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0347 - Tausend Dollar für ein Leben

0347 - Tausend Dollar für ein Leben

Titel: 0347 - Tausend Dollar für ein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend Dollar für ein Leben
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Haus?«, schaltete ich mich ein.
    »Wertsachen? Nun ja, es gibt hier allerhand Dinge, die des Mitnehmens wert wären, Agent Cotton. Der Schmuck meiner Schwiegertochter zum Beispiel. Natürlich liegt auch sonst allerlei herum, was diese Leute reizen könnte. Aber was erregt Sie so an diesem Medizinfläschchen?«
    »Mr. Gilbury«, erwiderte ich, »ich glaube, ich muss jetzt ein offenes Wort mit Ihnen sprechen. Soviel ich sehe, sind nur Familienmitglieder hier.« Ich streifte den Butler mit einem Blick. Gilbury fing ihn auf.
    »Mullins genießt mein absolutes Vertrauen.«
    »Also schön! Bis jetzt sind auf Angehörige Ihrer Familie drei Mordanschläge verübt worden. Und wie ich die Dinge sehe, sollte heute Abend ein vierter dazukommen.«
    »Moment mal«, unterbrach mich der Hausherr. »Ich glaube, Sie übertreiben ein bisschen. Ich weiß nur, dass meine Tochter Kate dabei war, als auf Sie geschossen wurde!«
    »Irrtum«, berichtigte ich. »Der erste Anschlag wurde auf Sie verübt. Auch wenn Sie glauben, es habe sich um einen Jagdunfall gehandelt. Dann kam der Hubschrauberüberfall auf die Kitty Star. Heute Morgen nun wurde Ihr Bruder Arthur beinahe erschossen. Er verdankt sein Leben einem glücklichen Zufall. Und in ein paar Minuten werden wir wissen, was sich in Muddy Clairs Medizinfläschchen wirklich befand.«
    Gilbury ächzte in seinem Sessel, der Butler Mullins stand mit immer noch unbeweglicher Miene daneben. Kate hatte den Mund leicht geöffnet und hörte mir zu.
    »Mein Bruder? Davon wusste ich ja noch nichts. Wie ist das denn passiert? In unserer Familie scheint der Teufel los zu sein«, sagte Gilbury.
    »Das kann man wohl sagen«, bestätigte ich. »Dazu kommt, dass mich in der letzten Nacht ein Malaie mit einem Messer aus der Welt schaffen wollte. Ein anderer versuchte heute Vormittag nach unserer Unterredung, mir einen Kleingarten auf den Kopf zu werfen. Ich halte das nicht für einen Zufall.«
    »Hm, ja«, nickte Gilbury nachdenklich.
    »Wenn ich eine Frage stellen darf: Mir erscheint es seltsam, dass Sie noch nichts von dem Feuerüberfall auf Ihren Bruder wissen«, warf Phil ein.
    Gilbury kratzte sich am Kopf.
    »Ich habe noch keine Mittagszeitung gelesen. Und zu einer persönlichen Unterrichtung besteht zwischen uns beiden leider kein Anlass. Wir stehen nicht sehr gut miteinander. Arthur betrachtet sich als Wissenschaftler, genauer gesagt, er nennt sich einen Privatgelehrten. Tatsächlich hat er keine Hochschulbildung aufzuweisen Aber er hält sich für ein Genie.«
    Der Rindfleisch-Boss machte eine Pause. »Seit seiner Jugend hat er krause Ideen im Kopf. Ich habe mich darum gekümmert, schon weil er mein Bruder ist, aber die Fachleute, die sich damit beschäftigt hatten, haben nur die Achseln gezuckt. Vor zehn oder zwölf Jahren war er drauf und dran das Perpetuum mobile zu erfinden.«
    »Das möchte ich sehen«, unterbrach Phil.
    Gilbury fuhr unerschüttert fort: »Soviel ich gehört habe, will er im Augenblick die Ernährungssorgen der Menschheit lösen, indem er Holzabfälle genießbar macht. Selbstverständlich wollte er, dass ich seine Ideen finanziere. Stattdessen bot ich ihm einen Posten in der Gilbury Meat an. Sie hätten ihn sehen sollen! Er sprang bis an die Decke!«
    Gilbury hatte sich aufgeregt. Seine Wangen glühten rot.
    »Ich bin der Mann, Agent Cotton, der ein lohnendes Projekt sofort auf greifen würde. Aber niemand kann verlangen, dass ich mein Geld zum Fenster hinauswerfe. Auch meinem Bruder zuliebe nicht. Jeder Dollar meines Vermögens ist durch wohlüberlegte Arbeit auf den Kontoauszug gekommen. Nicht durch irgendwelche Hirngespinste!«
    »Hm«, brummte ich. »Ihr Urteil ist sehr interessant. Davon hatte ich keine Ahnung. Sie haben also Fachleute bemüht, die Idee Ihres Bruders überprüfen zu lassen?«
    »Die ersten Kapazitäten auf dem jeweiligen Gebiet. Ihr Urteil war vernichtend. Einer von ihnen kann sich natürlich einmal irren. Aber ich habe ein Dutzend Wissenschaftler engagiert, deren Meinung einhellig war.«
    Das Telefon klingelte.
    Gemessenen Schrittes setzte sich Mullins in Bewegung und hob den Hörer ab.
    »Für Sie, Agent Cotton«, verkündete er. Ich nahm den Hörer. Custer vom Labor meldete sich.
    »‘n Abend, Jerry. Amüsier dich ruhig weiter auf deiner Party. Da soll ja ‘n mächtig 32 nettes Mädchen dabei sein. Und sie soll die Wände ihres Zimmers mit Hundert-Dollar-Scheinen tapeziert haben. Bill Cummins hat mir davon erzählt. Also halt dich ran.«
    »Ich kann

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