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0355 - Der Boß kauft New York

0355 - Der Boß kauft New York

Titel: 0355 - Der Boß kauft New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Boß kauft New York
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Fingern an. Die Nachricht hatte ihn erschüttert, aber er hielt stand.
    »Was soll der Wisch?«, fragte er ungehalten.
    »Ich glaube, ich habe mich nicht deutlich genug ausgedrückt«, erwiderte ich scharf und stand auf. »Diese Drohung ist an Ihre Adresse gerichtet. Ein Strolch namens Snooty hat sie heute Nachmittag in der Greenwich Avenue an Ihrem Wagen angebracht, und ich habe sie dort entfernt. Um nicht aufzufallen, hat Snooty auch an anderen Wagen Zettel angebracht, aber die waren unbeschrieben. Ich denke, es wäre bessör für Sie, wenn Sie das Versteck spielen endlich aufgäben!«
    Plötzlich stutzte ich. Auf meiner Wanderung durch das Zimmer kam ich an einer Fensternische vorbei. Die schweren Vorhänge waren zugezogen und reichten fast bis zum Fußboden. Aber unter dem Rand lugten die Spitzen von zwei Paar Schuhen hervor.
    Groman spielte immer noch den starken Mann, der von der Polizei ungerechterweise verdächtigt wird.
    »Sie mögen ein tüchtiger G-man sein, Agent Cotton, ich setze keinen Zweifel in Ihre Fähigkeiten. Aber was Sie sich da ausgedacht haben, existiert wirklich nur in Ihrem Gehirn. Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Sie sehen das ein, und ich lasse die Sache auf sich beruhen!«
    Er war ein Taktiker und versuchte aus einer Niederlage noch einen Sieg zu machen.
    »Ich muss Sie leider enttäuschen, Mister Groman. Ich habe meine Befugnisse in keiner Weise überschritten. Es gibt also nichts, was Sie großmütigerweise auf sich beruhen lassen könnten. Vielleicht erklären Sie mir lieber, was das hier sein soll!«
    Ich war wieder an den Vorhang herangetreten und riss ihn jetzt beiseite.
    Zwei verdatterte Gesichter starrten mich an. Es waren die beiden Privatdetektive, die Groman engagiert hatte. Als sie sich von ihrer Überraschung erholt hatten, meinte der eine grinsend: »Nichts für ungut, G-man! Wir stehen nicht Ihretwegen hier. Wir sind nur geblieben, weil Sie so rasch hereinkamen, es blieb uns keine Zeit mehr, zu verschwinden. Peinliche Situation, nicht?«
    »Raus!«, brüllte Groman die beiden an. Sie ließen es sich nicht zweimal sagen, sondern verschwanden.
    »Mister Groman«, sagte ich ruhig, »ich glaube, es ist Zeit, dass Sie uns eine Erklärung geben. Das alles ist doch recht sonderbar!«
    »Was ist denn Sonderbares daran? Sie können mir nur vorwerfen, dass ich dumm genug war, solche Nullen zu beschäftigen. Mit Ihren unverständlichen Anspielungen hat das nichts zu tun. Und jetzt wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie meine Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen wurden. Ich habe eine Verabredung!«
    Das war ein glatter Hinauswurf.
    »Wie Sie meinen«, sagte ich. »Aber bilden Sie sich nicht ein, auf diese Weise mit Ihren Schwierigkeiten fertig zu werden. Gute Nacht!«
    ***
    Auf dem Flur liefen die beiden Privatdetektive herum. Von dem englischen Diener war nichts zu sehen.
    Der ältere der beiden Detektive, ein drahtiger Bursche, der nicht übel aussah, sprach mich an.
    »Hören Sie, G-man«, sagte er, »ich würde mich gern mal mit Ihnen unterhalten. Ich habe keine Lust, meine Lizenz zu verlieren. Der Job hier hat etwas eingebracht, aber mir wird die Situation zu mulmig. Ich möchte es nicht mit der Polizei verderben und mein Partner auch nicht. Irgendetwas stinkt doch an der Sache?«
    »Gegen eine Unterhaltung mit Ihnen habe ich nichts einzuwenden. Wie wäre es, wenn Sie mit uns einen Scotch trinken würden? Das haben wir nämlich vor!«
    Er blickte unsicher auf seinen Kollegen.
    »Lassen Sie ihn hier«, schlug ich vor, »damit Groman einen Schutz hat.«
    »Hau endlich ab, Stan«, sagte der andere Detektiv. »Ich werde Groman erzählen, du wärst in unser Büro gegangen. Wenn er uns den Auftrag kündigt, warte ich im Büro auf dich…«
    Er verstummte, denn wir hörten auf der Treppe Schritte. Es war der Diener. Er schritt an uns vorbei, als wären wir Luft, und betrat den Salon. Durch den Türspalt sah ich Groman schwer atmend im Sessel sitzen.
    Ich ging noch einmal zurück. »Hören Sie, Groman«, sagte ich, »vielleicht haben Sie die Abendblätter noch nicht gelesen. Ich will Ihnen sagen, was geschehen ist. Staatsanwalt Stebbey ist heute in seinem Office erschossen worden. Und zwar mit der gleichen Waffe, mit der Ihr Freund Medina getötet wurde!«
    Er starrte mich an und riss den Mund auf, aber er sagte nichts. Ich hatte den Eindruck, dass er mit seinen Nerven am Ende war.
    ***
    Draußen warteten Phil und Stan Holden, der Privatdetektiv, auf mich.
    Zu dritt quetschten wir uns in den

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