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0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

Titel: 0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Riesenspinne zur Ruhe. Und zwar noch so nahe von Suko entfernt, daß er genau sehen konnte, was mit ihr geschah.
    Zunächst einmal rührte sie sich nicht. Die Spinne wirkte wie gefangen in einem unsichtbaren Gefängnis. Dafür vernahm Suko die beim Zerschmoren des Netzes entstehenden Geräusche.
    Ein geheimnisvolles Knacken und Knistern durchlief das Netz. Es verkleinerte sich von einem Augenblick zum anderen, schmolz sichtbar zusammen, und in Suko brodelte allmählich eine gewisse Panik, denn auch er war mit dem Spinnennetz verbunden.
    Die Reste fielen in die Tiefe. Sie wirkten wie verbrannte Aschestücke aus Zeitungspapier, flatterten und verschwanden aus dem Blickfeld des Chinesen, dem nur mehr der beißende Rauch entgegen wehte.
    Suko schaffte es, nicht an seine eigene Situation zu denken, sondern zuzuschauen, was mit der Spinne geschah.
    Noch lebte sie, und der Teufel hatte seinen Spaß daran, sie in dieser Lage zu halten.
    Beide schwebten im Nichts, wobei der Spinne im nächsten Augenblick das Lachen des Satans wie ein schauriges Echo entgegenbrandete.
    Das war gleichzeitig das Startzeichen für die endgültige Vernichtung des Großen Alten.
    Der Spinnenkörper wurde zerrissen!
    Für einen Moment hatte Suko das Gefühl, einem Vulkanausbruch zuschauen zu können. Gewaltig und hell auflodernd, schossen wahre Flammensäulen in die Schwärze hinein, gaben ihr durch das flackernde Licht ein schauriges Aussehen, das wirkte wie ein Meer aus roten und gelben Flammen.
    Noch hielt sich der brennende Spinnenkörper ziemlich kompakt.
    Er war nur mehr eingehüllt in die Flammensäulen.
    Im nächsten Moment detonierte er und platzte dabei wie eine überreife Frucht.
    Die dabei entstehende Kraft trieb die Teile in alle vier Richtungen auseinander.
    Suko bekam den Eindruck, einem Feuerwerk beizuwohnen, nur vernahm er keinen Explosionsknall. Diese Welt fraß den Schall.
    Raketen- und kerzengleich flogen die Stücke durch die Schwärze.
    Die Umgebung bestand aus riesigen schwarzen Händen. Sie schaufelten förmlich die einzelnen Teile der zerfetzten Spinnen in sich hinein, so daß sie kurzerhand verschwanden, als hätte es sie nie gegeben.
    Es war unwahrscheinlich, und auch Suko konnte sich dem Bann einfach nicht entziehen.
    Vor wenigen Minuten noch, wenn er von seinem Zeitbegriff ausging, hatte er Kalifato erlebt, nun war er verschwunden. Einfach gefressen, aufgelöst, nicht mehr da.
    Dafür der Teufel!
    Und die letzten Reste des von Kalifato gesponnenen Netzes. Bis auf ein paar Fäden hatte das Feuer alles zerfressen, und dieser Rest war ausgerechnet mit Suko verbunden.
    Er schmorte zusammen.
    Es war ein Bild, das dem Inspektor eigentlich hätte Angst machen können, das traf nicht mehr zu, da Suko in der zurückliegenden Zeit schon so viel erlebt hatte.
    Einige Aschereste fielen Suko entgegen. Sie berührten seinen Körper und blieben sogar darauf liegen.
    Dann hatten die kleinen Flammen auch ihn erreicht.
    Der Inspektor richtete sich darauf ein, Schmerzen zu spüren, aber der Teufel hatte ein Einsehen. Bevor die kleinen Flammen sich durch Sukos Kleidung und die Haut fressen konnten, löschte Satan das Feuer und schickte ein Lachen hinterher.
    Er kam herbei.
    Suko sah ihn größer werden. Er hatte die Arme ausgebreitet und dem Umhang eine andere Form gegeben. Aus diesem Grunde wirkte er wie eine gewaltige Fledermaus, als er von oben herab auf den liegenden Suko blickte, der nur mehr den Kopf ein wenig anhob.
    »Du hast es gesehen?« fragte Asmodis.
    »Ja.«
    »So leicht besiegt man den Teufel nicht«, erklärte der Höllenherrscher und drehte sich, so daß Suko sein Profil sehen konnte, das ebenfalls so häßlich war wie die übrige Gestalt. Der Teufel streckte einen Arm aus und deutete in die Leere des Raumes.
    »Schau dorthin, Chinese!«
    Er hatte den Satz kaum ausgesprochen, als diese Welt in der Ferne von einem grellen Schein erhellt wurde. Flackerndes, unheimliches Licht, das einen roten Schimmer besaß. Er füllte das mit einer gespenstischen Bleiche aus, was man vielleicht als Horizont bezeichnen konnte.
    »Siehst du es?« schrie Asmodis. »Siehst du es?«
    »Ja.«
    »Das ist der zweite Teil der Vernichtung.«
    »Wieso?«
    Asmodis drehte sich Suko wieder zu und lachte breit. »Stellst du dich nur dumm, oder weißt du tatsächlich nichts von den Großen Alten und ihrer Struktur?«
    »Kläre mich auf.«
    Satan riß die Arme hoch. In diesem Augenblick fühlte er sich in seinem Element. »Natürlich werde ich dich

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