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0333 - Teris grausame Träume

0333 - Teris grausame Träume

Titel: 0333 - Teris grausame Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die glaubte, sich verhört zu haben.
    »Ja, Mademoiselle. Meine Frau löst sie oder nicht, und ich lese nach, ob sie’s richtig gemacht hat… haben Sie noch ein besonderes Interesse an dem Wagen?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Das kommt darauf an, was wir von Ted Ewigk erfahren können«, sagte er. »Wenn ich das Fahrzeug noch mal brauche, rufe ich innerhalb der nächsten drei Stunden bei Ihnen an. Wenn nicht, können Sie’s wahrscheinlich verschrotten lassen.«
    »Gut, Monsieur. Aber glauben Sie im Ernst, daß Sie jetzt noch im Krankenhaus eingelassen werden? Es ist schon später Nachmittag.«
    Zamorra dachte an den Sonderausweis, der ihm zumindest auch die in diesem Fall aktive Polizei zum Freund gemacht hatte, aber es war wenig wahrscheinlich, daß die Ärzte sonderlich viel auf die Unterschrift eines Ministers geben würden. Vor einigen Jahren hatte Zamorra einmal für einen britischen Minister in einem okkulten Fall ermittelt, der dessen Tochter betraf, und der Minister hatte Zamorra einen Sonderausweis ausgestellt, der ihm nahezu polizeiliche Vollmachten verlieh. Der Ausweis hatte nie zurückgegeben werden müssen und besaß immer noch Gültigkeit. [1]
    »Ich könnte versuchen, mit den Ärzten zu reden«, bot der Lieutenant an.
    Zamorra lächelte. »Das Angebot nehme ich natürlich gern an«, sagte er.
    Etwas über eine halbe Stunde später hatten sie das Hospital in Leicester erreicht. Der Arzt, der Ted Ewigk unter seiner Obhut hatte, weigerte sich zunächst. »Der Patient ist zu schwer verletzt und nicht vernehmungsfähig. Kommen Sie in zwei, drei Tagen wieder«, verlangte er.
    »Ich denke, daß es um mehr geht«, sagte Zamorra und war überzeugt, daß er damit nicht einmal übertrieb. »Wir wollen kein Zwangsverhör veranstalten. Wir wollen nur ein wenig mit dem Patienten plaudern, um Erkenntnisse zu gewinnen. Außerdem kennen er und ich uns gut.«
    »Das ist kein Grund«, beharrte der Doc.
    »Heute war er es«, sagte der Lieutenant. »Morgen können Sie es sein, Doc. Sie fahren doch auch so eine dicke Nobelkutsche, nicht wahr? Als Arzt an dieser Klinik scheint man verflixt gut zu verdienen.«
    »Wollen Sie mir das etwa zum Vorwurf machen, Sir?«
    »Nee - nur mir selbst, weil ich den falschen Beruf gewählt habe…«
    »Wir bleiben auch nicht lange«, sagte Nicole. »Fünf Minuten, Doc?«
    »Drei«, rang der Arzt sich durch. »Und ich bin dabei.«
    Zamorra hatte nichts dagegen. Er betrat das Krankenzimmer als erster. Ted Ewigk war kaum wiederzuerkennen. Um das Bett herum standen Überwachungsgeräte und Tropfständer; eine Unmenge an Schläuchen und Schnüren führte zu dem Reporter. Ted öffnete die Augen und erkannte Zamorra. Er versuchte die Hand zu heben. Sofort veränderte sich der Ausschlag einiger Zeiger, und Zamorra hörte den Arzt tief Luft holen.
    »Ruhig bleiben, alter Freund«, sagte Zamorra. »Kannst du überhaupt sprechen?«
    »Ein wenig«, krächzte Ted. Er sah unglaublich verfallen und alt aus. »Ich glaube, diesmal haben sie mich gründlich erwischt. Ich fühle nichts, absolut nichts, aber eine Querschnittslähmung wird es wohl nicht sein, denn ich kann mich zumindest etwas bewegen.«
    »Das sollten Sie aber unterlassen«, warnte der Arzt.
    »Wie ist es passiert?« fragte Zamorra. »Du hast mit Raffael telefoniert…«
    »Und dann knallte es, und ich weiß von nichts mehr. Ich bin erst hier wieder erwacht, und irgendwer erzählte mir, daß ich in Leicester sei. Zamorra, ich habe Hays nicht mehr finden können…«
    »Der ist jetzt weniger wichtig. Hat dir irgendwer eine Bombe unter den Hintern gepflanzt?«
    »Nein. Der Kristall…«, murmelte Ted. Die Zeiger schlugen wieder heftiger aus. Der Arzt hob warnend die Hand und deutete zur Tür. Zamorra nickte. »Eine Frage noch«, sagte er schnell. »Wo ist der Kristall jetzt? Weißt du das?«
    »Nein… woher denn?«
    »Okay, wir finden ihn«, versprach Zamorra. »Wir lassen uns wieder sehen, Freund. Die Weißkittel kriegen dich schon wieder hin, und in ein paar Wochen siehst du besser aus als je zuvor. Die Mädels werden dir nachpfeifen…«
    Ted hustete trocken, als er zu lachen versuchte; er war auch bisher alles andere als häßlich gewesen…
    Erst draußen zeigte Zamorra sein Erschrecken über Teds Zustand.
    »Es ist uns allen ein Rätsel, daß er überhaupt überlebt hat«, gestand der Arzt. »Er hat schwere Verbrennungen sowie innere Verletzungen. Den Beschreibungen des Fahrzeugs nach dürfte er eigentlich nur noch ein

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