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0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

Titel: 0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Arm.
    Ich ließ Geld in die offene Handfläche fallen.
    »Eine Treppe höher. Im zweiten Zimmer auf der rechten Seite finden Sie den Hundesohn.«
    »Wieso Hundesohn?«
    »Gurny ist ein Schwein. Er macht Menschen kaputt. Er killt sie nicht, aber er treibt sie in die Verzweiflung. Das ist ebenso schlimm wie das andere.«
    Wir konnten es ihr nachfühlen. Ich hatte zwar nie direkt mit diesen Geldverleihern zu tun gehabt, kannte jedoch ihre Praxis. Solche Leute gehörten zu den Typen, die mich anwiderten. Ich fragte mich, aus welchem Grunde gerade Ed Gurny auf mich geschossen hatte?
    Das wollte mir einfach nicht in den Kopf. Für mich existierte kein Motiv. Mit diesem Menschen hatte ich noch nie in meinem Leben zu tun gehabt.
    Suko war vorgegangen und hatte die Treppe hinter sich gelassen.
    Auf dem Absatz in der ersten Etage blieb er für einen Moment stehen und drehte mir den Kopf zu.
    »Willst du ihn überraschen?«
    »Meinetwegen.«
    Ich brauchte nur wenige Schritte, um die Wohnungstür zu erreichen. Das Holz war rau und ohne Lack. Der hatte sich im Laufe der Zeit aufgelöst. Die Tür sah nicht sehr stabil aus. Wenn es nötig sein würde, sie aufzustemmen, schaffte das einer von uns sicherlich mit einem Tritt. Eine Klingel sahen wir nicht. Ich hatte bereits den rechten Arm angewinkelt, um zu klopfen, als Suko mich an der Schulter berührte und ich innehielt.
    »Was ist?«
    »Riech mal.«
    Das tat ich auch. So etwas sagte Suko nicht umsonst. An den Mief im Haus hatte ich mich mittlerweile gewöhnt. Der konnte mich schon nicht mehr schocken. Aber Suko hatte recht. Da existierte tatsächlich noch ein anderer Geruch.
    Kaum wahrnehmbar, aber vorhanden. Es stank nach Moder und Fäulnis. So rochen alte Leichen…
    »Weißt du Bescheid?«
    »Ja«, hauchte ich. »Verdammt gut sogar.«
    »Ghoul!«
    Suko sagte das Wort, und mir rann es kalt den Rücken hinab. Was hatten wir in der letzten Zeit mit Ghouls zu tun gehabt? Eigentlich nichts, aber man war vor Überraschungen nie sicher.
    Wir zogen unsere Waffen. Das Klopfen ersparte ich mir, drückte die Klinke und fand die Tür offen.
    Mit dem Fuß stieß ich sie weiter auf.
    Vier Augen und zwei dunkle Waffenmündungen starrten in den schmalen Wohnungsflur, der leer vor uns lag.
    Kein Angriff, nur der Geruch, der sich innerhalb der Wohnung konzentrierte und mir auf den Magen schlug.
    Auf Zehenspitzen gingen wir weiter. Lauernd und immer darauf bedacht, sofort reagieren zu müssen.
    Die Wohnung war düster. Tageslicht fiel kaum in den Wohnungsflur. Die Beleuchtung im Treppenhaus war auch nicht gerade strahlend. Dennoch erkannten wir eine offene Tür, blickten in ein Zimmer und entdeckten die Unordnung.
    Ein Stuhl lag am Boden, ein Tisch stand schief und jenseits von ihm sahen wir einen Körper dicht an der Wand liegen.
    Uns hielt nichts mehr. Ob der Mann tot war, wussten wir nicht.
    Das konnten wir erst feststellen, als wir ihn erreicht hatten und uns neben ihn knieten.
    Ich wurde blass.
    Neben mir stöhnte Suko auf. Es war schrecklich. Wir schauten in ein Gesicht, das keines mehr war. Wir sahen zerfetzte Kleidung und das viele Blut.
    Hier hatte jemand schaurig gewütet. Erinnerungen an den letzten Fall wurden in mir wach. Ich dachte daran, wie ich die Toten auf der Insel gesehen hatte.
    Dieser Mensch hier sah noch schlimmer aus. Nur war er noch nicht tot. Ich hörte seinen Atem, der uns röchelnd entgegenschwang, dabei abgehackt klang und auch hin und wieder unterbrochen wurde.
    »Ist er das?« fragte ich Suko. Mein Freund nickte.
    Der Mann trug noch immer seinen Staubmantel. Allein daran hätte ich ihn erkennen können.
    Wer hatte ihn so zugerichtet? Ich dachte an den scheußlichen Geruch und schüttelte mich. Eigentlich kam dafür nur einer in Frage, der diesen widerlichen Geruch ausströmte.
    Eben der Ghoul!
    Ich schluckte ein paarmal, sah, dass Suko auf die Knie fiel und versuchte, mit dem Mann zu sprechen. Mit leiser Stimme redete er ihn an. »Hören Sie mich, Gurny?«
    Der Schwerverletzte reagierte nicht. Als Suko ihn daraufhin anstieß, zuckte er zusammen. Beide sahen wir, dass sich seine Augen allmählich öffneten.
    Schmerz zeichnete sein Gesicht. Über die Lippen rannen dünne, rote Fäden.
    Er wollte und würde uns etwas sagen und uns wahrscheinlich damit weiterhelfen.
    Da hörte ich ein Geräusch.
    Es war nicht genau zu identifizieren. Ich wusste nur, dass es in meinem Rücken aufgeklungen war und sich angehört hatte, als wäre eine Tür zugeschlagen.
    Suko hatte es

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