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036 - Im Verlies der Verdammten

036 - Im Verlies der Verdammten

Titel: 036 - Im Verlies der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Stock erreichte.
    »Er fuhr ganz hinauf«, teilte sie ihren Freundinnen mit.
    Oda drückte sofort auf Knopf Nummer sieben.
    »Wäre schön, wenn er uns lebend in die Hände fiele«, sagte Roxane, »damit wir sein Motiv erfahren. Aber wir riskieren nichts, verstanden? Wenn es sich nicht vermeiden läßt, vernichten wir ihn. Er darf keine Chance haben, uns noch einmal zu attackieren.«
    Vicky Bonney blickte zweifelnd auf ihre Derringer-Pistole. »Ob sie reichen wird?«
    »Das wirst du sehen, wenn du ihm eine von deinen geweihten Silberkugeln verpaßt hast«, sagte die Hexe aus dem Jenseits.
    »Entweder überlebt er es nicht, oder das Geschoß schwächt ihn so sehr, daß wir ihm nur noch den Rest zu geben brauchen.«
    Oda verfolgte die Etagenanzeige. Soeben passierten sie den fünften Stock. Die weiße Hexe wandte sich an Vickey Bonney. »Darf ich dir einen Rat geben?«
    »Natürlich, Oda.«
    »Du darfst nicht denken, daß wir dich bevormunden wollen, aber es wäre gut, wenn du hinter uns bleiben würdest.«
    Vicky nickte. »Ihr habt die größere Erfahrung, seid besser gewappnet, das kommt mir zugute. Keine Angst, ich fühle mich deswegen nicht zurückgesetzt.«
    Über Odas Gesicht huschte ein kleines Lächeln. »Dann verstehen wir uns ja.«
    Sie fuhren am sechsten Stock vorbei, und plötzlich stellte Pallggar unter Beweis, wie gefährlich er war.
    Sein neuer Plan… Jetzt kam er zum Tragen! Während die Mädchen ungeduldig darauf warteten, daß der Fahrstuhl im siebten Stock hielt, stoppte der Mord-Magier die Kabine zwischen den Etagen.
    Und er beeinflußte die Technik sofort wieder. Diesmal mit einem zerstörenden Kraftstrahl, der den Lift mitten ins Herz traf. Nichts funktionierte mehr.
    Knisternde Funken sprangen aus dem elektrischen Schaltkasten, dann durchtrennte er mit spielerischer Leichtigkeit Kabel und Trageseil, löste das Gegengewicht – und die Katastrophe war perfekt.
    Nichts hielt die Kabine mehr, in der sich die drei Mädchen befanden. Die Schwerkraft packte mit wilder Kraft zu und riß den Aufzug in die Tiefe.
    Vicky Bonney, Roxane und Oda stürzten ab!
    ***
    Das schlechte Gewissen plagte Mervyn Swift mit einemmal. Hatte er alles verkehrt gemacht? Die Idee mit dem Schloß war doch nicht so gut gewesen, wie er glaubte. Er hätte auf Jean Lightfoots Angst Rücksicht nehmen sollen.
    Dieses düstere Gebäude war nicht jedermanns Sache. Das andere Mädchen, mit dem er vor einem Jahr hier gewesen war, hatte sich nicht gefürchtet. Nun, es war eben ein anderes Mädchen gewesen und nicht Jean Lightfoot.
    Verdammt, warum war ich nur so stur? ärgerte sich Swift. Wenn ich auf Jeans Wünsche eingegangen wäre, würde sie jetzt schon irgendwo anders in meinen Armen liegen.
    »Herrgott noch mal, wo ist sie denn?« brummte er. »Jean!« rief er etwas lauter. »Okay, Jean, wir verlassen das Schloß!«
    Das Mädchen antwortete nicht.
    »Hörst du mich, Jean?«
    Stille. Nur das Echo seiner Stimme zitterte kurz nach.
    »Glaub mir, das ist kein Trick, um dich aus deinem Versteck zu locken!« rief Swift. »Ich hab’ nun auch die Lust verloren, in diesem Schloß zu bleiben. Also komm hervor. Du kannst mir trauen.«
    Er wartete. Nichts passierte.
    »Was ist nun?« fragte er ungeduldig.
    Es blieb still. Hatte sich Jean schon so weit von ihm entfernt, daß sie ihn nicht mehr hörte?
    Seine Gewissensbisse nahmen zu. Vielleicht war es wirklich nicht ganz ungefährlich, durch dieses alte, morsche Gebäude zu laufen. Es gab bestimmt Trakte, die man besser nicht betrat, wo der Verfall schon so weit fortgeschritten war, daß man die Mauern umhusten konnte.
    Wenn ihr etwas passiert, bist du schuld! dachte Swift, und Unbehagen regte sich in ihm. Du hast sie hierher gebracht. Du bist für ihre Sicherheit verantwortlich.
    Aber, zum Teufel, hatte er denn wissen können, daß Jean Lightfoot in diesem Schloß die Nerven verlieren würde?
    Swift setzte die Suche verdrossen fort. Er konnte nicht ewig hier bleiben. Er mußte auch mal wieder an die Weiterfahrt denken. Man erwartete ihn schließlich in London.
    Vielleicht hat sie eine Möglichkeit gefunden, das Schloß zu verlassen, überlegte Swift. Dann sitzt sie jetzt im Truck und wartet auf meine Rückkehr, während ich sie hier wie ein Idiot suche.
    Er wandte sich um. Sollte er nach draußen gehen? Erst mal einen Blick in den Truck werfen, bevor er hier sinnlos seine Zeit vergeudete? Dieser Gedanke erschien ihm als vernünftig.
    Er ging zurück, lief an der düsteren Nische vorbei,

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