Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0342 - Schädeltanz

0342 - Schädeltanz

Titel: 0342 - Schädeltanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
die geistigen Eindrücke, die er aufgenommen hatte, in Meilen umzurechnen.
    Dann glitt sein Finger über die Karte.
    Südwärts.
    »Es muß in der näheren oder weiteren Umgebung von Mexico City sein«, sagte er.
    »Dann können wir das Flugticket nach Mexico City ja buchen«, sagte Nicole. »Ich wollte schon immer mal in die Stadt der Supererdbeben…«
    ***
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß hatte sich von seinen Blessuren wieder einigermaßen erholt. Körperlich war er wieder fit, aber an seiner Niederlage kaute er noch immer. Er hatte das Amulett zu erbeuten getrachtet, das der EWIGE aus dem abgeschossenen UFO bei sich getragen hatte. Damit wäre Eysenbeiß, wenn es ihm gelungen wäre, im Besitz zweier dieser Amulette gewesen, die dem Zamorras so sehr glichen.
    Eysenbeiß sammelte magische Superwaffen. Ein Amulett hatte er bereits an sich bringen können, und er hatte es auch fertig gebracht, Zamorra den legendären Ju-Ju-Stab zu entwenden, der absolut tödlich auf jeden echten Dämon wirkte und von dem man munkelte, daß ihn bereits der legendäre Priester John in der Hand gehabt haben sollte - und daß es möglicherweise jener Stab sei, mit dem Moses einst das Meer teilte, in dem die verfolgenden Ägypter ertranken, und mit dem er Wasser aus dem Felsen schlug… aber das waren Legenden, und die wirkliche Herkunft des Ju-Ju-Stabes war ungeklärt. Sie würde sich auch wahrscheinlich niemals richtig klären lassen.
    Eysenbeiß war das vollkommen egal. Wichtig für ihn war nur, daß er mit dem Ju-Ju-Stab die ultimate Waffe gegen Dämonen in der Hand hielt. Deshalb hielt er den Besitz des Stabes ebenso wie auch das erbeutete Amulett streng geheim und trug Sorge, daß nicht einmal sein Herr, Leonardo de-Montagne, den Hauch einer Ahnung davon hatte.
    Denn Eysenbeiß befand sich als Berater des Fürsten der Finsternis schwerpunktmäßig in der Hölle. Hierher war er zurückgekehrt, nachdem ein anderer ihm das Amulett abgejagt hatte. Ausgerechnet ein Sterblicher war es gewesen, ein Hexer, dessen Namen Eysenbeiß nicht kannte.
    Daß hinter jenem Hexer noch ein anderer, Mächtigerer gestanden hatte, ahnte Eysenbeiß nicht. Denn Lucifuge Rofocale, Satans Ministerpräsident, hatte es noch nie für nötig gehalten, anderen Rechenschaft zu liefern als dem Kaiser LUZIFER. Und LUZIFER interessierte sich für derlei einfache Dinge nicht.
    Lucifuge Rofocale war es, der das fragliche Amulett jetzt besaß - und auch darüber schwieg.
    Eysenbeiß hatte sich derweil wieder an die Seite seines Herrn gesellt, der wußte, daß er zuweilen eigene Unternehmungen durchführte. Leonardo deMontagne fragte selten, was Eysenbeiß tat. Solange er mit seinen Unternehmungen andere Dämonenpläne nicht störte, ließ Leonardo ihm weitgehend freie Hand.
    So war Eysenbeiß nicht in die Verlegenheit gekommen, erklären zu müssen, wer ihn so zugerichtet hatte. Sicher, die Kapuze seiner braunen Kutte verdeckte die Schrammen und Beulen an seinem kahlen Haupt, aber er war für zwei Tage nicht ganz auf der Höhe. Inzwischen aber hatte er sich wieder erholt.
    Nicht nur die Sache mit dem Amulett war ihm fehlgeschlagen. Auch sein anderes Vorhaben hatte nicht geklappt. Er hatte versucht, die DYNASTIE DER EWIGEN zu einem Pakt zu überreden. Wenn er mit der Hilfe der eroberungssüchtigen EWIGEN mehr Macht in der Hölle bekommen konnte, würde er den EWIGEN die Macht über die Erde zu erlangen ermöglichen. Dieser Machtergreifung stand immerhin noch Ted Ewigk, der ERHABENE, mit seinen Gefolgsleuten im Wege. Aber Eysenbeiß besaß Möglichkeiten, dort zuzuschlagen, wo die EWIGEN es nicht konnten. Andererseits konnte er bei seinem Versuch, in der Hölle die Karriereleiter emporzuklettern, Unterstützung gebrauchen. Die Dämonen und ihre Hilfsgeister würden ihm, einem Menschen, diese Unterstützung niemals gewähren. Er aber wollte nicht ein Leben lang nur ein kleiner Berater des Höllenfürsten sein. Er wollte mehr. Lange genug hatte er sich treten und demütigen lassen, lange genug hatte er gebuckelt. Er wollte selbst Befehle geben.
    Und die EWIGEN konnten ihm dabei helfen, ohne daß er sie als Rivalen zu fürchten hatte.
    Doch die EWIGEN, die er schon halb überredet hatte, waren jetzt tot. Der Beta aus dem UFO war gestorben, und auch Eta Clinton war tot. Ermordet worden. So stand Eysenbeiß wieder am Anfang seiner Pläne. Er mußte zusehen, daß er andere EWIGE fand. Die wuchsen schließlich nicht auf Bäumen. Zahlenmäßig war die DYNASTIE unbedeutend. Ein

Weitere Kostenlose Bücher