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0352 - Es brodelt in der Unterwelt

0352 - Es brodelt in der Unterwelt

Titel: 0352 - Es brodelt in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tier, welches das Schlachtbeil vor sich sieht. Aber meine Lage war auch hoffnungslos.
    Die weißhaarige Mrs. Adams umklammerte meine Beine. Henry Adams preßte mir den Oberkörper wie im einem Schraubstock zusammen. Robert Adams war es gelungen, den Wattebausch dahin zu drücken, wo manche Leute einen Schnurrbart haben.
    Bald schwanden mir die Sinne. So also sah das Ende aus!
    ***
    Ein angenehm leichtes Gefühl durchströmte meinen Körper. Ich schaukelte sanft hin und her. Im Munde aber hatte ich einen faden Geschmack, der den trägen Verstand alarmierte. Meine müden Gehirnzellen begannen zu arbeiten und der Ursache meines seltsamen Befindens nachzugehen.
    Jetzt waren auch die Augenlider in der Lage, sich zu heben. Ich blinzelte vor mich hin, sah aber nichts. Schwerfällig bewegte ich den Kopf, denn von oben her schien etwas Licht zu kommen. Ich starrte gegen ein schmutziges Wagendach, das nur durch den schwachen Schein der Armatuirenbeleuchtung erhellt wurde. Nun konnte ich mich orientieren.
    Ich lag noch nicht unten bei den Fischen, sondern auf der Rückbank des Leihfahrzeuges, mit dem wir unseren Trailer transportiert hatten.
    Neben mir, halb auf die Fußmatten gerutscht, schlief Phil in seligen Träumen, die ihm das Chloroform vorgaukelte. Ganz unten, zwischen Vorderund Rücksitzen bemerkte ich ein Deckenbündel, welches wohl den kleinen Dan verhüllte.
    Vorsichtig richtete ich mich ein wenig auf und stellte mit Freude fest, daß keine Stricke mehr meine Bewegungsfreiheit einengten.
    Ich spähte über die Lehne vor mir und erkannte eine massive Gestalt, die den Wagen steuerte. Es war Nacht, und die Scheinwerfer zuckten unruihig über eine schlechte Bergstraße. Wir befanden uns also vermutlich auf dem Weg zum See.
    Offenbar hatten sie mir den Wattebausch nicht lange genug unter die Nase gehalten.
    Ich war frei und nicht mehr betäubt.
    Der Riese am Volant war Heqjry Adams. Wenn er uns mit dem Wagen ins Wasser kippte, mußte er ein zweites Fahrzeug bereit haben, das ihn wieder zum Trailer-Park zurückbrachte.
    Ich beobachtete den Verbrecher, bis er in einer Kurve seine Augen nicht von der Straße lassen durfte. Der Fond war zwar dunkel, aber wenn ich mich weiter aufrichtete, konnte ich möglicherweise doch gesehen werden.
    Schnell spähte ich jetzt durch die Heckscheibe nach hinten. Tatsächlich folgten uns zwei leuchtende Punkte in einigem Abstand. Das war vermutlich Mrs. Adams, da Roberts Armverletzung ein Fahren ausschloß.
    Ich sank wieder in mich zusammen und überlegte. Zunächst durfte ich noch nichts unternehmen. Ich war unbewaffnet und konnte Henry Adams nicht zwingen, dahin zu steuern, wo ich wollte.
    Auf ein Handgemenge aber mußte ich verzichten, denn es bestand dann die Gefahr, daß wir in irgendeinem Abgrund landeten. Phil und der Junge in ihrer Ohnmacht waren nicht in der Lage, sich bei einem Unfall zu schützen oder rechtzeitig abzuspringen. Die beste Gelegenheit für mich ergab sich wohl, wenn wir den bewußten See erreichten.
    Vielleicht erwachte in der Zwischenzeit auch mein Freund und konnte mir beistehen.
    Ich döste immer noch etwas benommen vor mich hin und achtete nur auf das Geräusch des Motors. Am Ziel mußte der Kidnapper ja stoppen und aussteigen, bis dahin würde ich wieder völlig okay sein.
    Plötzlich war ich hellwach.
    Henry Adams gab ungewöhnlich stark Gas und öffnete im Fahren die Tür. Er wollte uns also jetzt schon auf die Reise in den Tod schicken!
    ***
    Mehr instinktiv bäumte ich mich hinten hoch. Ich griff dem Verbrecher ins Haar, zerrte ihn zu mir und versetzte ihm einen Schlag. Der Riese war so überrascht, daß er gar nicht mehr zu irgendeiner Gegenwehr kam, sondern sofort schlaff zuir Seite fiel.
    Seine Hand, die den Türgriff umklammert hatte, verkrampfte sich und zog im Niederfallen die Tür wieder ins Schloß.
    Ich versuchte, das Steuer zu fassen und es herumzureißen. Ich warf einen Blick durch die Scheibe. Mit rasender Schnelligkeit näherten wir uns einer Böschung.
    Jetzt war keine Zeit mehr zu verlieren. Ich mußte in erster Linie an Dan und Phil denken, die hilflos hin und her geschleudert wurden.
    »Mensch!« rief Phil, der wachgeworden war.
    Der. Wagen senkte sich und stürzte ins Bodenlose.
    Nein, nicht ins Bodenlose!
    Eine dunkle Fläche sprang uns entgegen, in die wir klatschend tauchten. Sprühende Wasserperlen umtanzten die Wagenkabine für einen Augenblick. Dann erloschen die Scheinwerfer und Armaturen.
    Finstere Nacht umhüllte mich, in der nur

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