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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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dann war da noch…Ja, richtig, Jonny Rudington. Das war der eigentliche Spezialist der Bande.«
    »Und Pete Gonzalez«, warf Phil ein, der meinem Gespräch zugehört hatte.
    »Ja, natürlich. Pete Gonzalez«, sagte ich in die Muschel des Telefons.
    »Pete Gonzalez?«, echote es aus dem Hörer zurück. »Das scheint ja ein begehrter Typ zu sein.«
    »Wieso?«, fragte ich erstaunt.
    »Na, dessen Dreierstreifen wurde heute früh schon einmal verlangt. Warte mal, Jerry. Ich habe die Geschichte nur mit halbem Ohr mitbekommen. Ich werde mich mal bei Peter Andrey erkundigen, was da los gewesen ist.«
    Aus dem Hörer drangen jetzt weit entfernt mehrere Stimmen. Auf einmal war wieder Fred Nagara am Draht.
    »Captain Baxter von der City-Police hatte uns ein paar Prints zur Auswertung rübergeschickt«, berichtete er. »Wir haben die Details ans Zentral-Archiv gegeben, und die haben uns vor ’ner guten Stunde mitgeteilt, dass es die Prints von Pete Gonzalez waren.«
    »Aus welchem Grund hat sich die City-Police nach den Prints erkundigt?«, fragte ich meinen Kollegen aus dem Archiv.
    »Keine Ahnung, Jerry«, gab Fred Nagara zurück. »Du kennst doch Captain Baxter. Der ist doch schweigsamer als ’n taubstummer Trappist.«
    »Gut, danke, Fred«, sagte ich, »beschaff mir die Unterlagen bitte schnellstens. Und mit Baxter werde ich mal reden.«
    Während ich die Gabel mit einem Finger herunterdrückte, dann wieder losließ und nach dem Freizeichen die Nummer der City Police wählte, unterrichtete ich Phil.
    »Baxter von der Mordkommission interessiert sich ebenfalls für Gonzalez.«
    Phil starrte mich fragend an. Ich zuckte als Antwort mit den Schultern und verlangte Captain Baxter, als die Zentrale der City Police sich meldete.
    »Hier spricht Cotton vom FBI«, stellte ich mich vor und begrüßte Captain Baxter, als er sich gemeldet hatte. Er war knapp angebunden wie immer.
    »Sie haben sich bei unserem Archiv nach Pete Gonzalez erkundigt«, begann ich. »Darf ich mal fragen, aus welchem Grund?«
    »Ich wüsste nicht, dass Sie was damit anfangen können«, knurrte der Captain zurück. »Der Fall ist geklärt.«
    »Nun, Pete Gonzalez ist immerhin ein alter Bekannter vom FBI«, sagte ich freundlich. »Und er hat jetzt in Chicago einen Polizisten mit dem Messer schwer verletzt. Was also ist los mit Gonzalez?«
    Nun wurde Baxter gesprächig. »Meine Leute haben im Roger Morris Park eine männliche Leiche gefunden. Chinese, Vollglatze. Keinerlei Papiere. Identität unbekannt.«
    »Und was hat das mit Pete Gonzalez zu tun?«, fragte ich ungeduldig.
    »Der Tote trug einen Gürtel mit einer glatten Metallschnalle. Auf dieser Schnalle haben wir Prints gefunden. Nach dem FBI-Archiv gehören die Fingerabdrücke diesem Pete Gonzalez.«
    »Danke, Captain. Jetzt sehe ich klar. Den Fall werden wir tatsächlich übernehmen. Lassen Sie doch bitte die Ermittlungsunterlagen bereitlegen. Wir werden sie abholen.«
    Ich fragte zum Abschluss: »Sagen Sie, Captain, ist der Mann, den Ihre Leute gefunden haben, von Gonzalez erstochen worden, oder hat der Gangster ihn mit einem Messerwurf getötet?«
    »Weder noch«, brummte der Captain. »Der Mann ist erschossen worden.« Dann legte er auf.
    Ich war einen Augenblick so verblüfft, dass ich den Hörer weiter ans Ohr hielt, obwohl die Verbindung schon längst unterbrochen war. Auch Phil starrte ungläubig.
    »Erschossen?«, murmelte er verdutzt. »Das passt doch nicht zu Pete Gonzalez. Der hat noch nie eine Pistole mit sich herumgeschleppt.«
    Jetzt endlich legte ich den Hörer auf die Gabel zurück. »Wir wollen uns die Geschichte mal ansehen«, sagte ich. »Sie scheint mir doch etwas verworren zu sein und keineswegs geklärt, wie Captain Baxter meint.«
    Wie verworren die Geschichte aber tatsächlich war, hätte ich mir in diesem Augenblick wirklich nicht träumen lassen.
    ***
    »Der soll nicht denken, dass er uns verschaukeln kann«, grollte Eddy Lobster und griff erneut nach der halb vollen Schnapsflasche. Das Gesicht unter den pechschwarzen Haaren zeigte die eigenartige Blässe der Menschen, die lange hinter Zuchthausmauern gelebt haben.
    »Der Urlaub in Atlanta scheint deinen Nerven nicht bekommen zu sein«, höhnte Jonny Rudington, dessen Haut die gleiche Tönung hatte wie die des Gangsterbosses. »Du bist reichlich nervös, Boss.«
    »Halt die Klappe!«, fauchte Eddy Lobster zurück, knallte das geleerte Glas auf die fleckige Tischplatte, sprang wütend auf und stieß hastig den Stuhl zurück,

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