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0331 - Urwelt-Horror

0331 - Urwelt-Horror

Titel: 0331 - Urwelt-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wurde klar, daß es die Zukunft nicht sein konnte. Denn dann hätten vom ORTHOS und OLYMPOS zumindest Ruinen existieren müssen, dann hätten die Namen der Gottheiten und Dämonen wenigstens in Legendenform noch existieren müssen.
    Also war sie in einer vergangenen Zeitepoche gelandet.
    Und diese Vergangenheit mußte fern, sehr fern sein…
    Irgendwann schliefen sie beide am ausglühenden Feuer ein, dessen schwarzer, fetter Qualm die Insekten vertrieben hatte…
    Als sie aufwachten, war alles anders.
    ***
    Zamorra war nicht in einer Dschungellandschaft herausgekommen. Die Entfernung zwischen Mittelengland und dem Loire-Tal mußte groß genug sein, auch in der Straße der Götter einen völlig anderen Landstrich zu berühren. Nun hatte Zamorra nicht mit einer bestimmten Formation gerechnet, aber auch nicht damit, daß er inmitten eines orientalisch angehauchten Marktes materialisieren würde.
    Durch sein überraschendes Auftauchen aus dem Nichts erregte er Aufsehen.
    Die Menschen wichen vor dem nackten, hochgewachsenen Mann zurück, der plötzlich zwischen ihnen erschien. Ein eselartiges Reittier scheute, vollführte Bocksprünge und sorgte für zusätzliche Verwirrung.
    Eine von Sklaven getragene Sänfte landete polternd im Straßenstaub, als die Träger in panischem Entsetzen die Flucht ergreifen wollten.
    Zamorra hielt es für ratsam, das Durcheinander auszunutzen und sich erst einmal abzusetzen. Er spurtete los, schob ein paar Leute zur Seite, die ihm im Weg standen, und erreichte das Zelt eines Tuchhändlers. Der sah so reich aus, daß er bestimmt nicht an dem Fetzen zugrundegehen würde, den Zamorra an sich riß, um ihn sich um die Hüften zu schlingen.
    Der Händler sah’s nicht einmal, weil er zum Zelteingang stürmte, um zu schauen, was denn da los sei. Nur zwei seiner Sklaven schlugen Alarm, aber der fette Tuchhändler interessierte sich gerade nicht dafür.
    Zamorra huschte zwischen einigen anderen Zelten hindurch, aus denen es zum Teil nach Fellen und Leder, zum Teil nach kostbaren Duftessenzen roch. Das Hämmern eines Schmiedes drang an sein Ohr, irgendwo brutzelte Fleisch am Spieß. Und überall schnatterten Stimmen wirr durcheinander, und vom Himmel brannte eine unbarmherzige Sonne.
    Zamorra drückte sich in den Schatten eines großen Baumes, der den großen Marktplatz überragte. Er versuchte sich zu orientierten, zu sammeln.
    Er sah an sich herunter.
    Der Übergang war wohl der totale Einfall gewesen. Es war ihm nicht einmal gelungen, den Dhyarra-Kristall mitzunehmen, obgleich es diese Kristalle doch eigentlich in der Straße der Götter zuhauf gab. Sie waren eigentlich schon ein fester Bestandteil dieser Welt.
    Aber eigentlich hätte er es sich denken müssen. Bisher war er noch jedesmal, außer am Loreley-Tor, nackt in der SdG gelandet. Warum ausgerechnet jenes Tor eine Ausnahme machte, verstand er nicht.
    Umgekehrt, von der SdG zur Erde, ließen sich Gegenstände mitnehmen.
    Aber es war nun müßig, sich Gedanken darüber zu machen, sich Nachlässigkeit und Vergeßlichkeit vorzuwerfen. Es war passiert, und er mußte zusehen, was er aus der Situation machte. Sein Ziel, Monica zu finden und zu helfen, war damit vorerst in weite Ferne gerückt.
    Mit Amulett und Dhyarra-Kristall wäre es relativ einfach gewesen. Er hätte die Magie einsetzen und sich auch der Hilfe olympischer Priester und Adepten versichern können. Aber so – besaß er nicht einmal eine Waffe.
    Er war hilflos.
    Und rechtlos.
    Das wurde ihm Augenblicke später klar, als ihn rechts und links Fäuste packten, vom Baum wegzerrten, und als er sich mit Judo-Griffen zur Wehr zu setzen versuchte, schlug ihm einer der Angreifer etwas gegen den Kopf, und Zamorra verlor die Besinnung.
    Als er aufwachte, trug er den Sklavenkragen.
    ***
    Als Monica aufwachte, sah sie sich von Echsenmännern umzingelt. Drachensklaven, schoß der Begriff ihr wieder durch den Kopf, den Chraa erwähnt hatte. Die Drachensklaven hatten Lanzen auf Monica gerichtet.
    Sie hatte nicht einmal die Chance, den Dolch zu werfen.
    Sie wäre schon bei der ersten schnellen Bewegung von den Lanzen durchbohrt worden.
    Sieben Drachensklaven waren es, und im Hintergrund erkannte Monica Rim Salto, den Menschenfänger. Er trug einen Kopfverband und den linken Arm in der Schlinge, aber das schien seiner Autorität keinen Abbruch zu tun.
    Irgendwie mußte auch er den Absturz des Flugzeuges überlebt und Hilfe angefordert haben, die im Laufe der Nacht kam. Dabei war Chraa fast sicher

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