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0359 - Die Teufelsvögel von Bombay

0359 - Die Teufelsvögel von Bombay

Titel: 0359 - Die Teufelsvögel von Bombay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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artverwandt? Den Schlangen? Oder dem Amulett? Alles war möglich. Zamorra versuchte weitere Auskünfte zu bekommen, aber das Amulett schwieg sich aus!
    Eines Tages, dachte er grimmig, werde ich dich zwingen, mir das zu sagen, was ich von dir wissen will!
    Nicole und die Engländerin bemerkten seine jähe geistige Abwesenheit. »Was ist los?« wollte Nicole wissen.
    »Entweder ist ein Schlangen-Mensch in der Nähe, oder eines der Amulette«, sagte Zamorra. »Merlins Stern warnt und spricht von Gefahr.«
    »Eines der Amulette…?« fragte Bianca Brentshaw verständnislos. Sie starrte wieder auf das Amulett vor Zamorras Brust.
    Nicole indessen wußte mit der Andeutung schon mehr anzufangen. Merlin hatte einst insgesamt sieben Amulette geschaffen, eines stärker und besser als das vorherige, aber erst das siebte entsprach all seinen endgültigen Vorstellungen. Und man munkelte, es sei entweder möglich, mit dem siebten alle sechs anderen zu bezwingen oder auch mit allen sechs anderen zusammen das siebte zu überwinden. Was daran Dichtung und Wahrheit war, konnte Zamorra mangels Erfahrung nicht entscheiden. Ein einziges Mal waren alle sieben Amulette gemeinsam an einem Ort gewesen - bei jenem Kampf in den Felsen von Ash’Naduur, als der damalige ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN vernichtet wurde und Ted Ewigk sein Erbe antrat. Dabei waren die anderen Exemplare des sogenannten »Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana« in Zeit und Raum verstreut, worden.
    Zamorra wußte, daß Sid Amos eines davon besaß. Wohin die anderen verschwunden waren, entzog sich seiner Kenntnis. Er hatte allerdings auch keinen gesteigerten Ehrgeiz, danach zu suchen. Es gab Wichtigeres als das Siebengestirn, dessen Haut er selbst besaß - das siebte, das stärkste Amulett, Merlins Stern, geschaffen aus der Kraft einer entarteten Sonne.
    »Es dürfte logischer sein, daß es sich um einen Schlangen-Menschen handelt«, sagte Nicole. »Ein weiteres Amulett dürfte einer kleinen Sensation gleichkommen, und an so viele Zufälle glaube ich nicht.«
    »Ich werde herauszufinden versuchen, wo dieser Schlangen-Mensch steckt«, sagte Zamorra. Er berührte Merlins Stern mit beiden Händen und verschob einige der winzigen Hieroglyphen auf dem umlaufenden Silberband um Millimeter. Von selbst glitten sie in ihre Ausgangsstellung zurück. Bianca Brentshaw sah dem überraschenden Phänomen zu. Sie verstand nicht, was da vor sich ging und was durch das Verschieben der eigentlich festgefügten Symbole ausgelöst wurde.
    Zamorra aber befahl jetzt dem Amulett, nach dem Schlangen-Menschen zu suchen.
    Das Amulett sandte unsichtbare magische Tastarme aus, die das Hotel und seine Umgebung durchforschten. Zamorra ahnte nicht, daß Nicole und er sich mit ihren Gedanken in die falsche Richtung bewegten, daß Nicoles Bemerkungen sie beide auf etwas Falsches fixiert hatten.
    An ein anderes Amulett dachten sie jetzt nicht mehr.
    Dabei hatte Merlins Stern nur das Amulett des Herrn der Hölle gespürt, das aktiv geworden war. Aber Merlins Stern gab keine weiteren Auskünfte.
    Er war mit der Suche vollauf beschäftigt.
    ***
    »Antworte mir«, sagte Eysenbeiß. »Wer bist du, und was hast du wirklich mit der Schlange vor? Und welche Verbindung besteht zwischen dir und der DYNASTIE?«
    Die Druidin ignorierte die Feuerstränge, die aus den Symbolen an den Wänden hervorströmten und sie trafen. Eysenbeiß überlegte, ob er deren Kraft verstärken sollte.
    »Du bist ein Narr«, sagte die Frau. »Du wagst es, dich gegen mich zu stellen…«
    »Es ist kein Wagnis«, sagte er schroff. »Ich gebiete über die Macht der gesamten Hölle. Ich kann dich aus dem Universum fegen, wenn ich will.«
    Sie lachte spöttisch.
    »Ich gestehe dir als mildernden Umstand zu, daß du nicht wissen kannst, mit wem du sprichst«, sagte sie. »Deshalb werde ich darauf verzichten, dich zu bestrafen, obgleich die Hölle es mir danken würde. Denn sie hassen dich doch…«
    Das wußte sie…?
    Natürlich, sie mußte es wissen, wenn sie die Messing-Schlange im Auftrag der DYNASTIE entgegennahm.
    Eysenbeiß wurde ungeduldig. Er würde sie zwingen, ihm zu antworten. Er sagte das Machtwort der magischen Verstärkung. Schlagartig würden die Feuerstrahlen dichter, hielten jetzt nicht nur fest, sondern sengten bereits mit ihrer Magie…
    Im gleichen Moment flammte es blau auf.
    Eysenbeiß wußte hinterher nicht mehr zu sagen, was die Druidin gemacht hatte. Er wußte nur, daß es keine Druiden-Kraft war, denn die konnte

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