackson noch ein zweites Mal, verfehlte aen zweiten Mann aber. Inzwischen kamen von oben die anderen Leibwächter, die der alte Jackson eingestellt hat, und Jackson musste verschwinden, weil er gegen die Übermacht keine Chance hatte. Die anderen fanden den toten Bully und waren so betroffen, dass keiner daran dachte, Jackson zu folgen. Als sie ihm endlich nachtappten, bestimmt nicht mit übermäßiger Eile und ganz gewiss äußerst vorsichtig, da war von Jackson weit und breit nichts mehr zu sehen. Nur vor dem Haus stauten sich die Neugierigen, die die Schüsse gehört hatten.«
    Ich nickte. Für uns war die Geschichte nicht ergiebig.
    Interessant war lediglich die Vermutung, dass der Gangster verwundet worden sei.
    »Ist das sicher, dass Jackson verwundet wurde?«, fragte Phil, der offenbar die gleiche Überlegung wie ich angestellt hatte.
    Harden zuckte die Achseln.
    »Glauben Sie einem Gangster? Vielleicht wollte er sich nur wichtig tun, vielleicht ist es wirklich so, wer weiß?«
    »Vielen Dank, Harden«, sagte iäh. »Wir gehen mal rauf zu dem Alten.«
    »Okay. Aber rufen Sie Ihren Namen durch die Tür, bevor Sie eintreten. Er hat eine schwere Waffe neben sich liegen und lässt sie nicht mehr aus den Augen. Und außerdem spielt der Kerl, der Jackson angeschossen haben will, mit seiner Pistole und wartet auf die nächste Gelegenheit. Also seid vorsichtig. In diesem alten Fuchsbau lebt sich’s gefährlich.«
    Wir merkten es in dem Augenblick, als wir mitten auf der Treppe waren und gerade über die oberste Stufe hinwegblicken konnten. Wir sahen in die Mündungen von zwei großkalibrigen Pistolen.
    »Solche Spielzeuge sollte man nur erwachsenen Menschen überlassen«, murrte Phil mit einem geringschätzigen Blick auf die beiden Typen, die sich mit so schwerem Geschütz nicht wohl in ihrer Haut fühlten. »Nehmt die Dinger weg!«, fuhr Phil sie an. »Wir sind G-men!«
    Sie beeilten sich, seiner Aufforderung nachzukommen. Da sie eine breite Flügeltür flankiert hatten, war anzunehmen, dass dies der Eingang zu Jacksons Festung war. Wir klopften.
    »Wer

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