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0337 - Der »Sanfte« kennt jeden Trick

0337 - Der »Sanfte« kennt jeden Trick

Titel: 0337 - Der »Sanfte« kennt jeden Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der »Sanfte« kennt jeden Trick
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harmlos hielt.«
    Phil murmelte Unverständliches vor sich hin. Er war mit meiner Erklärung nicht zufrieden, und - offengestanden - sie gefiel mit selbst nicht. Kurz entschlossen wendete ich den Jaguar.
    »Fahren wir nach College Point.«
    ***
    Die weiße Villa im Cove Boulevard 63 verriet nichts von den Ereignissen der vergangenen Nacht.
    Ann Syth öffnete uns die Tür. Sie erkannte mich.
    »Oh, Sie sind einer der Beamten. Mister Frost ist nicht zu Hause.«
    »Können wir Ihren Mann sprechen?«
    »Harry ist ebenfalls im Büro. Er arbeitet bei seinem Onkel.«
    Wir erfuhren, dass Frosts Büro in Manhattan lag. Sie nannte uns die Adresse.
    »Wohnt Mister Frost schon lange in dieser Villa?«
    »Er kaufte sie vor etwa einem halben Jahr.«
    »Sie zogen dann mit ihm ein?«
    »Nein, Harry und ich wohnen erst seit zwei Monaten hier. Harvey holte uns aus San Francisco. Wir haben dort gelebt, aber Harry kam in seinem Beruf nicht recht vorwärts.«
    »Danke, Mrs Syth.«
    Wir fuhren nach Manhattan zurück. In der 14. Straße unterhielt Frost eine Etage in einem großen Bürohaus. Seine Firma nannte sich South Imports Inc.
    Obwohl die Büros alle großzügig eingerichtet waren, arbeiteten darin nicht mehr als sechs Angestellte, durchweg Girls, die ununterbrochen die Schreibmaschinen traktierten.
    Harry Syth saß in einem relativ kleinen Zimmer unmittelbar vor dem Chefbüro. Er meldete uns bei seinem Onkel an, kam aber selbst nicht mit.
    Harvey Frost begrüßte uns höflich, aber als er uns Stühle angeboten hatte, sagte er: »Ich hoffe, von der Angelegenheit nichts mehr zu hören. Es war schon unangenehm genug, dass Inspektor Cash mir sagte, die Unterlagen würden an die Staatsanwaltschaft weitergegeben werden. Erst die Staatsanwaltschaft müsse entscheiden, ob die Sache niedergeschlagen oder die Entscheidung einem Richter überlassen werde. Ich finde es überraschend, dass ein Mann, der sich gegen einen bewaffneten Strolch wehrt, solche Schwierigkeiten zu erwarten hat.«
    »Es sind Zweifel aufgetaucht, Mister Frost, ob der Mann, den Sie erschossen, einen Einbruch beabsichtigte.«
    Frost zog die Augenbrauen hoch.
    »Der Mann kam in der Absicht , einen Mord zu begehen«, beantwortete ich seine unausgesprochene Frage.
    »Sollte ich ermordet werden?«
    »Die Frage können wir nicht beantworten.«
    »Ein bestellter Mord?«
    »Wir glauben, dass der geplante Mord keinen unmittelbaren Zusammenhang mit Ihrer Person hat. Sie waren lediglich das zufällig ausgewählte Opfer.«
    Er versank in Schweigen und blickte vor sich auf die Tischplatte. Nach einer Weile hob er den Kopf und sagte ohne ein Zeichen von Nervosität: »Das glaube ich nicht. Wenn ich wirklich umgebracht werden sollte, dann war es ein bestellter Mord, und dann galt er auch meiner Person. Irgendein Zufall spielt keine Rolle dabei. Mein Neffe hätte mich beerbt.«
    »Soll das heißen, Sie verdächtigen Harry Syth, den Mann in die Ville geschickt zu haben? Sie verdächtigen dabei nicht nur einen Verwandten, Mister Frost, sondern einen Mann, den Sie selbst erst vor zwei Monaten ins Haus holten.«
    »Ichverdächtige einen Mann, der erst vor einem Jahr aus dem Zuchthaus entlassen wurde«, entgegnete er ruhig.
    Nach einer kurzen Pause setzte er hinzu: »Ich glaube, es ist besser, Ihnen das zu sagen. Als FBI-Beamte hätten Sie es ohnedies herausgefunden.«
    »Wegen welchen Verbrechens wurde Harry Syth verurteilt?«
    »Er bekam drei Jahre wegen Beteiligung an einem schweren Raubüberfall.«
    »Ich möchte ihn sprechen.«
    Frost betätigte einen Knopf an seinem Schreibtisch. Harry Syth kam herein.
    »Du scheinst deine alten Beziehungen wieder auf genommen zu haben«, sagte sein Onkel kalt. »Die G-men sind der Meinung, dass der Mann, den ich erschoss, keinen Einbruch beabsichtigte, sondern den Auftrag hatte, mich zu ermorden. Hast du den Mord bestellt, Harry?«
    Syths Gesicht wurde kalkweiß. Er rang nach Worten, aber bevor er sich verteidigen konnte, fuhr Harvey Frost fort.
    »Ich hätte mir denken können, dass du nach Wegen suchst, leichter und schneller an mein Geld zu gelangen als durch ehrliche Arbeit. Es war ein unverzeihlicher Fehler von mir, dich überhaupt aus der Patsche zu holen.«
    »Aber ich habe nicht…«, schrie der junge Mann verzweifelt.
    »Sie haben keine Beweise für eine Beteiligung Ihres Neffen, Mister Frost«, mischte ich mich ein. »Sie ziehen voreilige Schlüsse. Das FBI ist der Ansicht, dass die Ereignisse in Ihrem Hause mit dem Kampf von Gangster-Bossen

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