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0361 - Satans Trucker

0361 - Satans Trucker

Titel: 0361 - Satans Trucker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Unsere Gegner schliefen bestimmt nicht…
    ***
    Nein, die schliefen nicht.
    Sie waren unterwegs. Zwar nur einer, aber mit der Kraft der Hölle erfüllt. Ein manipuliertes Gebilde der modernen Technik, versehen mit dem Atem der Hölle.
    Satans Rammbock!
    Trucker on the road! Dieser Ausspruch war auch für den Fahrer namens Chuck Everett das Höchste überhaupt gewesen. Doch das war eine Weile her, jetzt dachte er an seinen neuen Job.
    Er fuhr zwar noch immer seinen Laster, aber seine Gedanken beschäftigten sich mit einem anderen Thema.
    Dem Teufel!
    Sehr oft hatte er in den Innenspiegel geschaut, wo er förmlich hoffte, das Gesicht seines großen Meisters noch einmal erscheinen zu sehen, aber der Satan hatte sich ihm nicht gezeigt. Er blieb weiterhin im Hintergrund und überließ seinem Diener die Initiative.
    Das Ziel war klar.
    Es lag in Texas, diesem gewaltigen Staat, über den so viel geschrieben wurde, und der auch jetzt noch seine eigenen Gesetze besaß, die zumeist durch das Öl geprägt waren. In keinem anderen Staat waren so viele Tankwagen unterwegs.
    Die endlos erscheinende Weite des Landes hatte den Trucker längst verschluckt. Er sah vor sich die Straße. Ein breites Band, das ihm wie eine Rolle vorkam, von der immer mehr aus der Dunkelheit gerissen wurde, da das Licht der Scheinwerfer nur bis zu einer bestimmten Grenze reichte. Er war die Nacht durchgefahren, denn der Kampf auf dem Rastplatz hatte ihn sehr viel Zeit gekostet.
    Irgendwann in den Morgenstunden, die Sonne war noch nicht zu sehen, erreichte er den großen Highway-Kreisel bei San Antonio.
    Dort mußte er sich einordnen, denn nun führte der Weg in Richtung Norden. Es gab eine direkte Verbindung nach Dallas, die wollte er nicht nehmen, sondern auf Nebenstraßen ausweichen, die ebenfalls gut ausgebaut waren. Sein Ziel lag in der Nähe von Cameron, deshalb mußte er noch vor Austin den Highway verlassen.
    Jetzt sah er die Sonne.
    Bisher hatte sie sich versteckt gehalten, doch sie tauchte schüchtern aus dem Meer der Dunkelheit auf.
    Ein Blick auf den Tankanzeiger bewies dem Trucker, daß er Sprit nachfüllen mußte. Der nächste. Rasthof, dem auch eine große Tankstelle angeschlossen war, lag nur zehn Meilen entfernt.
    Den fuhr er an.
    Um San Antonio herum hatte der Betrieb zugenommen. Hier waren besonders viele Trucker unterwegs, die auf der langen Fahrbahn wie rollende Kästen wirkten und aufstrahlten, wenn ihre schimmernde Blechhaut von den Sonnenstrahlen getroffen wurde.
    Die Raststätte erschien. Noch war sie ein Meer von bunten Lichtern. Umgeben vom Dröhnen der Motoren, eingebettet in Abgaswolken.
    Hier übernachteten zahlreiche Trucker auf dem Weg zur Küste oder in den Norden. Die Raststätte bot allen Komfort, und auch Chuck Everett wollte ein wenig essen. Er verspürte zwar keinen großen Hunger, derkonnte aber schlagartig kommen, das wußte er.
    Der Tankwart ließ seinen Blick über den schweren Wagen gleiten und schaute auf Chuck, der ausgestiegen war.
    »Ist was?«
    »Nein, nein«, sagte der Mann mit dem Schlauch. »Alles okay, Mann. Warst lange unterwegs, wie?«
    »Ja, sehr lange.«
    »Und wohin?«
    »Nach Norden.« Everett hatte keine Lust, noch weitere Fragen zu beantworten. Er ging in das Kassenhaus, zahlte die Rechnung und rollte zum Parkplatz, über den soeben die ersten Sonnenstrahlen huschten. Sie gaben ihm einen unwirklichen, goldenen Glanz.
    Über dem Eingang der Raststätte war der Kopf eines Cowboys abgebildet. Natürlich aus Leuchtstoffröhren. Der Cowboy grinste breit, während er Kaffee trank.
    Darauf freute sich Chuck auch.
    Er kam in das lange Restaurant, das im Western-Stil eingerichtet war. Die Mädchen trugen ebenfalls Western-Kleidung und Cowboy-Hüte.
    Ihre Blusen waren ziemlich weit ausgeschnitten, so daß mancher Trucker einen guten Einblick bekam, wenn ihm die Bedienung das Essen servierte.
    Chuck ging nicht an die Bar. Er nahm an einem Fenstertisch Platz, bestellte Kaffee und ein Spezialfrühstück. Viel Schinken und Orangensaft.
    »Sehr wohl, Sir.«
    Das Mädchen verschwand. Man war hier auf eilige Gäste eingestellt, deshalb kam die Kleine auch schnell wieder. Chuck beachtete sie überhaupt nicht. Er hatte eine Zeitung gefunden und blätterte sie durch. Etwas Interessantes fand er nicht. Er aß, trank und schaute hin und wieder nach draußen. Er hatte sich so hingesetzt, daß er seinen Wagen im Blickfeld hatte, auch die beiden Uniformierten der Highway Police, die so lässig über den Parkplatz

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