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0334 - Grauen in den Katakomben

0334 - Grauen in den Katakomben

Titel: 0334 - Grauen in den Katakomben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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deshalb dieser verzehrende höllische Schmerz.
    Hugo stemmte sich ein. Er drehte seinen Kopf zu den anderen hin, die das angst- und schmerzverzerrte Gesicht sahen. »So helft mir doch!« brüllte er. »Verdammt, so helft mir!« Seine Stimme kippte über, denn er merkte die Kraft der Riesenratte, die ihn näher zu sich heranziehen wollte.
    Madelaine löste sich als erste. Sie sah ihren Freund in Gefahr, stürzte auf ihn zu, umfaßte seine Hüfte und wollte ihm aus den Fängen der Ratten befreien.
    Wieder riß Stoff.
    Auch die anderen griffen mit zu.
    Hugo schrie. Er spürte seinen Arm nicht mehr. Den Kopf hatte er in den Nacken gelegt, sein Gesicht schien ein ineinandergedrückter, faltiger, roter Ballon zu sein, denn die Schmerzen trieben ihn nahe an den Rand der Bewußtlosigkeit.
    Die drei schafften es mit vereinten Kräften. Sie rissen Hugo los und konnten ihre Bewegung nicht mehr stoppen, so daß sie zusammen mit ihrem Freund gegen die Wand prallten.
    Hugo sank zu Boden.
    Die anderen schauten über ihn hinweg auf das Maul der Ratte und sahen zwischen den Zähnen den blutgetränkten Stoff verschwinden…
    Ein fürchterlicher Anblick, wobei die Ratte längst nicht aufgegeben hatte und es noch einmal versuchte…
    ***
    So schnell wie Suko und ich reagierten, kamen die anderen gar nicht mit. Wir ließen Alain und Paul Meurisse hinter uns, denn die Richtung, aus der die Schreie geklungen waren, stand fest.
    Und schon bald sahen wir die ersten Nager.
    Nicht die Riesenratten, sondern normale Tiere, die uns entgegenliefen und sehr schnell da waren.
    Als sie die richtige Distanz erreicht hatten, stießen sie sich ab und sprangen uns an.
    Suko und ich schlugen sie aus dem Weg, ohne viel langsamer zu werden. Ich traf zwei Ratten mit den Fäusten. Schrill quiekend verschwanden sie in der Brühe des Abwasserkanals.
    Auch Suko räumte welche aus dem Weg. Seine Karatetritte brachen sie bald auseinander.
    Weiter…
    Wir hetzten, wir jagten auf dem glitschigen Boden und hatten beide Angst, ebenfalls auszurutschen und in der Brühe zu landen.
    Weitere Ratten kamen uns entgegen.
    Wieder mußten wir schlagen, und wir hörten dabei die gellenden Schreie lauter und deutlicher.
    Ich kannte mich in diesen Geräuschen aus. Wer so verzweifelt brüllte, der mußte Todesangst erleiden.
    Weder Suko noch ich konnten uns genau vorstellen, wer da geschrien hatte. Nur dachte ich an die Studenten, die in den Katakomben ihre Feste feierten. Bisher waren sie von den Ratten nicht erwischt worden, doch das konnte sich schnell ändern.
    Wieder durchquerten wir den Lichtkreis einer Deckenleuchte, und Suko war es, der die Ratte sah.
    »Da ist sie!«
    Ja, diesmal war es das Riesentier, und es befand sich in einer seltsamen Stellung oder Haltung auf dem Steg.
    Im rechten Winkel zu uns hatte sich das Riesentier aufgebaut.
    Dabei schien seine Schnauze an oder in der Hauswand zu stecken.
    Von dort drangen auch die Schreie, die grell durch den Kanal hallten.
    Ich wußte Bescheid. Die Hilfesuchenden mußten sich in einem Gang oder einer Nische verkrochen haben, in die die Ratte nicht hineinkommen konnte.
    Wir hatten wieder mit normalen Ratten zu kämpfen. Die Nager hüpften auf uns zu. Ihre graubraunen Körper schwebten durch die Luft, Zähne wollten sich in unseren Hosenbeinen verbeißen, und meine Füße traten die Viecher im Sprung.
    Auch mit den Händen schaufelte ich sie gegen die Wand oder in die Kanalfluten.
    Dann sah ich die Riesenratte vor mir. Noch klemmte sie fest, und sie konnte überhaupt kein besseres Ziel bieten. Aus dem vollen Lauf stoppte ich ab, rutschte dabei noch vor und hob die Beretta an.
    Dann feuerte ich.
    Zwei Silberkugeln jagte ich in das widerliche Tier. Eine seitlich in den Nacken, die andere in die Flanke. Bei beiden Treffern zuckte die Ratte zusammen. Ihr Geschrei wurde infernalisch. Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung riß sie den Kopf zurück, drehte ihn und stierte mich aus ihren relativ kleinen Augen an.
    Es war ein grausamer, ein vernichtender Blick, aber die Ratte, so groß sie auch war, schaffte es nicht mehr, mich, der ich sie angeschossen hatte, zu töten.
    Das geweihte Silber tat seine Pflicht.
    Es zerstörte das Tier.
    Zitternd stand es da. Und die Ratte ereilte das gleiche Schicksal wie die monströse Taube, die uns auf dem Friedhof begegnet war und die wir ebenfalls durch Silberkugeln vernichtet hatten.
    Mittlerweile hatten sich auch Alain und Meurisse zu uns gesellt.
    Sie starrten an uns vorbei. Sogar der

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