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0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen

0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen

Titel: 0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bestie mit den Mandelaugen
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dampfenden Kaffees auf dem Tisch. Die Welt sah schon wieder viel rosiger aus.
    Nach einer weiteren halben Stunde waren wir im Distriktgebäude.
    Phil gab Mr. High die Nachricht durch, dass wir wieder im Haus waren. Dann sah er mich an. »Und was wird nun, G-man Cotton?«
    »Ich schlage vor, Phil, dass wir zunächst ein Fernschreiben an die Zentrale in Washington abschicken. Vielleicht gibt es im Zentral-Archiv ausführlichere Angaben über Dorothy Simmons und Peter Conolly. Vielleicht übernimmst du das gleich, Phil. Ich werde inzwischen unser Material noch einmal durchsehen.«
    Phil nickte wortlos und verschwand.
    So oft ich auch unsere Karteikarten durchsah, Neuigkeiten fand ich nicht. Wir waren anscheinend wieder an einem toten Punkt angelangt. Obwohl wir ein ganzes Stück weitergekommen waren, fehlte uns jetzt die Verbindung zu den gefährlichsten Leuten dieser Bande. Es musste gelingen, die Spur von Dorothy Simmons und Peter Conolly zu finden. Ich überzeugte mich am Stadtplan von der Lage der beiden Unterhaltungs-Schuppen, die Ken Warner uns genannt hatte.
    Das Crazy Drummer lag in der Nähe des Madison Square Garden, während die Lucky Florida Bar sich in der Mitte der
    5. Avenue befand. »Piekfeine Gegend«, dachte ich.
    Ich hielt im Augenblick nicht allzu viel von einem Besuch der beiden Läden. Die Gangster würden durch unsere Anwesenheit sicher sofort gewarnt. Viel mehr Erfolg versprach ich mir von einer genauen Beobachtung der beiden Häuser. Vielleicht würde sich einer der Gangster dort sehen lassen.
    Ich teilte Mr. High telefonisch meine Überlegungen mit. Er war sofort einverstanden.
    Als Phil ins Office zurückkam, beschäftigten wir uns noch ein paar Stunden mit dem üblichen Routinekram. Dann verständigte Phil den Chef von unserer Absicht, wieder nach Hause zu fahren. Wir baten Mr. High jedoch, uns sofort zu benachrichtigen, wenn die Kollegen, die die beiden Amüsierbetriebe beobachteten, etwas gefunden hatten.
    ***
    Ich wollte einen faulen Abend verbringen, beschloss ein paar Platten aus meiner Sammlung anzuhören, ließ mich in einen Sessel fallen, legte die Füße auf einen Hocker und lauschte mit geschlossenen Augen den Klängen aus der Stereo-Anlage.
    Das Telefon riss mich aus meinem andächtigen Lauschen.
    Ich wollte den Hörer abnehmen, als ich, wie von einer Tarantel gestochen, zurückfuhr. Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen, aber ich hatte richtig gesehen.
    Gespannt beugte ich mich hinunter. Aus dem Gehäuse meines Telefons ragte, fast unsichtbar, ein hauchdünner Kupferdraht. Ich musste mich auf den Boden knien, um zu sehen, wohin er führte.
    Der Draht endete unter der Tischplatte. Dort lag ein Paket.
    Vorsichtig trennte ich mit einem Messer den dünnen Kupferdraht. Dann löste ich langsam das Paket von der unteren Tischplatte.
    Behutsam löste ich das Papier. Der Inhalt des Pakets konnte mich nicht mehr überraschen. Vier runde Stangen Dynamit. Der Draht, mit dem der Zünder gekoppelt war, mündete in eine Strom führende Leitung. In dem Augenblick, in dem ich den Hörer abnahm, wurde der Stromkreis geschlossen und die Dynamitstangen würden hochgehen. Keine besonders originelle, aber eine recht wirksame Methode.
    Ich brauchte nicht darüber nachzudenken, wem ich diese kleine Überraschung zu verdanken hatte, Dorothy Simmons versuchte mit aller Macht, zu retten, was noch zu retten war. Sie musste ihren Leichtsinn, mich in ihre Pläne eingeweiht zu haben, wiedergutmachen. Das konnte si6 nur, wenn sie mich aus dem Weg räumte. Dabei hätte sie sich doch sagen müssen, dass ich meinen Kollegen mein Wissen schon mitgeteilt hatte. Aber sie klammerte sich an jede Chance. Mit Dorothy Simmons war nicht gut Kirschen essen.
    Die Bande wollte mich sicher sehr schnell los sein, deshalb würden sie mich selbst anrufen, um die Gewissheit zu haben, dass ihr Plan Erfolg hatte. Mr. High musste sofort veranlassen, dass wir die Genehmigung erhielten, den Apparat zu überwachen. Es musste sehr schnell gehen. Ein neuer Anruf konnte jeden Augenblick kommen.
    Vom Nachbar aus rief ich den Chef an. Er sagte mir sofort seine Unterstützung zu. Er wollte die Sprengladung von einem Spezialisten abholen lassen. Möglicherweise ließen sich aus dem Verpackungsmaterial und sonstigen Dingen für uns wichtige Schlussfolgerungen ziehen.
    Ich konnte mich noch beinahe eine ganze Stunde meinen Schallplatten widmen, bis der Summer meines Telefons erneut ertönte. Ich stand auf und ergriff den Hörer.
    »Cotton«,

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