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0336 - Nachts sind alle Gangster grau

0336 - Nachts sind alle Gangster grau

Titel: 0336 - Nachts sind alle Gangster grau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachts sind alle Gangster grau
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Magazin herausspringen. Es war noch immer halb voll.
    Dann spähte ich wieder nach vorn und suchte die Staubwolke, während der Jaguar weiterraste. War uns Jack ein drittes Mal entkommen?
    Zehn Minuten später hatten wir die Stadtgrenze erreicht und hielten mit kreischenden Reifen vor dem schwarzweißen Streifenwagen der Highway-Patrol.
    Ich musste zugeben, dass sich unsere Kollegen tüchtig beeilt hatten, um so rasch die Straße zu sperren, aber der erwartete Lincoln war auch dort nicht gesehen worden, obwohl die Sperre schon zehn Minuten bestand.
    Man brauchte nicht gerade ein mathematisches Genie zu sein, um zu erraten, dass der Lincoln sich unmöglich einen großen Vorsprung auf dem Feldweg holen konnte.
    Im Gegenteil, der Vorsprung hätte sich verringern müssen. Orlando musste vom Feldweg abgebogen sein, bis wir an ihm vorübergejagt waren.
    Ich war wütend, Phil war es auch. Ich benachrichtigte alle anderen Streifenwagen in der Umgebung und forderte einen Wagen an, dessen Mannschaft sich um die Gangster in der Blockhütte kümmern sollte.
    Gleichzeitig nannte ich der Highway-Patrol die Kennzeichen der restlichen Wagen und gab Anweisung, die Insassen festzunehmen.
    Erst dann tauschte ich den Platz mit Phil, wendete den Jaguar und fuhr wieder zu dem Feldweg zurück, der zur Blockhütte führte.
    Diesmal behielt ich ein Tempo bei, das nicht an Wahnsinn grenzte. Or-56 lando musste irgendwo abgebogen sein, er hatte uns kaltblütig an sich vorüber fahren lassen.
    Dann war er entweder wieder zur Blockhütte zurückgerast, hatte den Wagen getauscht und sich einen geladenen Revolver geholt, oder er war in einer anderen Richtung weitergefahren, bis er auf eine Nebenstraße stieß, die ihn aus dieser Gegend brachte.
    Eine Meile weiter fanden wir einen engen Waldweg, der nach dem Regen der letzten Wochen noch immer verschlammt war. Die tiefen Reifenspuren im Morast sahen neu aus und führten nach Westen.
    Ich war mir zwar nicht sicher, dass sie von dem Lincoln herrührten, aber als ich mich näher mit der Landkarte befasste, erkannte ich, dass der Weg zu einer Nebenstraße im Westen von Rockrift führen musste.
    Auf diese Weise blieb Jack Orlando den Highways fern, und er hatte die günstige Aussicht, durch das Netz der Straßensperren zu schlüpfen, die von der Highway-Patrol im ganzen Umkreis errichtet worden waren.
    ***
    Entschlossen lenkte ich den Jaguar in den Feldweg und folgte den tiefen Reifenspuren. Dabei starrte mich Phil skeptisch an, denn schon nach einer kurzen Strecke verschlechterte sich der Weg, und die Hinterreifen des Jaguar schlingerten im sumpfigen Boden wie auf Glatteis.
    Nach der ersten Biegung waren wir unserer Sache sicher. Ein ganzes Stück vor uns versperrte der schwere Lincoln den Weg.
    Als wir hinter ihm hielten, sahen wir auch sofort den Grund. Die beiden Vorderräder steckten bis zu den Radnaben im sumpfigen Morast des Waldbodens, und die glatten Reifenspuren der Hinterräder verrieten, dass Jack Orlando vergeblich versucht hatte, im Rückwärtsgang herauszufahren.
    Diesmal tauchten wir zwischen den Bäumen unter, kaum dass der Jaguar zum Stehen gekommen war. Aber um uns blieb alles ruhig und verleitete mich zu der Meinung, Jack Orlando habe seine Flucht zu Fuß fortgesetzt. Trotzdem konnte das eine Falle sein, die uns veranlassen sollte, kopflos in der Gegend herumzurasen und den Gangster aufzustöbern.
    In den letzten Tagen hatte ich seine Gedankengänge kennen gelernt, vielleicht hatte er nur zum Schein die Flucht ergriffen. Wahrscheinlich lag er irgendwo auf der Lauer und wartete darauf, an meinen Jaguar heranzukommen.
    Dann würde er sich ein zweites Mal an diesem Tag in meinem Wagen aus dem Staub machen.
    Diesen Plan konnte ich ihm leicht vereiteln, indem ich den Zündschlüssel abzog, aber gerade das tat ich nicht.
    In dem Fall würden wir ihn wahrscheinlich kaum zu Gesicht bekommen und in dieser Wildnis konnten wir ihn auch von Polizeihunden schwer aufspüren lassen.
    Wir machten absichtlich einen heillosen Krach, als wir zwischen den Bäumen herumtrampelten, aber den Jaguar ließ ich keine Sekunde aus den Augen.
    Dann machte ich mich hinter einem Baum dünn und wartete den Gang der Dinge ab, während Phil sich weiter entfernte und das Unterholz nach dem Gangster durchsuchte.
    Es dauerte nicht lange, bis ich drüben auf der anderen Straßenseite eine Bewegung zwischen den Bäumen sah. Es war Jack Orlando und er hatte es sehr eilig, meinen Wagen zu erreichen.
    Ich ließ ihn ganz nahe

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