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0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

Titel: 0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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platzt. Könnte es hier nicht ähnlich sein? Gut, die Falle ist nicht geplatzt. Aber vielleicht sind die Gespenster auf anderem Wege hinausexplodiert. Vielleicht ist diese Bewußtseinsenergie von… was war das noch? Siebzehnkommadrei Psion… vielleicht ist das die äußerste Grenze der Aufnahmefähigkeit.«
    »Unsinn«, widersprach Sparks. »Das ist technisch unmöglich. Die Kapazität wird durch die verfügbaren Kammern begrenzt, in die sich die Gespenster recht unfreiwillig begeben.«
    »Ihr Wort in Gottes Ohr«, sagte Patty. »Wir müssen also davon ausgehen, daß wir die Gespenster Ihnen zu verdanken haben. Was, schlagen Sie vor, sollen wir jetzt mit Ihnen machen? Sie vierteilen? Häuten? Wenden? Oder einfach nur verprügeln?«
    »Patty!« mahnte John. »Was soll das denn? Du kannst doch nicht einfach…«
    »Natürlich kann ich drohen«, sagte Patty. »Immerhin hat Colonel Sparks die Schuld daran, daß wir beinahe ermordet worden wären, daß dein Mobiliar zertrümmert ist, und daß du die Kündigung bekommst. Wir werden Schadenersatz verlangen. Jawohl, Mister Sparks. Wir werden Sie verklagen.«
    »Ich bin gut versichert«, sagte Sparks steif. »Außerdem werde ich diese Gespenster wieder einfangen.«
    »Das ist auch das Mindeste, was wir erwarten«, erklärte Patty energisch.
    Sparks hüstelte. »Schon aus eigenem Interesse, natürlich. Schließlich lasse ich mir doch nicht den Grundstock für unseren geplanten Gespenster-Zoo entwenden. Wenn ich nur wüßte, wer die Gespenster aus der Falle befreit hat! Kein Mensch außer Lyle und mir kann mit dieser Falle umgehen. Kein Mensch hätte sie überhaupt als Gespensterfalle erkannt!«
    »Das ist wahr«, sagte John leise. »Zumindest ich nicht…«
    »Vielleicht war der Befreier kein Mensch«, sagte Patty.
    »Wie meinst du das?« fragte John.
    Sparks schürzte die Lippen. Er dachte wieder an die Heckklappe, an die Reifen… und daran, daß niemand zu sehen gewesen war. »Sagten Sie nicht, daß McThruberry nicht mehr spukte… ?« fragte er gedehnt.
    »Ja.«
    »Vielleicht spukt er doch wieder«, vermutete Sparks.
    »Aber er ist doch wie jeder ordentliche Geist an den Ort seines Freitodes gebunden, an die Burg. Selbst wenn er wieder spuken würde, dann würde er es doch nicht hier können«, gab John zu bedenken.
    Sparks aber erinnerte sich daran, daß Othmarsen und er oben auf der Burg gewesen waren, bevor sie zum »Eisernen Krug« fuhren.
    Ihm schwante Fürchterliches…
    ***
    Sparks ließ sich erklären, wo sich das Haus von Mrs. Bellford befand, und machte sich auf, die Sache mit seinem Partner durchzusprechen. Wenn McThruberry wider allen Erwartungen doch noch aktiv sein und die anderen Gespenster befreit haben sollte, ergaben sich völlig neue Perspektiven.
    John und Patty folgten ihm etwas langsamer. Sie erhofften sich nicht zu unrecht einen sehenswerten Anblick und versprachen dem alten Potter, ihm eingehend darüber zu berichten. Immerhin konnte er den »Eisernen Krug« nicht einfach so verlassen, weil er Vorbereitungen für die mittägliche Öffnungszeit treffen mußte. Für den Bericht hatte er ihnen je ein Freigetränk versprochen, und John und Patty waren intern übereingekommen, das teuerste zu wählen.
    Sparks blieb vor Mrs. Bellfords kleinem Haus stehen und betrachtete andächtig das Bild, das sich ihm bot. Da stand ein ratloser und leise vor sich hin fluchender Lionel Othmarsen neben einer frisch umgekleideten Gladys Bellford und starrte in die Krone eines mittelgroßen Bäumchens, deren Äste sich unter dem Gewicht eines Vauxhall Astra bogen.
    »Sieht so aus, als bildete sich da schon ein wenig Bodenrost, am rechten Türschweller«, stellte Sparks fest. »Die Aufhänger-Gummis für den Auspuff könntest du auch mal erneuern lassen.«
    Othmarsen wandte sich um.
    »Ich hatte gehofft, du hättest einen großen Obstpflücker mitgebracht«, sagte er. »Aber du enttäuschst mich schon wieder, Colonel.«
    »So ist das Leben«, sagte Sparks. »Kann mir einer verraten, wie der Wagen da hinaufgekommen ist? Fliegen scheidet mangels Tragflächen aus. Klettern konnte er auch nicht, weil ihm Hände und Füße fehlen. Was also bleibt uns?«
    »Er wird hinaufgeschwommen sein«, sagte Othmarsen trocken. »Möglicherweise hat es in der Nacht so stark geregnet, daß der Wagen auf den Sturzbächen hinaufgelangen konnte.«
    »Reden Sie kein dummes Zeug«, fuhr Mrs. Bellford ihn an. »Sorgen Sie lieber dafür, daß das Vehikel verschwindet. Und zwar sofort.«
    »Wir

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