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0333 - Teris grausame Träume

0333 - Teris grausame Träume

Titel: 0333 - Teris grausame Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Mädchen, das langes, schwarzes Haar besaß. Und das erste Gesicht kehrte wieder zurück, dieses wachsbleiche Männergesicht, das wie das eines Toten wirkte. Dann kam intensives Blau.
    Die Bilder wiederholten sich.
    »Gryf und Teri…?« murmelte Ted überrascht. Was hatten sie mit diesem Fall zu tun? Und wo steckten sie?
    Er versuchte, den Ausgangspunkt der seltsamen Magie anzupeilen, und er spürte einen starken Dhyarra-Kristall, denselben, den er schon einmal wahrgenommen hatte und seinen Standort nicht bestimmen konnte. Es gelang ihm auch diesmal nicht. Es war, als entzöge sich der Kristall ihm immer wieder gerade noch im letzten Moment. Aber jetzt war Ted sicher, daß es sich um einen solchen Stein handelte, und er mußte sehr, sehr stark sein.
    Aber wo befand er sich? Was hatten Gryf und Teri damit zu tun?
    Von Zamorra wußte Ted, daß die beiden Druiden sich nicht mehr in Caermardhin aufhielten. Ted hoffte, daß sie sich auf Angelsey in Gryfs Hütte befanden.
    Er nahm den Hörer des Autotelefons ab und wählte eine Nummer an, die es nicht gab. Gryfs magischen Spezialanschluß, von dem die britische Post nichts wissen konnte, weil es ihn eigentlich nicht gab - er befand sich im Imaginären der Magie.
    Das Freizeichen kam. Aber auch nach dem zwanzigsten Durchläuten meldete sich niemand. Da gab der Reporter es wieder auf.
    Vielleicht wußte Zamorra, wo sich die beiden befanden.
    Er bereitete ein Ferngespräch nach Frankreich vor.
    Das Leuchten seines Dhyarras war wieder erloschen…
    ***
    Der MÄCHTIGE fühlte die Anwesenheit dessen, der sehr stark war, stärker, als er es selbst wußte. Und der MÄCHTIGE fühlte sich bedroht.
    Er spürte wohl die Energien, die in ihn flossen, um ihn ständig weiter zu stabilisieren und zu kräftigen. Aber das andere war ihm von Natur aus feindlich gesonnen, da ein helles, magisch positives Bewußtsein dahinter stand.
    Der MÄCHTIGE mußte zuschlagen, bevor der andere bemerkte, mit wem er es wirklich zu tun hatte. Und das mußte sehr schnell geschehen. Er war nicht Mensch, nicht Tier, nicht Dämon. Er war nur Geist, der körperliche Gestalt in ungewöhnlicher Form annahm wie die anderen seiner Art, die sich bisher an dem Experimentierfeld Erde versucht hatten und anderswo unerkannt versuchten. Er wollte nicht frühzeitig erkannt werden als das, was er war, um ungestört an seinem Geheimprojekt arbeiten zu können.
    Er wollte sich Zeit und Raum untertan machen und miteinander verknüpfen. Dazu brauchte er Ruhe. Ruhe selbst vor jenem, der ihn ständig stärkte, ihm Kraft lieferte und nicht ahnte, was er da wirklich tat - weil er nicht wußte, welches Kuckucksei er sich da selbst ins Nest gelegt hatte.
    Und der MÄCHTIGE schlug sofort zu.
    ***
    Die Verbindung mit Frankreich, mit Château Montagne, kam zustande, aber Raffael Bois konnte Ted nichts anderes mitteilen, als daß Zamorra und seine Gefährtin nach England geflogen seien, um sich im Beaminster Cottage mal wieder sehen zu lassen.
    Da zuckte Ted zusammen.
    Sein Kristall glühte abermals auf, stärker als je zuvor, und im nächsten Moment war sein Wagen in eine gewaltige Feuerlohe gehüllt.
    Der Rolls-Royce explodierte einfach.
    Ted sah nur noch, wie die Energiewelle ihn einhüllte, wie der Dhyarra ihn zu schützen versuchte, dann war alles vorbei…
    ***
    Raffael fuhr förmlich zurück, als das Krachen der Detonation aus dem Hörer drang. Im nächsten Moment war die Verbindung tot.
    »Herr Ewigk?« versuchte er dennoch, den Reporter noch zu erreichen. »Hallo, Herr Ewigk - was ist passiert? Melden Sie sich!«
    Aber nichts kam mehr durch. Die Telefonverbindung war unterbrochen worden. Raffael ahnte, daß etwas Furchtbares passiert sein mußte. Wie Zamorra, so waren auch dessen Freunde und Kampfgefährten ständig gefährdet, ständig von dämonischen Angriffen bedroht. Raffael ahnte, daß Ted Ewigk überraschend angegriffen worden war.
    Er selbst konnte jetzt vom Château aus nicht viel unternehmen. Er sah auf die Uhr und versuchte abzuschätzen, wann das Flugzeug auf dem Heathrow Airport landete. Erst wenn Zamorra in London den dort stationierten Wagen übernahm, war er wieder erreichbar. Dann konnte Raffael ihn anfunken und ihm berichten, was geschehen war. Dabei wußte er nicht einmal genau, wo Ewigk sich zuletzt aufgehalten hatte. Irgendwo im weiteren Umfeld von Wintherbottam Castle -aber das besagte doch nichts!
    Raffael befürchtete, daß jede Hilfe für den Reporter zu spät kommen würde…
    ***
    »Ist er tot?«

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