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0332 - Besuch beim Geisterhenker

0332 - Besuch beim Geisterhenker

Titel: 0332 - Besuch beim Geisterhenker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entgegen.
    Ich sah sein Gesicht, wie es sich noch weiter verzerrte. Er mußte kaum zu beschreibende Qualen leiden. Auch seine Arme blieben nicht ruhig.
    Sie wurden ebenfalls zusammengepreßt, und Mosley, der nichts mehr machen konnte, war das Opfer, das die Blitze nicht mehr losließen.
    Sie zerstörten es.
    Er starb lautlos. Das Gesicht und der Körper, sofern ich beides sehen konnte, wurden zu einer durchscheinenden Masse, die von den anderen Kräften so aufgesaugt wurden, daß von dem Geist des Killers nichts mehr zurückblieb.
    Nur etwas passierte noch.
    Ein Messer fiel aus der Wand. Im letzten Glühen des grünen Lichts erkannte ich dies, bückte mich und nahm die Klinge an mich.
    Dann wurde es wieder dunkel.
    Bis auf den fernen Todesschrei des Mördergeistes waren die letzten Sekunden nur mehr Erinnerung.
    Was Hank Digger nicht geschafft hatte, war mir gelungen. Ich hatte dem Killer widerstanden.
    Die Ruhe kam mir im ersten Augenblick gespenstisch vor. Ich atmete ein paarmal tief durch und lehnte mich dann gegen die Innenwand, um einigermaßen Luft holen zu können. Auch sollte sich mein Herz schlag beruhigen.
    Ich hatte geschwitzt und wischte mir mit dem Handrücken die Feuchtigkeit von der Stirn.
    Es war so einfach gewesen, den Killer zu stellen. Für mich einfach, denn man mußte die entsprechenden Waffen besitzen, die ich nun einmal hatte. Hank Digger war damit nicht ausgerüstet gewesen.
    Weiterhin fragte ich mich, aus welchem Grunde dies alles geschehen war. Auch Dämonen oder Geister killten nicht ohne Motiv.
    Was steckte dahinter?
    Von außen klopfte jemand gegen die Säule.
    »John!« vernahm ich T.C. Markhams Stimme. »John, wollen Sie nicht herauskommen?«
    »Natürlich, gern.« Ich drehte mich um, denn ich hatte mir gemerkt, wo sich die Tür befand. An der Innenseite existierte ein kleiner Knauf, so daß ich die Tür aufziehen konnte.
    T.C. Markham stand vor mir. Er schaute mich aus großen Augen an, als hätte ich irgend etwas an mir. Dabei schüttelte er den Kopf und wurde noch unsicherer, als er mein Lächeln sah und auch meine Frage hörte.
    »Ist etwas?«
    »Nein, nein, John, wirklich nicht.«
    »Dann können wir ja fahren.«
    »Wie war es denn? Wie fühlen Sie sich?« Er wollte mich nicht gehen lassen und hielt mich am Arm fest.
    »Im Prinzip ganz gut. Ich habe sogar noch ein kleines Andenken mitgebracht.«
    »Wieso?«
    »Hier.« Ich drehte mich zu ihm und hielt das Messer hoch. »Das habe ich in der Säule gefunden.«
    »Und wem kann es gehört haben?«
    »Mosley, natürlich, Ed Mosley.« Mit diesen Worten ließ ich einen zum erstenmal sprachlosen T.C. Markham zurück…
    ***
    Natürlich hatten mich die anderen Gäste gefragt, wie es in der Säule gewesen war. Meine Antworten waren sehr einsilbig gewesen und beschränkten sich vor allen Dingen auf das Wort dunkel.
    Damit gaben sich die meisten zufrieden. Rita allerdings nicht, denn als wir fuhren, fragte sie: »Wie war es nun wirklich, John?«
    Ich schaute sie an und bemerkte ihren lauernden Blick. »Dunkel war es und unheimlich.«
    »Haben Sie etwas von dieser Atmosphäre des Unheils gespürt?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sie verstehen mich schon, mein Lieber. Oder wollen Sie mir erzählen, daß sie nicht wußten, was hier geschehen ist?«
    »Nein. Klären Sie mich auf.«
    »Vor einigen Tagen wurde in der Säule jemand umgebracht. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Man hat die Säule durchsucht, aber den Mörder nicht gefunden. Können Sie sich das erklären?«
    »Überhaupt nicht.«
    »Ihnen ist er nicht zufällig begegnet?«
    »Der Mörder?« Ich lachte. »Würde ich dann noch leben?«
    Rita nickte. »Das stimmt allerdings. Nur können Sie sich nicht mit dem Opfer vergleichen. Sie sind anders.«
    »Wie denn?«
    »Ich weiß es noch nicht, aber ich werde es herausfinden. Sie machen die Fahrt nicht zum Vergnügen mit. Da steckt etwas dahinter, kann ich mir denken.«
    »Und was?«
    »Das werde ich noch herausfinden.«
    »Hören Sie mal, Rita«, mischte sich Lady Sarah ein. »Was Sie uns da erzählen, ist eine Unterstellung. Wir sind wirklich neugierig und wollen die Schauplätze in London kennenlernen, wo schlimme Dinge geschehen sind. Was sollten wir denn sonst für Motive haben?«
    Rita hob die Augenbrauen. »Warten wir mal die folgenden Ereignisse ab, Sarah.«
    Ich schoß zurück. »Wenn Sie so reden, Rita, muß ich annehmen, daß auch Sie die Reise nicht zum Vergnügen mitmachen. Oder habe ich mich da getäuscht?«
    »Nein, ich bin

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