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0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

Titel: 0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Engel.
    Hoffentlich, dachte ich und stellte mit Erleichterung fest, daß es Myxin besserging.
    »Was hast du gesehen?« fragte Kara.
    Der kleine Magier nickte zweimal, bevor er eine Antwort gab. »Es ist so, wie es der Eiserne gesagt hat. Eine Welt wurde zerstört. Ich… ich sah sie nicht mehr.«
    »Hast du überhaupt etwas erkannt?« fragte ich. »Ich meine, kannst du sagen, welcher Teil der Leichenstadt fehlt?«
    »Nein.« Der kleine Magier schüttelte den Kopf. »Da war eine Kraft, die ich nicht überwinden konnte und stärker war als ich. Eine sehr gefährliche sogar. Sie wollte vernichten, aber die andere auch. Zwei stehen sich gegenüber.« Er schluckte und zeigte ein enttäuschtes Gesicht. »Ich glaube, die Maske hat versagt.«
    »Das hatte ich mir gedacht«, erklärte Kara.
    »Weshalb?«
    Sie lächelte schief. »Kennst du eine Waffe, die gegen Luzifer, das absolut Böse, ankommt?«
    »Nein.«
    »Dann müßtest du Myxin recht geben.«
    Es hatte keinen Sinn, daß wir die Totenmaske einsetzten. Was die andere Seite nicht wollte, dazu würde sie sich unter keinen Umständen zwingen lassen.
    Ich hob die Schultern. »Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als deinen Zwillingsbruder zu suchen.«
    Das war dem Eisernen recht. »Ja, nur er kann uns jetzt helfen.«
    Ich deutete in die Runde. »Wie groß könnte diese Welt denn sein? Müssen wir sie durchforsten?«
    »Ich werde es.«
    »Und wir?« fragte ich.
    »Ihr müßt warten, bis ich zurück bin. Wahrscheinlich befindet sich mein Zwillingsbruder bei den anderen Großen Alten.«
    »Dann wird es schwer für dich sein, ihn herauszuholen.«
    »Nein, das glaube ich nicht.«
    Der Eiserne schien irgendeinen Trumpf in der Hinterhand zu haben, von dem wir nichts wußten, wenn er sich so sicher gab.
    »Wie willst du ihn zwingen?« erkundigte ich mich neugierig. »Sag es mir. Wie willst du…?«
    Über das ansonsten so starre Gesicht des Eisernen Engels war ein Lächeln gehuscht. Er verzieh mir meine Neugierde und gab uns die Antwort auf eine für ihn typische Art und Weise. Er griff an eine bestimmte Stelle seines Körpers und holte etwas hervor, das wie ein gefrorener Blutstropfen aussah.
    Das magische Pendel!
    Es war ein dunkelroter Stein, der tatsächlich die Form eines ovalen Tropfens besaß. Befestigt war er an einer ledernen Schnur, so daß der Eiserne sich das Pendel um den Hals hängen konnte. Mit dieser Waffe war er in der Lage, die Erdgeister zu beschwören, und ich ahnte, daß auch in der Tiefe dieser Leichenstadt ähnliche dämonische Wesen lebten.
    »Das will er auch besitzen«, erklärte der Eiserne und nickte uns zu.
    Ich war überrascht. »Damit hätte ich nicht gerechnet«, gab ich zu, »wirklich nicht.«
    Der Engel hob die Schultern. »Manchmal habe auch ich einen Trumpf in der Hinterhand.«
    »Und dein abtrünniger Bruder wird kommen?« erkundigte sich Myxin.
    »Es bleibt ihm nichts anderes übrig.«
    Natürlich hätten wir gern gesehen, wenn er das Pendel in unserem Beisein eingesetzt hätte, das wollte er nicht. Er mußte die Beschwörung allein durchführen.
    »Vielleicht könnt ihr mich sogar sehen«, sagte er zum Abschied, bevor er seine gewaltigen Flügel ausbreitete und eins wurde mit dem düsteren Himmel über unseren Köpfen.
    Wir verfolgten den Flug, und jeder, bis auf Leila, würde ihm wohl die Daumen drücken.
    Noch herrschte Ruhe in dieser Welt. Wie lange noch? Ich hoffte, daß dies einige Zeit so andauern würde, denn niemand konnte uns sagen, wann diese Welt an der Reihe war.
    Ich wischte mir mit dem Handrücken über die Stirn. In der letzten Zeit hatte ich Dinge erfahren, die schon gewaltig waren. Mir selbst wäre es nie gelungen, einen Teil der Leichenstadt zu vernichten, andere Kräfte hatten es geschafft, und das bewies mir eigentlich, wie stark mein Urfeind, die Hölle, letztendlich war.
    Wir sahen das Pendel. Der Eiserne selbst war von der ihn umgebenden Dunkelheit verschluckt worden, nur seine Waffe glühte hoch über uns wie ein roter Fixstern.
    Noch bewegte sich das Pendel, wurde auch kleiner, weil sich der Eiserne entfernte, und schließlich blieb es in einer bestimmten Größe, so daß wir davon ausgehen konnten, daß der Eiserne sein Ziel erreicht hatte.
    Er blieb in der Höhe.
    Ich wußte, was folgen würde, richtete meinen Blick von dem eigentlichen Ziel weg und schaute Leila an.
    Sie stand auf dem Fleck und hatte die Hände geballt. Dabei bewegten sich ihre Lippen, Worte produzierte sie nicht. Wie auch Myxin, Kara, Ali und

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