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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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Tonfall des anderen nach. »Ich glaub dir ja, dass du die Dinger da aus dem Schrank geholt hast, aber die Pläne sind das nicht. Los, hol den anderen Kram raus!«
    »Mehr ist nicht da«, gestand Lex Bluster tonlos.
    »Du hältst mich wohl für einen ausgemachten Trottel, was?«, forschte Gonzalez wütend. »Rück schon mit den Papieren raus! Du weißt doch, was sonst passiert. Nicht wahr, das weißt du doch? Dann werden in ’ner halben Stunde die Bullen kommen und…«
    »Ich habe die Papiere nicht«, sagte Lex Bluster erregt. Seine Stimme überschlug sich, und dann brach es aus ihm heraus: »Ich hatte eine Partnerin bei dem Geschäft, und das Biest hat mich übers Ohr gehauen. Sie ist mit den Plänen abgehauen und will jetzt das Geschäft alleine machen. Sie müssen mir noch etwas mehr Zeit geben. Ich kann dann doch noch an die Pläne kommen. Ich kann schließlich nichts dafür, dass…«
    »Du hast also die Pläne nicht!«, stellte Gonzalez drohend fest. »Aus welchen Gründen, ist mir völlig schnuppe. Du kannst mir ja auch ein Märchen erzählt haben. Wichtig ist für mich nur, dass du die Plane nicht hast. Gut, mein Junge, dann wirst du eben mal sehen, wie’s ist, wenn man auf dem elektrischen Stuhl sitzt…«
    »Geben Sie mir doch noch ein paar Tage Zeit«, bettelte Lex Bluster. »Ich werde die Papiere schon noch besorgen. Ich brauch bloß etwas mehr Zeit, dann schaffe ich sie schon herbei.«
    »Und wenn ich dann in zwei oder drei Tagen wiederkomme, dann bist du verschwunden, und ich gucke in die Röhre«, höhnte Gonzalez. »Oder du willst dann noch einen Aufschub haben. Nee, mein lieber Junge, du hast eine Chance gehabt, dass ich dich nicht verpfeife. Eine zweite kriegst du nicht mehr!«
    Lex Bluster war auf einmal von einer eiskalten Ruhe. Er wusste, dass es um seinen Kopf ging. Und das gab ihm einen verzweifelten Gedanken ein.
    »Es gibt noch eine Möglichkeit«, sagte er langsam und ging mit kleinen Schritten auf den Schreibtisch zu.
    »Und die wäre?«, erkundigte sich Pete Gonzalez lauernd und verschränkte die Arme über seiner Brust.
    Blitzschnell schoss Lex Bluster vor. Seine Hand packte den schweren Briefbeschwerer aus Bronze. Mit zwei Sätzen war er bei dem einohrigen Gangster.
    »Indem ich dir den Mund stopfe«, keuchte Lex Bluster atemlos und drang auf den einohrigen Gangster ein.
    Der wurde von dem plötzlichen Angriff überrascht, damit hatte er offenbar nicht gerechnet! In letzter Sekunde warf er sich zur Seite. Die Faust mit der schweren Bronze sauste knapp an seinem Kopf vorbei und traf seine Schulter. Pete Gonzalez knickte in die Knie.
    »Den Mund werd ich dir stopfen!«, heulte Lex Bluster voller Wut und drang weiter auf den Gangster ein.
    Pete Gonzalez war so überrumpelt, dass er sich zum Rückzug entschloss. Er setzte um den Schreibtisch herum. Lex Bluster raste sofort hinter ihm her. Der Gangster sah die offen stehende Tür, die in das kleine Zimmer führte und erkannte seine Chance. Mit einem Satz war er in dem Nebenzimmer.
    Seine Hand fasste die Klinke der Tür, die nach draußen führte.
    Eisiges Entsetzen überrieselte den Gangster. Die Tür war versperrt. Hinter sich vernahm er den keuchenden Atem des zu allem entschlossenen Mannes. Jetzt war Lex Bluster heran. Er hob den Arm zum tödlichen Schlag.
    Da zuckte die Hand des Gangsters zum Gürtel. Bevor Lex Bluster zuschlagen konnte, hatte er das Messer abwehrbereit in der Hand. Der Stich saß genau zwischen der zweiten und dritten Rippe.
    Lex Bluster blieb einen kleinen Moment wie eine Statue stehen. Dann kam ein sonderbarer Ausdruck in seine Augen.
    Der schwere Briefbeschwerer fiel aus der kraftlosen Hand und polterte schwer zu Boden.
    Dann sackte Lex Bluster in sich zusammen.
    Pete Gonzalez warf keinen Blick auf Lex Bluster, sondern huschte aus dem Zimmer und stieß die Tür ins Schloss. Dann ging er an den Stahlschrank, um dort nach den Plänen zu suchen.
    ***
    Dr. Norman bemerkte den offenen Stahlschrank sofoit, als er sein Büro betrat. Verwundert ging er näher und öffnete auch den zweiten Flügel.
    Da erst wurde ihm bewusst, was hier geschehen war!
    Der Schrank war bis auf die Kassette leer. Eine Mappe mit Papieren lag auf seinem Schreibtisch, wo sie absolut nicht hingehörte.
    Ohne den Hut abzunehmen, eilte der Physiker zurück zur Tür.
    »Read, Grover!«, rief er ganz aufgeregt. »Kommen Sie schnell!«
    Fassungslos drehte er sich um und ging wieder ins Zimmer.
    Die beiden Assistenten hatten draußen auf dem Flur

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