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0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

Titel: 0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ihr Auto aus meinem Baum.«
    »O je«, murmelte Othmarsen und erhob sich langsam. Wie ein Gebirge ragte er dann vor der streitbaren Dame auf.
    »Ich werde mir die Sache erst einmal genau ansehen«, sagte er. »Wenn Sie die Freundlichkeit besäßen, mich zu besagtem Baum zu führen, auf dem angeblich mein Auto gelandet ist…«
    ***
    Sparks seufzte. Das Schicksal hatte sich gegen ihn verschworen. Er kam nicht dazu, in Ruhe seinen Kaffee zu trinken. Kaum waren Othmarsen und das Streitroß verschwunden, als die Tür abermals geöffnet wurde und ein junges Pärchen eintrat.
    »Es ist noch geschlossen«, äußerte sich Potter von der Theke her.
    »Sehr richtig«, pflichtete ihm Sparks bei und schenkte Kaffee nach. Anschließend kramte er sein Pfeifenbesteck hervor, stopfte eine der Pfeifen, setzte sie in Brand und begann eine andere einer ausgiebigen Reinigungsprozedur zu unterziehen.
    Die beiden jungen Leute kamen an seinen Tisch.
    »Ausgerechnet«, seufzte Sparks. »Mir bleibt auch nichts erspart. All right, setzen Sie sich. Aber werfen Sie nicht mit Eiern, ja?«
    »Wie bitte?« stöhnte der junge Mann auf. Sparks entsann sich, ihn und das Mädchen am vergangenen Abend auch hier im Pub gesehen zu haben. Das Mädchen war eine Augenweide und entschädigte ihn teilweise für die Störung.
    John Clandis stellte sich und Patty vor.
    »Sie sind doch Geisterjäger, nicht wahr?« sagte er. »Deshalb müssen wir mit Ihnen reden. In der letzten Nacht hatten wir nämlich ein kleines Problem.«
    Sparks hob die Brauen. »Ich bin für Gespenster und dergleichen zuständig, nicht aber für medizinischpsychologische Ratschläge betreffs des vorehelichen Beisammenseins…«
    »O Mann!« Patty grinste jungenhaft. »Mit den Problemen werden wir auch noch allein fertig. Nein, wir hatten gespenstischen Besuch… nun hören Sie uns doch bitte mal zu.«
    »Nicht, bevor meine dritte Tasse Kaffee leer ist«, sagte Sparks, hüllte sich in Tabaksqualm und genoß das noch genügend heiße Gebräu. Schließlich schenkte er die vierte Portion ein und beschloß, seine Aufmerksamkeit John und Patty zu widmen. Immerhin sorgte der Kaffee dafür, daß er sich zusehends wohler fühlte.
    John und Patty erzählten abwechselnd von der Gespenster-Invasion. Sparks lauschte.
    »Das ist seltsam«, sagte er schließlich. »Dieser Killer-Geist mit der Axt erinnert mich an einen, den wir vor ein paar Tagen erst fingen.«
    »Vielleicht hat er sich befreit, Colonel. Ich habe ohnehin den Verdacht, daß Sie diese Gespenster hier eingeschleppt haben. Früher hatten wir nämlich nur den alten McThruberry, aber der spukt ja auch schon nicht mehr.«
    »Unmöglich, Mister Clandis«, widersprach Sparks. »Die Geister, die sich in unserer Geisterfalle befinden, haben keine Möglichkeit, sich zu befreien. Ich werde Ihnen die Falle zum Beweis zeigen. Ich zeige Ihnen auch die Konstruktionsunterlagen. Dann werden Sie sehen, daß das völliger Unsinn ist. Die Falle ist von innen nicht zu öffnen.«
    »Dann hat sie vielleicht jemand von außen geöffnet«, sagte Patty.
    »Auch das ist unmöglich«, wandte Sparks ein. »Zum einen dürfte niemand Interesse daran haben, zum anderen ist niemand außer uns an diese Geisterfalle herangekommen.«
    Er verstummte und erinnerte sich an den vergangenen Abend. Bevor sie das Gepäck und auch die Falle in den »Eisernen Krug« holten, war ihnen beiden doch so gewesen, als habe jemand die Heckklappe des Wagens geschlossen. Aber es war doch niemand auf der Straße zu sehen gewesen, der es getan haben konnte.
    Und dann - die losgeschraubten Ventile…
    Da stimmte doch was nicht.
    Aber die Geisterfalle hatte doch so ausgesehen wie immer. Sie war verschlossen gewesen!
    »Moment bitte«, sagte er. »Ich bin gleich wieder da.«
    Er verließ die Schankstube und kehrte nach ein paar Minuten mit dem zylindrischen Behälter wieder zurück. Die wenigen Fliegen, die in der Stube herumschwirrten, ergriffen vor den Tabakschwaden aus seiner Pfeife die Flucht.
    »Hier«, sagte er. »Das ist unsere Geisterfalle.«
    »Wie funktioniert sie?« fragte Patty und betrachtete interessiert den oben befindlichen Trichter und die vielen kleinen Verschlüsse an den Seiten.
    »Das ist Betriebsgeheimnis«, sagte Sparks. »Aber die Verschlüsse sind alle noch zu. Also kann auch kein Geist entwichen sein.«
    »Und das Ding hier unten?«
    Sparks schüttelte den Kopf. »Der Zentralverschluß wird nur geöffnet, wenn die Geisterfalle gereinigt werden muß. Da wir sie erst seit ein

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