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0342 - Schädeltanz

0342 - Schädeltanz

Titel: 0342 - Schädeltanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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paar hundert Wesen, mehr gab es wahrscheinlich nicht mehr. Sie hatten zu große Verluste hinnehmen müssen, und sie waren nie eine vielköpfige Rasse gewesen. Ihre Macht war ihre Magie.
    Nun geschah es, daß Eysenbeiß auf eine Beschwörung aufmerksam wurde, die irgendwo auf der Erde geschah und an die Hölle gerichtet war. Jemand wollte, daß jemand kam. Und es war ein merkwürdiger Zwang.
    An keinen speziellen Dämon gerichtet, und nicht von einem Blutopfer unterstützt. Das war seltsam.
    Eysenbeiß war schon immer ein neugieriger Mensch gewesen.
    Er interessierte sich dafür, wer da auf recht unkonventionelle Weise Kontakt suchte. Und so war er der erste, der auf den Ruf reagierte. Andere Dämonen waren nicht interessiert. Sie hatten zumeist genug mit sich selbst zu tun, und da der Blutzwang fehlte, war auch nichts da, dem sie gehorchen mußten.
    So verließ Eysenbeiß die Hölle, um sich den Rufer einmal näher anzusehen.
    Dieser Rufer erwies sich als eine rothaarige Frau. Und Eysenbeiß sah etwas, das ihn noch aufmerksamer machte. Jetzt wußte er, warum der Ruf auch ohne Blutopfer so mächtig war, daß er in der Höllen-Tiefe vernommen werden konnte.
    Er wurde verstärkt durch einen Dhyarra-Kristall !
    Dhyarra-Kristalle aber gab es im allgemeinen nur bei den EWIGEN.
    Sicher, Zamorra besaß auch einen, und in der Straße der Götter mußte es sie zu hunderten geben. Aber…
    Eysenbeiß grinste hinter der Silbermaske, die sein Gesicht verbarg. »Sehe ich eine EWIGE der DYNASTIE vor mir?« fragte er mit dumpfer Stimme, während er mitgebrachte Schwefeldünste um sich herum verteilte.
    Die Rothaarige sah ihn an. Offenbar hatte sie eine Gestalt von anderem Aussehen erwartet, nicht unbedingt ein menschenähnliches Wesen in einer Kapuzenkutte und mit einer Silbermaske vor dem Gesicht.
    Plötzlich spürte Eysenbeiß einen fremden Einfluß. Vorsichtig tastete er mit Hilfe seiner Höllenmagie danach, aber der Kontakt riß wieder ab. Immerhin war es bedenklich, daß da jemand versucht hatte, ihn oder die Rothaarige magisch zu belauschen!
    »Du solltest dich besser abschirmen, wenn du den Teufel rufst«, sagte er. »Weißt du, wer dich beobachtet?«
    »Mich?« Sie war erstaunt.
    »Jetzt nicht mehr. Ich schlug ihn zurück«, erklärte Eysenbeiß. »Nun sprich, was ist dein Begehr? Weshalb hast du mich gerufen? Wisse, daß ich dich vernichten werde und deine Seele in den Höllenschlund zerre, wenn du mich wegen Nichtigkeiten riefest.«
    Er war mehr als interessiert. Wenn es tatsächlich eine EWIGE war, konnte er den Kontakt wieder aufleben lassen. Sie vermochte ihm vielleicht zu helfen.
    Er war deshalb generell an einem Pakt interessiert. Dennoch durfte er das nicht so einfach zugeben. Sonst schwächte er seine eigene Verhandlungsposition. Er war froh, daß er seiner spontanen Eingebung gefolgt war, dem Ruf nachzugehen, ehe es vielleicht ein anderer Dämonischer tat.
    »Ich bin eine EWIGE, wie du richtig annahmst, Dämon, dessen Namen ich nicht kenne…«
    »… und den du auch nicht erfahren wirst«, lachte Eysenbeiß spöttisch. »Glaubst du im Ernst, ich ließ es zu, daß du so starke Macht über mich bekämest? Da müßtest du dem Teufel schon mehr bieten, das Blut eines Opfers…«
    »Darüber ließe sich reden«, sagte die Rothaarige schnell. »Wäre der Hölle mit dem Blut eines Silbermond-Druiden gedient?«
    Eysenbeiß atmete tief durch.
    »Ein Silbermond-Druide, so so«, sagte er dann. Das war in der Tat kein schlechtes Angebot, was da gemacht wurde. »Ich nehme an, du hast diesen Silbermond-Druiden in Gefangenschaft?« Eigentlich, überlegte er, konnte es sich nur um Teri Rheken oder Gryf ap Llandrysgryf handeln. Er fragte sich, wie es der Rothaarigen gelungen sein mochte, einen Silbermond-Druiden in eine Falle zu locken.
    Die Rothaarige lächelte ihn an.
    »Ich habe ihn noch nicht, aber mit Hilfe der Hölle werde ich ihn bald haben - und sein Blut zu Ehren der Hölle vergießen.«
    Eysenbeiß lachte auf.
    »Du siehst eigentlich gar nicht so dumm aus, wie du bist. Du hast keinen Druiden, aber du willst ihn mit unserer Hilfe fangen? Dann könnten wir ihn uns selbst holen. Such dir einen Dümmeren, rote Hexe. Ist das alles, was du von mir wolltest? Sieh dich vor…«
    »Du verstehst nicht, Dämon ohne Namen«, sagte sie. Innerlich grinste Eysenbeiß. Was würde sie sagen, wie würde sie reagieren, wenn sie wüßte, daß sie einen normalen Menschen vor sich hatte? »Du oder einer deiner Hilfsgeister wird mir eine

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