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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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Vorsprung, da werden Sie ihn unten nie erwischen. Vorsichtshalber wollen wir die Zentrale verständigen, vielleicht, dass die ein paar Hauptausgänge am Hudson bewachen lassen. Aber auch das wird zwecklos sein.«
    Ich ging hinüber zu Phil, der dicht am Rand der Baugrube stand und seinen Anzug säuberte.
    »Komm«, sagte ich zu ihm. »Er ist entwischt.«
    ***
    Lex Bluster ließ die Gardine los und wankte mit schleppenden Schritten zu dem Sessel hinter dem breiten Schreibtisch. Schwer ließ er sich in den Sessel fallen und stützte den Kopf in beide Hände.
    »Jetzt ist alles aus! Jetzt bin ich erledigt!«, murmelte er leise vor sich hin.
    Lex Bluster saß eine ganze Weile so hinter dem Schreibtisch seines Chefs. Er war unfähig, einen vernünftigen Gedanken zu fassen. Plötzlich drang der an- und abschwellende Ton einer Sirene an sein Ohr. Einen Augenblick saß er noch wie eine Statue. Dann wurde ihm bewusst, dass das Geräusch näher kam. Ein eisiger Schreck fuhr in seine Glieder.
    Lex Bluster stürzte ans Fenster. Angstvoll starrte der Mann durch das dünne Gewebe und vermied es sorgfältig, die Gardine zu berühren. Der Sirenenton erklang jetzt in unmittelbarer Nähe des Instituts. Lex Bluster wagte nicht mehr zu atmen.
    Sollte Jane Holloway etwa die Polizei benachrichtigt haben, schoss es dem Mann durch den Kopf. Oder vielleicht Gonzalez?
    In diesem Augenblick jagte draußen auf der Straße der Feuerwehrwagen vorbei in Richtung auf den Mayer Circle.
    Lex Bluster fiel ein Stein vom Herzen. Erleichtert stieß er die Luft aus und fuhr sich mit der Hand über die schweißnasse Stirn. Dann wandte er sich um und ging zu dem noch immer offenen Stahlschrarik.
    Die Stahlfächer im Inneren des Schrankes waren fast leer. Links oben stand eine Kassette, von der Lex Bluster aber wusste, dass sie nur Versicherungspapiere und persönliche Sachen von Dr. Norman enthielt. In dem Fach darunter lag noch eine Mappe. Lex Bluster holte sie heraus und ging damit zum Schreibtisch. Hier sichtete er die Papiere. Sorgfältig sah er ein Blatt nach dem anderen durch.
    Er war fast fertig damit, als er ein Geräusch draußen auf dem Flur hörte. Lex Bluster lauschte. Dann war es wieder still. Er wandte sich erneut den Papieren zu und musste enttäuscht feststellen, dass er die Unterlagen nicht gebrauchen konnte.
    Da war dieses Geräusch schon wieder!
    Jetzt kam es aus dem Zimmer von Read. Hastig schob Lex Bluster den Sessel zurück und stieß dabei gegen die offene Schranktür. Mit einem blechernen Laut knallte sie zu und schwang dann wieder zurück.
    Lex Bluster fluchte leise vor sich hin und eilte in das kleinere Zimmer, das zwischen Dr. Normans Büro und dem Raum lag, aus dem er vor wenigen Augenblicken das verräterische Geräusch gehört hatte. Lex Bluster legte das Ohr auf das Holz der Türfüllung und lauschte. Drüben blieb alles still.
    Er wandte sich wieder um und hörte jetzt ganz deutlich, wie an der anderen Tür von außen der Schlüssel herumgedreht wurde.
    Lex Bluster versuchte, sich in die Ecke zu drücken, aber es gelang ihm nicht. Der Platz reichte nicht aus, um ihn ganz zu verbergen.
    Pete Gonzalez entdeckte ihn daher auch auf den ersten Blick.
    »Warum hat sich denn der gute Bluster hier in der Bude eingeschlossen?«, fragte der Gangster höhnisch und schlängelte sich in das Zimmer. »Soll ihm wohl keiner auf die Finger gucken, wenn er die Papiere für Pete Gonzalez fertig macht, he?«
    Mit einem Satz war der Gangster am Schreibtisch und wirbelte die Mappe mit den Unterlagen herum, damit er einen Blick hineinwerfen, gleichzeitig aber auch den Mann in dem kleinen Zimmer nebenan beobachten konnte.
    »Wo sind die Papiere?«, schnauzte er auf einmal wütend und funkelte Lex Bluster, der einige Schrjtte näher gekommen war, wütend an.
    »Sie liegen doch vor Ihnen. Sie haben sie doch in der Hand«, sagte Lex Bluster und konnte nicht ganz verhindern, dass seine Stimme leicht zitterte.
    »Du willst mich wohl verschaukeln, du Hund«, zischte der einohrige Gangster gefährlich leise. »Ich bin zwar kein Physiker, aber selbst ’n Analphabet würde merken, dass die Papiere hier unwichtig sind. Damit kann kein Mensch was anfangen. Du willst mich doch nicht betrügen, mein Junge?,«, setzte er drohend hinzu.
    »Das sind bestimmt die Papiere, die ich aus dem Schrank geholt habe«, versicherte Lex Bluster eifrig. »Das müssen die Pläne sein…«
    »Das müssen die Pläne sein«, ahmte der einohrige Gangster mit schriller Stimme den

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