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0347 - Tausend Dollar für ein Leben

0347 - Tausend Dollar für ein Leben

Titel: 0347 - Tausend Dollar für ein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend Dollar für ein Leben
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ein Stück die Straße vor und parkte an der Kante. Dann stieg ich aus und ging ein Stück zu Fuß zurück. Er hatte die dunkle Brille abgenommen, denn damit wäre er zu dieser Zeit natürlich aufgefallen. Er hatte sie nur aufgesetzt, um mich sein Gesicht nicht sehen zu lassen. Er ging so nahe an mir vorüber, dass ich sein Gesicht deutlich sehen konnte.«
    »Sehen Sie, Burke«, meinte ich erleichtert, »das war es, was ich wissen wollte. Und jetzt kriegen Sie auch Ihre Fuhre! Phil, du fährst mit Mr. Burke zum Schauhaus! Er soll sich den Toten aus der Badewanne von heute Nacht einmal ansehen. Vielleicht ist es derselbe.«
    Ich stieg aus. Etwa fünfzig Yards weiter stand eine Telefonzelle, von dort aus rief ich Mr. Ralph Gilbury an. Ich war zwar nur wenige Schritte vom Verwaltungsgebäude der Gilbury Meat entfernt und hätte ebenso gut hinaufgehen können, aber ich wollte mir die Formalitäten sparen, Mr. Gilbury sei im Augenblick bei einer wichtigen Besprechung, versicherte mir eine Vorzimmerdame mit honigsüßer Stimme, aber ich bekam prompt die Adresse des Detektivbüros, das seinerzeit die Überwachung Clark Gilburys durchgeführt hatte. Ich hängte ein und rief das Hospital an, in dem Clark Gilbury lag. Er war noch nicht wieder zu sich gekommen, teilte man mir mit.
    ***
    In der 42. Straße hatte Mr. Pembroke sein Detektive-Office. Ich kletterte mühsam die steilen Treppen zum zweiten Stock hoch, denn einen Fahrstuhl gab es nicht. Ein Schild von der Größe der halben Tür wies mir den Eingang. Pembroke tut alles für Sie! stand darauf. Kommen Sie mit Ihren Sorgen zu uns. Unsere Mitarbeiter sind bekannt für ihre Diskretion!
    In diesem Stil ging es endlos weiter. Ich ersparte mir die Mühe, die Vorzüge von Pembrokes Institut näher zu studieren und trat ein.
    Im Vorzimmer war niemand. Auf einer zweiten Tür im Hintergrund stand: Treten Sie ein, ohne anzuklopfen!
    Ich hielt mich an die Aufforderung und öffnete. Das erste, was ich erblickte, war ein Mann hinter einem Schreibtisch. Die Füße lagen auf dem Tisch, der Oberkörper ruhte in einem Sessel mit breiten Armlehnen. Vor ihm auf dem Tisch lagen die Teile einer Luger. Mit einem öligen Lappen polierte er gerade die Abzugsstange.
    Als er mich sah, zog er die Füße vom Tisch und deckte eine Zeitung über die zerlegte Waffe. Der Mann war ungefähr in meinem Alter.
    »Was kann ich für Sie tun, Mister?«, fragte er.
    »Ich möchte eine Auskunft von Ihnen«, begann ich. »Sife haben mal für Mr. Gilbury, den Konservenkönig, gearbeitet?«
    »Ich weiß nicht, ob das stimmt«, erklärte er. »Wenn Sie unser Schild an der Tür gelesen hätten, wüssten Sie, dass wir die Angelegenheiten unserer Kunden vertraulich behandeln. Ich kann Ihnen also leider nicht dienen!«
    »Vielleicht doch«, wandte ich ein. »Sie sind sogar gesetzlich dazu verpflichtet!« Ich legte ihm meinen Ausweis auf den Tisch.
    »Pff!« Der Privatdetektiv zischte wie Luft, die aus einem Kessel entweicht. »Das ändert natürlich die Sachlage. Was wollen Sie wissen?«
    »Alles«, entgegnete ich lakonisch. »Fangen Sie von vorne an und lassen Sie nichts aus. Zunächst aber: Was wollen Sie mit der Kanone auf Ihrem Tisch anfangen?«
    »Ihnen darf ich’s ja sagen«, grinste er breit. »Das ist nichts als Mache. Wenn ich jemanden kommen höre, spiele ich ihm die Szene vor, die Sie beobachten konnten. Zu einem vertrauenswürdigen und tüchtigen Detektiv gehört nun mal ein Schießeisen. Es kommt alles darauf an, die Leute zu überzeugen, dass man ein unerschrockener Kerl ist. Also tue ich ihnen den Gefallen. Wenn sie wüssten, dass das Ding seit Jahren zerlegt ist!«
    Ich musste lachen.
    »Ihre Mitarbeiter sind im Augenblick alle beschäftigt?«, fragte ich boshaft. Er nahm es mir nicht übel.
    »Jedes Unternehmen braucht Werbung, Agent Cotton. Tatsächlich bin ich im Augenblick der Inhaber und einzige Mitarbeiter der Firma. Seit gestern ist mir meine persönliche Leibwache ausgerückt. Sie hat vor lauter Langeweile geheiratet. Seitdem muss ich das Office von Zeit zu Zeit leer stehen lassen. Ich könnte sehr gut einen Partner brauchen. Wie wär’s mit Ihnen, Agent Cotton?«
    »Danke«, beschied ich. »Hinter Ehemännern und ihren Freundinnen herlaufen, während die Frau alle fünf Minuten anruft, ob die beiden nun wirklich etwas miteinander haben! Das ist nichts für mich, Pembroke!«
    »Sie haben recht! Mir hängt das auch zum Halse heraus. Aber es erhält einen am Leben. Ganz wohl fühlt man sich

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