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0352 - Es brodelt in der Unterwelt

0352 - Es brodelt in der Unterwelt

Titel: 0352 - Es brodelt in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zigaretten lag.
    Es sah aus wie ein Gästebuch.
    Als mir der Platzwart endlich genügend lang den Rücken zukehrte, warf ich einen Blick hinein.
    Offenbar war ich an diesem Tag ein Glückspilz, denn sofort fiel mir der Name in die Augen, den ich suchte: Adams!
    Jetzt hörte ich auf, den wählerischen Gast zu spielen, und beeilte mich, zu Phil zu kommen.
    »Die Adams wohnen hier!« sagte ich zu meinem Freund, der sogleich den Wagen startete.
    »Bis jetzt hat sich meine Theorie glänzend bewahrheitet. Es scheint so, als wären wir den Kidnappern dicht auf den Fersen. Wir machen also auch hier Quartier und nehmen diese Familie aus New York heimlich -unter die Lupe!«
    »Hast du dich denn schon davon überzeugt, daß es sich wirklich um den bewußten Ford handelt?« fragte Phil.
    »Nein!« erwiderte ich. »Den Farbigen konnte ich ja nicht gut fragen! Er ist recht geschwätzig und erzählt es vielleicht, wenn ich mich nach dem Besitzer erkundige. Wir müssen uns aber den Adams möglichst unauffällig nähern!«
    »Das ist nicht einfach. Laß uns überlegen, was wir für Möglichkeiten haben.« , Wir überlegten. Es kam aber kein vernünftiger Gedanke.
    »Los, wir fahren erst einmal auf den Platz. Später wird uns schon etwas Brauchbares einfallen.«
    Phil gab Gas. Er sah stur geradeaus und bugsierte unsere Huckepack-Wohnung durch das Tor. So gut er bisher mit dem Anhänger zurechtgekommen war, so umständlich fuhr er jetzt.
    Das Unvermeidliche geschah innerhalb von Sekunden. Plötzlich krachte es hinten laut, denn unser hin- und hertaumelnder Trailer war gegen den alten Ford gestoßen.
    Phil machte ein dummes Gesicht, als er sich den Schaden ansah. Schlimm war er nicht. Lediglich der Ford hatte eine Beuile mehr als vorher.
    Aufgeregt sauste der Wächter aus seiner Bude. Jetzt war die beste Gelegenheit, unauffällig nach dem Wohnwagen der Adams zu fragen, in dessen Nähe wir uns niederlassen mußten.
    »Keine Angst, Mister!« sagte ich darum zu dem Mann. »Diese Panne bringen wir schon wieder in Ordnung! Wo kampieren denn die Leute, denen das Vehikel gehört?«
    »Nirgends, denn das ist kein Gästewagen!«
    »Wer ist dann der Besitzer?« fragte ich erstaunt.
    »Ich selbst!«
    ***
    »Haben Sie den Prachtwagen schon lange?« fragte Phil.
    Ich wußte sofort, worauf er hinaus wollte. Es mochte ja sein, daß der Platzwart das Museumsstück erst von den Adams käuflich erworben hatte.
    »Leider ja!«, meinte er. »Er hätte frischen Lack nötig, und die Beulen sind auch nicht gerade eine Zierde. Es werden von Tag zu Tag mehr!«
    »Den kleinen Schaden vergüten wir Ihnen schon!« tröstete Phil und griff nach der Brieftasche.
    »Danke, Sir!« sagte der Platzwart. »Sie handeln wenigstens sofort! Ich wollte, Mr. Adams wäre auch so ein Gentleman!«
    »Mr. Adams?« fragten Phil und ich wie aus einem Munde, plötzlich hellwach geworden.
    »Ja, das ist einer unserer Gäste; er wohnt mit seiner Mutter und dem Bruder hier. Weil sie nur einen Wagen haben, leiht, sich Mr. Henry Adams manchmal meinen Ford aus. Jedesmal entdecke ich neue Kratzer an ihm, aber der Mister läßt sich Zeit mit den versprochenen Dollars!«
    »Das ist aber nicht schön von dem Mann!« sagte Phil entrüstet. »Vor solchen Leuten muß man sich in Acht nehmen! In welchem Trailer wohnt denn diese Familie? Nicht, daß wir uns ausgerechnet daneben stellen!«
    Der Platzwart wies in die Mitte des mit Büschen bestandenen Geländes, wo wir einen hübschen Trailer von ziemlichen Ausmaßen sahen, neben dem ein schwerer Chrysler geparkt war.
    Bis jetzt hatte alles großartig geklappt! Wir mußten uns nur noch unauffällig davon überzeugen, daß sich Dan wirklich hier befand. Selbstverständlich wurde der Junge gefangengehalten und vor der Umwelt verborgen. Nirgends ging das leichter als auf dem großen Trailer-Park, wo die einzelnen Wohnwagen richtige Wahninseln bildeten, die von fremden Besuchern respektiert wurden.
    Wir erledigten die Formalitäten, die mit der Aufnahme in den Urlaubspark verbunden waren, und telefonierten dann mit der Murray-Ranch.
    Dr. Lester berichtete, daß noch immer keine Nachricht von den Kidnappern eingegangen war.
    Das Gespräch mit Dr. Lester bestärkte mich in der Annahme, daß die Verbrecher nicht mehr vorhatten, Dan seinen Eltern wieder zurückzugeben. Der Kontakt mit den Murrays schien ihnen wohl zu gefährlich zu sein, nachdem dabei immer Störungen eingetreten waren. Sie wußten ja nicht, daß die Zwischenfalle mit Jimmy Toole für sie

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