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0352 - Es brodelt in der Unterwelt

0352 - Es brodelt in der Unterwelt

Titel: 0352 - Es brodelt in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sache richtig verstand, sollen wir zusammen mit dem Jungen in unseren Wagen gepfercht und über eine steile Böschung ins Wasser gestürzt werden.«
    »Nette Zeitgenossen, diese Adams!« sagte ich grimmig. »Hast du sonst noch etwas gehört?«
    »Sie stritten sich eine ziemliche Weile. Der große Adams machte seinem Bruder Robert Vorwürfe, weil er vorgestern im Steinbruch nur den einen Zwilling an Mr. Murray zurückgab. Seine Unersättlichkeit hätte sie alle in Gefahr gebracht. Mit den erbeuteten 250 000 Dollar könnten sie schon wer weiß wo sein.«
    In diesem Augenblick näherten sich Schritte. Die schmale Tür öffnete sich, und der weißumringelte Kopf von Mrs. Adams erschien im Spalt. Sie fürchtete wohl, wir könnten Dummheiten machen.
    Wir würdigten sie keines Blickes.
    Als sie sich davon überzeugt hatte, daß wir noch gut verpackt waren, verließ sie unser Kabinett wieder.
    Minuten später beehrte uns Henry Adams mit seinem Besuch. Er trug ein Bündel mit Watte unter dem Arm und ein Fläschchen.
    Die Watte war aber nicht für seinen verletzten Bruder bestimmt. Ich entdeckte nämlich die Aufschrift, auf dem kleinen Fläschchen: ›Chloroform‹.
    ***
    Kaum hatte ich die Anschrift gelesen, wurde mir mulmig zumute. Wir sollten zu dritt unser Grab im See finden. Unser eigener Wagen war dazu ausersehen, den Sarg zu bilden.
    Gelang es den Kidnappern, uns zu betäuben, konnten sie die Fesseln abnehmen, die wir trugen.
    Wurde spä'ter einmal diuirch Zufall das Fahrzeug auf dem Grund des Sees entdeckt und gehoben, ließ sich bei uns keine Gewaltanwendung feststellen. Das mußte die Untersuchungen der Polizei erschweren und in falsche Bahnen lenken. Vielleicht hofften die Verbrecher sogar, daß man dann uns für die Kidnapper Dans halten würde, die das Opfer eines Autounfalles geworden waren. Über unsere eigentliche Identität befanden sich die Adams ja noch im Unklaren.
    Der riesige Henry verlor kein Wort, sondern beugte sich zu Phil herab, der ihm am nächsten lag. Mein Freund wußte immer noch nicht, was uus drohte.
    »Wehre dich, Phil!« rief ich und krümmte meinen Körper zusammen, so gut die Stricke es zuließen. Dann schnellte ich die Beine von der Pritsche, denn die Angst verlieh mir umgeahnte Fähigkeiten. Sollten wir jetzt ins Land der Träume geschickt werden, würden wir erst bei den Fischen wieder aufwachen.
    Ich hatte noch die unförmigen Stiefel an den Füßen, mit denen ich Stunden vorher im Bach umhergewatet war. Die Schuhe erwiesen sich als zweckmäßig, denn der Verbrecher zuckte schmerzhaft zusammen, als ich sie ihm in den Rückem stieß.
    Er drehte sich um und warf meine Füße auf das Bett zurück. Ich mußte es geschehen lassen und war einesteils recht froh darüber. Der Verbrecher selbst ermöglichte es mir damit, die Stiefel ein zweites Mal auf die Reise zu schicken.
    Ich hatte ihn bei den Lenden getroffen, und das benahm ihm für Augenblicke die Luft. Er taumelte und ächzte, warf sich aber dann sofort wieder mit grimmiger Wut auf Phil, der mittlerweile ebenfalls aktiv geworden war und mangels anderer Waffen seinen Kopf in die Magengrube Henrys stieß.
    Es war ein ziemlich ungleicher Kampf, aber wir hätten eine Chance gehabt, ums erfolgreich zu wehren, wenn Mrs. Adams und der andere Sohn nicht gewesen wären.
    Auf das Getöse in der engen Kammer erschienen beide und unterstützten Henry. Sie trommelten auf Phils Kopf, hielten ihn fest, bis die Flasche entkorkt und ein Wattebausch mit dem verteufelten Zeug getränkt worden war.
    Phil spuckte, biß uud fauchte vergeblich. Die Watte kam unter seine Nase, und kurze Zeit später sank er besinnungslos in sich zusammen.
    Ich hatte meine Attacke gegen dem verlängerten Rücken Henry Adams nicht aufgegeben. Es fehlte aber der rechte Schwung, denn ich war halb von meiner Pritsche heruntergerutscht.
    Jetzt machten sich die drei über mich her. Ich zog meinen Körper zusammen, als wollte ich im mir seillbst verschwinden. Robert Adams, der lädierte Verbrecher, näherte sich mit der Watte, die in dem engem Raum stank, als wären sämtliche Krankenhäuser der Vereinigten Staaten zu Gast.
    Mein Körper schnellte empor. Jeder Muskel spannte sich in äußerster Anstrengung. Ich explodierte förmlich und erreichte, daß die Verbreeherfamilie einen Schritt zurückweichen mußte.
    Das war aber auch alles.
    Bevor ich den kleinen Spielraum nützen und mich erneut zur nächstem Runde sammeln konnte, hatten sie mich unter sich.
    Ich biß und bockte wie ein

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