Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0352 - Es brodelt in der Unterwelt

0352 - Es brodelt in der Unterwelt

Titel: 0352 - Es brodelt in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
keine Gefahr bedeuteten und in Zukunft unterblieben.
    Nur eine Tatsache bedrohte sie jetzt noch: Die verräterische Existenz des Kindes!
    Je länger sie den Buben noch mit sich herumschleppten, desto brenzliger wurde die Situation. Sie vermochten Dan nicht ständig in Dauerschlaf zu halten. Was lag da näher als Mord?
    Das Lösegeld war auch nicht verloren, denn sie konnten notfalls später wieder an die Eltern herantreten und es fordern. Die geängstigten Murrays würden zahlen, selbst wenn nicht einwandfrei festsitand, daß Dan noch lebte.
    Es war schon viel kostbare Zeit verlorengegangen.
    Phil und ich beeilten uns, den gemieteten Wohnwagen in den Trailer-Park zu bringen. Wir wollten uns in der Nähe der Adams einen geeigneten Platz suchen.
    Aber von ihrem Mobilheim war nichts mehr zu sehen.
    ***
    Wir wischten uns die Augen, doch änderte das nichts. Der graue Fleck, auf dem wir noch Minuten vorher den hübschen Trailer beobachtet hatten, war leer.
    Sollten die Adams Verdacht geschöpft und sich verdrückt haben?
    Immerhin hatte uns die Matrone mit den weißen Ringellocken in der Düsenmaschine schon einmal gesehen.
    Plötzlich hieb mir Phil erfreut aiuf den Arm und deutete in den Hintergrund des Platzes.
    Dort schaukelte eben der Trailer davon, nach dem wir solche Sehnsucht hatten. Da der Park nur einen Ausgang besaß, verlegten die Adams offenbar lediglich ihren Standort. Warum, das mußte ich sofort erkunden.
    Wir beendeten rasch die ungewohnte Arbeit, unser kleines Haus auf Rädern an einer geeigneten Stelle au parken und zu befestigen. Dann beschäftigte sich Phil damit, das Gespann der Adams durch die zugezogenen Gardinen zu beobachten.
    Ich aber suchte mir das Angelzeuig hervor, das der geschäftstüchtige Händler in Boulder uns mitvermietet batte. Es eignete sich großartig dazu, meinen Erkundungsgang zu tarnen.
    Ich hatte nämlich bemerkt, daß die verdächtige Familie jetzt auf einem Plateau stand, welches rückwärts von einem Bach umsäumt wurde. So stapfte ich weitab der Adams langsam wasserauf und ließ dabei fleißig die Schnur von der Rolle. Ob es in dem Gewässer lohnende Fische gab, interessierte mich natürlich überhaupt nicht.
    Mein ganzes Trachten ging danach, unauffällig die Rückseite des umgezogenen Trailers zu erreichen.
    Als ich mich bis fast genau hinter den Wohnwagen gearbeitet hatte, erkannte ich, daß die Adams jetzt hart am Rande des steil zum Wasser abfallenden Geländes parkten.
    Der Chrysler stand quer vor dem Trailer und verdeckte die Sicht zu den übrigen Bewohnern des Camps. Dicht neben dem Trailer begann die Schlucht, durch die sich der hier ziemlich reißende Bach schlängelte.
    Jetzt war mir die Sache klar.
    Die Kidnapper konnten keine günstigere Stelle finden, um den Jungen für immer loszuwerden. Wenn sie ihn nachts beispielsweise einfach den Abhang herunterwarfen, vermochte sie niemand so leicht zu beobachten. Die Fluten würden rasch dafür sorgen, daß der Körper Dans weggespült wuyde.
    Verstohlen blickte ich au dem Trailer hoch, bei dem ich jedoch niemand bemerkte. Die Adams hielten sich vollständig in ihren vier Wänden auf, sie mußten sich laufend darum kümmern daß der Junge sie nicht verriet.
    Der Wohnwagen besaß hinten ein ausschwenkbares Fenster. Ich versuchte mit meinen Augen vergeblich, den zungezogenen Vorhang zu durchdrungen. Da bewegte sich plötzlich die Scheibe wie ich am reflektierten Sonnenlicht erkannte und gab einen Spalt frei.
    Weil ich nur um die Ecke schielte, konnte ich die Gesichtszüge des im Fenster auftauchenden Menschen nicht unterscheiden. Sie waren auch vergleichsweise uninteressant, Dann aber wurde plötzlich etwas aus dem Trailer geworfen, das klatschend in den Fluten Baches verschwand. Es sah aus wie ein kleiner Sack.
    Am liebsten hätte ich meine hinderliche Angel fallenlassen — an der nicht einmal ein richtiger Köder hing — wäre dem Ding nachgerannt, das pfeilschnell flußabwärts getragen wurde. Aber aus dem Wohnwagen konnte man mich beobachten.
    Ich durfte also meine Tarnung noch nicht aufgeben.
    So wartete ich, bis nach endlos erscheinenden Augenblicken die Scheibe wieder zuklappte und der Vorhang die Sicht verdeckte.
    Dann erst setzte ich in riesigen Sprüngen hinter dem Gegenstand her der manchmal über den Wellen sichtbar wurde. Große Steine am Rand des Bachbettes erleichterten die Verfolgung. Ein neutraler Beobachter konnte der Meinung sein, ich hätte einen aufregenden Kampf mit einem Fisch zu

Weitere Kostenlose Bücher