Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0352 - Es brodelt in der Unterwelt

0352 - Es brodelt in der Unterwelt

Titel: 0352 - Es brodelt in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
zu kommen, oder sie zogen sich aus Sicherheitsgründen völlig zurück. Dann war jede Rettung Dans unmöglich.
    Entsprach aber meine Theorie wenigstens so weit den Tatsachen, daß sich die Kidnapper mit einem Trailer unterwegs befanden, so durften wir hoffen, sie rechtzeitig genug zu ergreifen. Allerdings war dann keine Zeit zu verlieren.
    Ich kehrte in unser Zimmer zurück, wo Phil mir gespannt entgegensah. Rasch packte ich die wenigen Dinge zusammen, die mir gehörten.
    »Was ist los?« fragte mein Freund und wurde von meiner Hast angesteckt. »Ein neuer Tip von Mr. High?«
    »So ungefähr! Wir fahren jetzt nach Boulder und mieten einen Wohnwagen — für unseren Urlaub!«
    ***
    Phil blickte mich verständnislos an. Sicher dachte er, bei mir im Oberstübchen wäre nicht alles in Ordnung. Urlaub zu machen, während wir doch verzweifelt darum bemüht sein mußten, den Aufenthaltsort des kleinen Dan zu finden!
    Ich beeilte mich, seine Meinung über meinen Geisteszustand zu korrigieren, uind klärte ihn auf.
    Schon eine. Viertelstunde später verließen wir die Ranch, nicht ohne Dr. Lester reinen Wein eingeschenkt zu haben. Der Arzt versprach, die schutzlosen Murrays wirksam zu unterstützen und die Polizei von Boulder über uns sofort zu verständigen, wenn eine Nachricht der Kidnapper einträfe.
    An dem, beschädigten Lincoln rasten wir vorbei bis au der Stelle, wo ich in der Nacht Jimmy Toole eingeholt batte. Der alte Leihwagen war schon abgeholt worden,. ebenso die Leiche des Verunglückten.
    Wir hatten uns mit Absicht aus der Sache herausgehalten, um von etwaigen Beobachtern nicht gesehen zu werden.
    Jetzt jedoch bestand kaum noch diese Gefahr, und ich suchte nach meiner Smith and Wesson, die mir entfallen war. Glücklicherweise hatte es in der Nacht nicht geregnet, und meine Waffe glänzte wie immer.
    In Boulder setzten wir uns sogleich mit der Polizei in Verbindung, uim die nächsten Schritte vorzubereiten. Die Beamten, die den toten Jimmy Toole weggebracht hatten, überreichten mir auch ein kleines Bündel Dollarscheine. Dias Geld war bei dem Sturz von der Brücke in der Umgebung zerstreut worden.
    Ich zählte die Noten flüchtig und stellte fest, daß nun die 250 000 Dollar wieder vollzählig beisammen waren. Das gestern selbst geborgene Paket hatten wir natürlich Mr. Murray zurückgegeben. Es war auf der Ranch.
    Dann beschafften wir uns einen kräftigen Wagen, der in der Lage war, einen kleinen Trailer zu ziehen.
    Während Phil das schwerfällige Gespann über die zum Rocky Mountain National Park führende Straße steuerte, beobachtete ich sorgfältig die Landschaft. Mich interessierte nicht die Natur, obwohl sie für uns Städter sehr eindrucksvoll war. Aber leider hatten wir nicht Urlaub, sondern mußten sämtliche ,Trailer-Parks suchen, die auf dem Wege lagen.
    Es gab deren mehrere, wie ich mich auf einer Spezialkarte überzeugte.
    Ich war die Strecke nachts schon einmal gefahren, konnte mich aber an Einzelheiten nicht mehr erinnern, da ich zu sehr auf den klapprigen Ford des ›Empfängers‹ geachtet hatte. So durfte ich von Glück sagen, daß ich mich ahne Umwege zurechtfand und plötzlich die Tafel erkannte, die einen Platz für Wohnwagen ankündigte.
    Hier war der Trailer steckengeblieben, der mir bei der Verfolgung die Tour verdorben hatte. Der alte Ford hatte die Abzweigung nicht benützt, wie aus den Schlußlichtern ersichtlich war. Wir verzichteten deshalb darauf, schon diesen Platz zu kontrollieren, und fuhren weiter.
    Wir wollten mutlos werden und fuhren ohne Hoffnung zum Eingang des dritten Platzes. Phil stoppte, und ich stieg aus, um den Geländewart auszuhorchen.
    Da entdeckte ich neben dem Schlagbaum einen alten Ford.
    ***
    Jetzt hieß es, vorsichtig zu sein und sich nicht allzuviel Neugier anmerken zu lassen!
    Ich schritt auf den niedrigen Bungalow zu, in dem ich den Platzwart vermutete. Wirklich döste ein nicht gerade schmächtig aussehender Farbiger hinter einer Theke, an der es auch Hamburgers und Hot Dogs gab.
    Ich tippte ihn an, bis er erwachte und auf sprang.
    Der Mann wurde offenbar von chronischer Langeweile geplagt und war recht redselig. Ich ließ duirchiblicken, daß wir mit unserem Trailer hier Quartier machen würden, wenn ein angenehmer Aufenthalt garantiert sei.
    Während mir der Platzwart in rosigen Farben die Vorzüge seines Camps schilderte und dabei immer wieder zum Fenster hinausdeutete, schielte ich zu einem auf geschlagenen Buch, das auf der Theke zwischen Candy und

Weitere Kostenlose Bücher