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0334 - Grauen in den Katakomben

0334 - Grauen in den Katakomben

Titel: 0334 - Grauen in den Katakomben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erstaunt.
    »Dann nimm es, Mensch!«
    Henri lachte schrill auf. Seine Augen glänzten fiebrig, als er den Freund anschaute. »Wie soll ich mit einem kleinen Taschenmesser gegen dieses Biest ankommen? Kannst du mir das sagen?«
    »In die Augen stechen!« erwiderte der andere hart.
    Für einen Moment stand Henri Druc starr. »Meinst du das im Ernst?«
    »Sonst hätte ich es nicht gesagt.«
    Noch zögerte Henri. Er brachte es einfach nicht fertig und wurde von Hugo angeschrieen. »Verdammt noch mal, willst du warten, bis dieses Biest hier in der Nische hockt und frißt?«
    »Nein, ich…«
    »Mach es!« sagte auch Giselle. »Es ist die einzige Chance, die wir vielleicht haben.«
    »Ja, vielleicht.« Henri holte dennoch das Taschenmesser hervor und klappte es auf.
    Die Klinge war nicht länger als ein Finger und bestand aus bestem Stahl.
    »Und jetzt ran an die verdammte Ratte!« zischte Hugo, als er sah, daß sein Freund noch immer zögerte. »Ich habe mich ihnen auch gestellt und ihnen die brennenden Scheite entgegengeschleudert. Das war noch schlimmer, denn da konnten sie sich bewegen.«
    Allmählich sah auch Henri ein, daß sein Freund recht hatte. Er umschloß den Griff, duckte sich zusammen, und die Klinge schaute aus seiner Faust wie ein Finger aus Metall.
    Die Ratte schien zu ahnen, daß jemand etwas von ihr wollte und reagierte entsprechend. Sie hatte es geschafft, ihre Beine in die Nische zu drücken. Mit den Vorderpfoten schlug sie nach dem Mann, der ihr sein Messer in die Augen stechen wollte.
    Henri ließ sich nicht beirren. Während ihm die anderen die Daumen drückten und fiebernd zuschauten, wie er weiterging, bekam er die ersten Treffer ab.
    Nie hätte er gedacht, daß Pfotenschläge so hart sein konnten.
    An den Oberschenkeln und am Magen wurde er erwischt.
    Dennoch stach er.
    Henri überwand sich dabei selbst, als er seinen Körper vordrückte, den rechten Arm langmachte und spürte, wie die Klinge durch den Widerstand des Rattenkopfes glitt.
    »Getroffen!« Madelaine hatte den Schrei ausgestoßen.
    Henri aber schien Angst vor seiner eigenen Courage bekommen zu haben, denn er zuckte zurück.
    Der Stahl der Klinge hatte sich dunkel verfärbt.
    Rattenblut…
    Und sie sahen die Wunde.
    Das Auge hatte Henri nicht getroffen. Dicht neben dem rechten war die Klinge in den Kopf gedrungen und hatte dort eine Wunde hinterlassen. Vielleicht so tief wie ein Finger. Und ein ebenso breiter Blutstrom sickerte daraus hervor. Er klatschte zu Boden, bevor er sich verteilte.
    »Nochmal!« hetzte Hugo.
    Henri drehte sich um. »Wie stellst du dir das vor?«
    »Hingehen und zustechen, verdammt!«
    Henri schüttelte den Kopf. »Nein, die hat mich mit ihren verfluchten Pfoten erwischt. Das waren Treffer wie Faustschläge.«
    Hugo schaute seinen Freund an. »Okay, dann mach ich es eben. Ich habe meine Erfahrungen mit diesen verfluchten Biestern gesammelt.« Er lachte wild. »Her mit dem Messer.«
    Als Henri zögerte, riß Hugo ihm die kleine Waffe kurzerhand aus den Fingern.
    »So«, sagte er nur und hörte kaum, daß ihn seine Freundin warnte.
    Sein Blick war auf das in der Öffnung steckende Tier fixiert.
    Die Riesenratte drehte, so gut es ihr eben möglich war, den Kopf hin und her, schabte sich das Fell auf und riß sich ebenfalls Wunden.
    Ihre Schreie waren höher und schriller geworden. Sie stand dicht vor dem Durchdrehen.
    Hugo hatte sich geduckt. Er mußte vor allen Dingen auf das aufgerissene Maul acht geben. Eine verkehrte Bewegung seinerseits, dann schnappte die Ratte zu und biß ihm den Arm ab.
    Er saugte die Luft ein. Wenig später bekam er den ersten Treffer mit der Pfote. Hugo steckte ihn weg und riskierte alles. In diesem Moment war das Maul nicht so weit geöffnet, er hatte eine Chance, das rechte oder linke Auge zu treffen.
    Er konzentrierte sich auf das rechte!
    Der Stoß mit dem Messer kam. Hugo glaubte sogar, das Auge direkt und dicht vor sich zu erkennen, da erwischte es ihn. Das Maul hatte zugeschnappt.
    Er spürte den wahnsinnigen Schmerz, der seinen rechten Arm durchflutete, als wäre dieser in Feuer getaucht worden. An das Messer und seine Tat dachte er nicht mehr, er wollte nur zurück und warf sich nach hinten, doch die Zähne der Ratte hielten eisern fest.
    Er hörte, wie etwas riß, drückte seinen Körper zurück und schaute schräg nach unten.
    Er sah den Arm und auch das Blut!
    Noch hielten die Zähne der Ratte fest. Sie hatten sich im Stoff der Jacke verbissen und auch das Fleisch getroffen,

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