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schwach. Sie sind nichts weiter als eine Ränke schmiedende, verschlagene kleine ..."
Sie hatte genug und ließ der Wut freien Lauf. Mr. Cor-dell war nicht mehr dazu gekommen, den Satz zu beenden, denn sie hatte ihm mit aller Kraft ins Gesicht geschlagen. Der Knall hallte durch den Raum.
Ihr Verhalten schockierte Clay. Instinktiv reagierte er. Er ergriff sie an den Armen, riss sie von den Füßen und zerrte sie an sich. Wütend starrte er sie an. In seinen grauen Augen sah man die Gefühle, die in ihm tobten. Mit einer Hand hielt er Miss Alvarez fest, während er mit der anderen ihr Kinn umfasste und ihr den Kopf in den Nacken bog. Sie versuchte, sich zu wehren, doch seine Finger drückten unnachgiebig und hart zu.
„Ich habe Sie gewarnt, es nicht zu weit zu treiben, Miss Alvarez", äußerte er langsam. Die unterschwellige Drohung wurde begriffen. „Ich bin kein solcher Narr wie Mr. Webster."
„Er ist kein Narr. Er ist ..."
Clay zog Miss Alvarez noch näher an sich. „Er ist ein Idiot. Er könnte eine Frau wie Sie nicht halten. Aber ich kann das, und werde es tun."
Sie starrte Mr. Cordell an. Ihre Miene war trotzig, obwohl sie wusste, dass sie sich geschlagen geben musste. Frustriert überlegte sie, ob es keine Möglichkeit gab, diesen Menschen zu überlisten, ihm zu entkommen. Tränen der Wut brannten ihr in den Augen, und erneut versuchte sie, sich aus seinem harten Griff zu befreien. Er ließ sie jedoch nicht los.
Clay wollte ihr ein für alle Mal beweisen, dass er kein Mensch war, mit dem man spielte. Er neigte sich zu ihr, um ihr das klar zu machen und sie zu küssen, bemerkte indes die in ihren Augen schimmernden Tränen. Plötzlich empfand er ein Gefühl, das stärker war als alle Empfindungen, die er je gehabt hatte. Unbewusst lockerte er den Griff, so dass er Miss Alvarez nicht mehr wie eine Gefangene hielt, sondern wie jemanden, den er an sich schmiegte. Seine Hand umfasste nicht mehr ihr Kinn, sondern drückte ihren Kopf näher an seinen. Verlangen durchströmte ihn wie ein Sturzbach, als er sich zu ihr neigte.
Sie sah die Leidenschaft in seiner Miene und begann zu zittern, da er sich zu ihr neigte. Ihr Herz machte einen Sprung, als sie zu der atemberaubenden Einsicht gelangte,
dass sie, ungeachtet der für ihn empfundenen Abneigung, von ihm geküsst werden wollte. Einen kurzen Moment lang fühlte sie sich versucht, sich gegen ihn zu wehren, doch dann berührten seine Lippen ihre, und dadurch war es zu spät, sich noch sträuben zu wollen.
Mit sanfter Eindringlichkeit ließ er die Lippen über ihre streifen, und ihre Lust loderte auf. Hände, die ihn noch einige Augenblicke zuvor zurückstoßen wollten, wurden schwach, hoben sich und legten sich ihm um den Nacken. Clay stöhnte auf, weil er durch ihr Verhalten noch fester an sie gedrängt wurde. Er ließ die Hände über ihren Rücken zu ihren Hüften gleiten und presste sie hart an sich. Sie schnappte nach Luft und rieb instinktiv die Hüften an seinen.
Als er sie auf die Arme hob und auf das Bett legte, machte sie keine Einwände. Sie war betört von der Glut seiner Umarmung, berauscht von der zwischen ihnen bestehenden Spannung, die sie sich nicht erklären und der sie nicht widerstehen konnte.
Kleidungsstücke flogen zur Seite, weil kochende Leidenschaft nach Erfüllung verlangte. Reina und Clay vereinten sich, nacktes Fleisch auf nacktem Fleisch. Harte Männlichkeit dominierte, ergab sich jedoch selbst im Augenblick der Besitzergreifung der weichen Weiblichkeit. Die Frau verschenkte sich ganz und verlangte in ihrer Hingabe, ohne Forderungen zu stellen, nach der Seele des Mannes. Es war eine aus brennender Leidenschaft entstehende Vereinigung, die sich in einen glühend heißen Fluss der Liebe ergoss. Begierde loderte auf und verband Reina und Clay im Fieber des Einsseins. Befriedigt wie nie zuvor, lagen sie erschöpft und benommen da, nachdem der wilde Sturm der Leidenschaft abgeklungen war.
Reina erkannte zuerst den Ernst dessen, was sie hatte geschehen lassen, und wurde von Schamgefühl überwältigt. Clay hatte damit geprahlt, dass er mit ihr umgehen könne, und das war der Fall gewesen. Es machte sie wütend, dass sie ihm das so leicht gemacht hatte. Aus dem Bedürfnis, von ihm fortzukommen, löste sie sich aus seiner Umarmung.
„Reina?" Er sah die sich in ihrem Blick ausdrückende Feindseligkeit und achtete sorgfältig darauf, dass seine Gefühle sich nicht in seinen Augen spiegelten.
„Du hast eindeutig bewiesen, dass du zu
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