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0361 - Satans Trucker

0361 - Satans Trucker

Titel: 0361 - Satans Trucker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schlenderten.
    Wer zu dieser Truppe gehörte, kam sich vor wie ein kleiner Gott.
    Allein die Sonnenbrillen, die Coltgürtel, die großen Hüte, sie verliehen diesen Typen ein immenses Selbstbewußtsein. Aber noch schlimmer waren die Sheriffs in den kleinen Städten oder Dörfern.
    Die besaßen in ihrem Revier eine fast unumschränkte Macht.
    Weshalb sich die beiden Polizisten besonders Chucks Wagenanschauten, wußte er nicht. Er war sich keiner Schuld bewußt, das heißt, er hatte einige Male die Geschwindigkeitsbeschränkung nicht eingehalten, und das konnte Ärger geben.
    Chuck blieb ruhig. Er wußte ja, wer ihn schützte. Die Polizisten wußten es nicht.
    Kalt war sein Grinsen, als er das Glas zum letztenmal geleert hatte, etwas Kleingeld für die Bedienung liegenließ, aufstand und zur Kasse ging, um dort zu zahlen.
    Eine Zeitung nahm er sich noch mit und verließ die Raststätte. Inzwischen war die Sonne voll zu sehen. Sie stand zwar nicht so hoch wie im Sommer, dennoch schien die Raststätte und der sie umgebende Parkplatz im Licht des Himmelskörpers regelrecht zu explodieren, so grell waren die Strahlen der Texas-Sonne.
    Einige Trucker hielten sich deshalb länger im Freien auf und tranken dort ihren Kaffee.
    Die beiden Polizisten waren noch da. Und sie hielten sich verdammt nah an Chucks Wagen auf. Sie taten so unbeteiligt, daß es schon verdächtig wirkte.
    Die anderen Trucker beobachteten die beiden aus kalten Augen.
    Bullen waren bei ihnen verhaßt.
    Chuck hatte keine Zeit. Er mußte weiter, denn der Teufel hatte ihm auch eine Frist gesetzt. Aus diesem Grunde konnte er nicht warten, bis die Typen verschwunden waren.
    Er schlenderte auf seinen Wagen zu und geriet in das direkte Sichtfeld der Polizisten. Deren Augen waren hinter den dunklen Gläsern verborgen. Die Männer taten nichts. Einer spielte mit seinen Handschuhen, der andere grinste nur.
    Als Chuck die Fahrertür aufgeschlossen und aufgezogen hatte, setzten sich auch die Polizisten in Bewegung. Sie gingen nebeneinander. Ihre Arme schwangen dabei, und die rechten Hände blieben stets in Nähe ihrer Waffen.
    Chuck wußte Bescheid. Wenn Highway-Polizisten so auf einen zukamen, hatte das nichts Gutes zu bedeuten. Er wollte trotzdem einsteigen, doch die Stimme hielt ihn zurück.
    »Hi, Trucker!« Everett drehte den Kopf und setzte einen fragenden Blick auf. »Ja, dich meinen wir.« Chuck stieg wieder auf den Asphalt, ließ die Tür aber offen und fragte:
    »Meint ihr mich?«
    »Wen sonst?« Gesprochen hatte der etwas dickere Typ, der seinen Bauch nicht verbergen konnte. Sein Kollege war schlanker. Sein Kinn wirkte wie eine Felskante, so scharf sprang es aus dem Gesicht hervor.
    »Was ist denn?«
    »Du hast einen tollen Wagen, wirklich.« Der Sprecher strich mit der Hand über die offene Außenseite der Tür. »Gehört er dir?«
    »Ja.«
    »Noch nicht bezahlt, wie?«
    »Genau.«
    »Kenne ich. Ja, da muß man sich sputen, um die Jobs ausführen zu können, sonst gibt es Ärger. Manche Trucker sputen sich einfach zu sehr. Du gehörst auch dazu. Kennst du eigentlich die Meilen-Grenze?«
    »Sicher.«
    »Dann hast du sie bewußt überschritten.« Der Sprecher grinste breitund sicher.
    Sein Kollege ebenfalls. Die beiden schienen frustriert zu sein. Unter den Blicken anderer Trucker wollten sie am frühen Morgen ein Exempel statuieren.
    Chuck hob die Schultern. Er war innerlich sehr ruhig. Es kam oft auf die Laune der Leute an, ob sie einen mitnahmen oder weiterfahren ließen. Hier würden sie ihn sicherlich mitnehmen, allein, um sich nicht zu blamieren. Und dann wollten sie den anderen Angst einjagen.
    »Gib mir mal die Papiere.«
    »Die sind drin.«
    »Dann hol sie.«
    »Okay.« Chuck drehte sich um. Keiner sah das Grinsen auf seinem Gesicht, und niemand erriet seine Gedanken. Jetzt würde es sich zeigen, ob der Teufel nicht zuviel versprochen hatte. Fahrer und Wagen waren so etwas wie eine uneinnehmbare Festung, wenn man den Worten des Höllenherrschers Glauben schenken sollte. Eben Satans Rammbock. Und er würde bestimmt seine erste Bewährungsprobe bekommen, wenn das alles so weiterlief.
    Die beiden Polizisten blieben neben dem Truck stehen. Sie waren sich ihrer Sache sicher. Einer schaute sogar in die Runde und blickte zu den anderen Fahrern hin.
    Inzwischen hatte Chuck seinen Sitz erreicht. Blitzschnell schob er den Schlüssel in das Schloß und drehte ihn noch im gleichen Moment.
    Sofort sprang der Motor an.
    Er gab ein lautes, hämmerndes Geräusch von

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