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0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen

0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen

Titel: 0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bestie mit den Mandelaugen
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stopfen. Du verschluckst aber deine eigenen Zähne dabei. Wenn es an der Zeit ist, wirst du schon erfahren, was mit dir geschieht.«
    Ich versuchte, mich mit den Stricken zu beschäftigen, die meine Handgelenke in ihrer Bewegungsfreiheit behinderten. Um die Gangster nicht auf meine Tätigkeit hinzuweisen, begann ich wieder ein Gespräch. Diesmal wandte ich mich dem Jüngling zu, der an seinen Fingernägeln herumknabberte.
    »Dein Kollege scheint schlechter Laune zu sein. Vielleicht kannst du mir sagen, wie das Theater weitergehen soll.«
    Er grinste mich mit einem abstoßenden Lächeln an. Dann nickte er mir zu.
    »Und ob ich das sagen kann, Bulle. Möchte nicht in deiner Haut stecken, das kannst du mir glauben. Mit Dorothy ist nicht zu spaßen, und was man mir über dich erzählt hat, verbessert deine Lage bestimmt nicht. Haste deine Lebensversicherung bezahlt? Wie ich Dorothy kenne, sind deine Stunden gezählt. Aber mach dir nichts draus, das gehört bei euch Bullen ja zum Berufsrisiko.«
    Der Knabe war der richtige Gesprächspartner für mich, denn er war entschieden redseliger als sein Kumpan. Ich hatte inzwischen bei meiner Beschäftigung erste Erfolge festgestellt. Wenn mir noch fünf Minuten Zeit blieben, sah die Sache schon wesentlich rosiger aus.
    »Trotzdem möchte ich mit dir nicht tauschen, auch wenn du das nicht glauben willst. Irgendwann werden sie dich erwischen. Aber das ist dann wohl auch so etwas wie Berufsrisiko, oder?«
    Er sah mich einen Augenblick nachdenklich an, dann grinste er wieder.
    »Hättest Missionar werden sollen, Bulle, deine Worte können einen zu Tränen rühren«, höhnte er, »ich bin schon ganz weich davon.«
    Er wollte sicher seinen Worten noch etwas hinzufügen, aber er fing einen finsteren Blick seines Partners auf, der ihn sofort verstummen ließ.
    Ich atmete auf. Meine Arbeit war beendet. Die Schnur, die meine Handgelenke umspannt hatte, lag lose in meiner Hand. Jetzt fehlte mir nur noch die 38er. Aber mein Schießeisen war entweder im Besitz der Gangster oder es lag noch irgendwo draußen auf dem Rasen. In beiden Fällen konnte ich unmöglich in seinen Besitz kommen. Ich musste mir also einen anderen Ausweg einfallen lassen.
    »Ihr wendet mir doch sicher einen Schluck zu trinken geben können? Meine Kehle ist wie ausgedörrt.«
    »Warte nur ab, du Ratte«, knurrte der Gorilla, »du wirst bald so viel Wasser schlucken, dass du daran ersticken wirst. Bis dahin warte gefälligst und halte deinen Rand, sonst muss ich ihn dir stopfen.«
    Gerade das war es, was ich wollte.
    »Hört nur diesen Helden«, spottete ich, »musst dich mächtig sicher fühlen, sonst würdest du deinen Mund nicht so voll nehmen. Du glaubst wohl, Klein-Dorothy werde dir wieder helfen, wenn du in einer Falle sitzt, he?«
    Aus der mächtigen Brust des Gorillas entrang sich ein wütendes Brummen. Seine Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. Er schob seine Kanone zur Seite, erhob sich, gab dem Stuhl einen heftigen Stoß mit dem Fuß und kam auf mich zu.
    Sein Partner sah dem Schauspiel neugierig zu. Er schlug lässig die Beine übereinander und fuhr sich mit der Zunge genießerisch über die Lippen.
    Der Gorilla stand vor mir und starrte mich aus rot unterlaufenen Augen an. Sein Atem ging schwer und kam rasselnd aus seinem geöffneten Mund. Sein warmer Atem streifte kurz mein Gesicht.
    ***
    Völlig unerwartet und blitzschnell kam sein erster Schlag. Ich riss reaktionsschnell meinen Kopf zur Seite, sodass mich der Schlag lediglich am Ohr streifte. Ich hatte den Eindruck, als würde mein Ohr irgendwo im Zimmer durch die Luft segeln. Der Kerl musste einen unheimlich harten Schlag haben.
    Ich sah wieder die Faust kommen. Jetzt war der richtige Augenblick gekommen, dem Knaben gute Manieren beizubringen. Von seinem Partner drohte mir im Augenblick keine Gefahr. Er war völlig von dem ihm gebotenen Schauspiel hingerissen. Also musste ich handeln.
    Ich drehte mich schnell zur Seite und schlug zu. Der Gorilla sah den Schlag zwar kommen, doch konnte er nicht mehr ausweichen. Während er ins Leere schlug, traf meine Faust seine Magengrube. Von der Wucht des Schlages wurde er zurückgeworfen und taumelte gegen den Tisch, der polternd umfiel. Die Kanone des Gangsters rutschte über den Boden.
    Der Jüngling war aufgesprungen und fingerte in seiner Tasche herum.
    Mit ihm hatte ich nicht die geringste Mühe. Er bekam seine Hand nicht so schnell aus der Tasche, wie ihn meine Linke erwischte. Ich traf ihn genau

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