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0347 - Tausend Dollar für ein Leben

0347 - Tausend Dollar für ein Leben

Titel: 0347 - Tausend Dollar für ein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend Dollar für ein Leben
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faul, Mr. Gilbury. In einer Stunde kann ich es Ihnen sagen. Wenn sich unsere Experten damit beschäftigt haben. Solange müssen Sie sich gedulden. Ich möchte nur wissen, wie dieser Bursche es geschafft hat, hier Zutritt zu erlangen.«
    Der Dieb hatte sich etwas von seiner ersten Überraschung erholt. Ich sah ihm an, dass er sich bereits seine Ausreden überlegte.
    »Wie bist du hier hereingekommen?«, herrschte ich ihn an.
    »Nichts einfacher als das. Durch die Tür. Bei so vielen Leuten passt keiner auf.«
    Er sah mich an, als hätte ich ihm erzählt, vor der Tür stünde ein Marsmensch.
    »Sie kenne mich doch, Agent Cotton. Ich brauche keinen Tipp von Leuten die mich nachher nur verpfeifen.«
    »Welcher Arzt hat dir diese komische Medizin verschrieben?«
    »Das war auf einer Reise nach Colorado. Ich bekam plötzlich Beschwerden und suchte einen Arzt auf. Den Namen weiß ich nicht mehr.«
    »Das genügt«, sagte ich. »Vielleicht macht dich eine Nacht in der Zelle klüger. Meistens stärkt so etwas das Erinnerungsvermögen. Es wäre für dich das Beste wenn du dein Gedächtnis ein wenig auffrischen würdest.«
    Es klopfte. Phil kam herein und schob eine kesse Blondine vor sich her. Sie steckte in einem flaschengrünen Kleid. Ihre Spezialität war die Freundschaft mit älteren Herren der gehobenen Kreise. Sie hieß Ellen.
    »Sieh einer an!«, trompetete sie unbekümmert. »Die hohe Polizei! Ist hier ein Kameradschaftsabend der Polypen? Ich möchte feststellen, dass ich ohne jeden Grund hierher geschleppt worden bin.«
    »Es kann ja sein, dass Sie nicht eingeladen waren, Ellen. Oder wünschten Sie die Dame ausdrücklich hier zu sehen, Mr. Gilbury?«
    Der Hausherr schüttelte entsetzt den Kopf.
    »Ich kann mich nicht erinnern, die Dame eingeladen zu haben, Agent Cotton. Ich bin überrascht, was alles bei dieser Gelegenheit zutage kommt. Diese Party ist ja das reinste Stelldichein für alle möglichen zwielichtigen Typen.«
    »Vielleicht nicht nur diese Party, Mr. Gilbury. Sie sollten in Zukunft vorsichtiger sein.«
    »Bin ich doch. Ich habe eigens einen Hausdetektiv für heute Abend engagiert. Der Kerl ist seiner Aufgabe einfach nicht gewachsen.«
    »Sieht so aus«, murmelte ich. »Darf ich ihn einmal sehen?«
    »Ich möchte ihn selber sehen«, knurrte Gilbury gereizt und gab dem Butler einen entsprechenden Wink. Fünf Minuten später führte er einen Mann herein, der bereits starke Schlagseite aufwies. Der Hausherr sprang verärgert aus seinem Sessel hoch.
    »Was fällt Ihnen denn ein?«, schrie er erregt. »Sie werden von mir nicht dafür bezahlt, dass Sie meinen Schnaps trinken. Sie sind entlassen, Mann! Lassen Sie sich Ihren letzten Wochenlohn auszahlen und verschwinden Sie!«
    Phil reagierte schneller als Hinky Corse. Mit einem Satz war er bei ihm und schlug ihm die Pistole aus der Hand. Hinky war wirklich stark betrunken, aber er hatte uns erkannt. Nur mit seiner Pistole war er nicht so schnell wie sonst. Sich als Hausdetektiv anstellen zu lassen, war allerdings die Krone der Frechheit. Gilbury tobte und beruhigte sich erst, als mein Kollege Bill Cummins auftauchte.
    »Du hast eine mächtige Fuhre, Bill«, sagte ich. »Hast du genügend Handschellen dabei?«
    Er grinste und zog zwei Paar aus der Tasche. Er ließ sie ein paar Sekunden baumeln und legte sie Clair und Hinky an.
    »Da ist noch was«, sagte ich. »Lass dieses Fläschchen sofort auf seinen Inhalt untersuchen und rufe mich dann an. Es ist sehr wichtig.«
    Er steckte das braune Fläschchen in die Tasche und scheuchte die drei vor sich her.
    Ich wandte mich wieder den Anwesenden zu. Kate war noch dazugekommen.
    »Das ist ja unerhört«, schnaufte der Hausherr. »Das hätte ich nicht für möglich gehalten. Es kann ja Vorkommen, dass ein Schmarotzer sein Fett abschöpfen will, aber gleich drei Gauner an einem Abend?«
    »Wie sind Sie denn an diesen famosen Hausdetektiv geraten?«, erkundigte ich mich neugierig.
    »Er wurde mir von einer Agentur empfohlen. Die Zeugnisse, die er vorlegte, waren ausgezeichnet.«
    »Ausgezeichnet gefälscht«, ergänzte Phil. »Hinky Corse ist ein übler Kunde. Er betreibt jedes Geschäft, bei dem ein paar Dollar herausschauen. Und er setzt seine Kanone rücksichtslos ein, wenn es für ihn brenzlig wird. Bis jetzt hat er großes Glück mit dieser Methode gehabt. Er hat noch niemanden ernsthaft verletzt, wenigstens soweit wir wissen. Ich bin neugierig, was er mit diesem Job erreichen wollte!«
    »Haben Sie Wertsachen im

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