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0361 - Satans Trucker

0361 - Satans Trucker

Titel: 0361 - Satans Trucker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch wieder recht. Beweise gab es nicht, aber die brauchte ich nicht. Die Erfahrung hatte mich gelehrt, daß unsere Gegner nie stillhielten, auch wenn sie sich nicht sehen ließen. Die lauerten im Verborgenen und beobachteten. Dabei wußte ich nicht einmal genau, vor wem ich mich mehr fürchtete. Vor dem Spuk oder Asmodis. Beide waren mächtig, beide wollten den Würfel, beide waren Schwarzblütler, standen auf einer Seite und waren doch Gegner. Hätten sie uns gemeinsam attackiert, hätten wir wohl kaum eine Chance gehabt.
    Ein uns bekanntes Wimmern schreckte uns hoch. Es war ein völlig fremder Laut innerhalb der Ruhe, aber wir wußten Bescheid, obwohl die Sirenen der Londoner Polizeiwagen anders klangen.
    Noch konnten wir nichts erkennen, da uns hohe Bäume die Sicht auf die Zufahrt nahmen. Wir mußten einen Moment warten, dann erschien der Streifenwagen mit seinem breiten Dachaufbau aus zahlreichen Lampen und Sirenen in unserem Sichtfeld. Er fuhr direkt bis vor den Eingang, wurde dort gestoppt, die Türen flogen auf, und vier Polizisten verließen den Streifenwagen.
    Die Uniformierten teilten sich. Zwei blieben am Wagen, die anderen betraten das Sanatorium.
    Wir schauten uns an.
    »Ob das mit Jane zusammenhängt?« fragte Bill leise.
    »Wir werden es gleich erfahren. Kommt mit!«
    Schneller als die übrigen Spaziergänger eilten wir auf den Eingang zu. Natürlich wollten auch die übrigen wissen, was geschehen war. Die Ankunft des Streifenwagens hatte ein wenig Abwechslung in die Eintönigkeit ihrer Kur gebracht.
    Vor uns fuhr die Scheibe zurück. Wir betraten wieder die prächtige Halle und hörten erregte Stimmen. Zwei Ärzte fuhren die Uniformierten scharf an. »Sind Sie eigentlich verrückt geworden, hier mit heulenden Sirenen anzukommen? Unsere Patienten brauchen Ruhe. Sie sollen sich erholen, sie sind schwer…«
    »Hören Sie auf, Doc! Das hier ist ein Notfall. Wir wollen auch mal Ruhe haben, doch bekommen keine.«
    Meine beiden Freunde und ich blieben im Hintergrund. Die Männer redeten laut genug. Auch die anderen Patienten, die in die Halle kamen, konnten den Gesprächen lauschen.
    »Wir wollen nur von Ihnen wissen, Doc, ob Sie hier bereit sind, Verletzte aufzunehmen.«
    »Natürlich. Aber wieso?«
    Der Polizist hob die Schultern. »Haben Sie schon von diesem Amokfahrer gehört?«
    »Nein.«
    »Es wurde im Radio durchgegeben.«
    »Wir haben etwas anderes zu tun, als vor dem Radio zu sitzen.«
    »Aber wir haben es gehört.« Einige Patienten hatten sich zu Wort gemeldet, wir hielten uns zurück.
    »Okay, dann wissen Sie Bescheid.« Einer der beiden Polizisten hatte sich umgedreht. Er sprach jetzt in die Halle hinein. »Da ist ein verrückter Trucker unterwegs. Der fährt wie ein Irrer und ist nicht zu stoppen.«
    Einer der Ärzte lachte. »Schießen Sie doch!«
    Der Mann wurde von oben bis unten angeschaut. »Was meinen Sie denn, was wir getan haben. Den halten auch keine Kugeln auf, und es sieht so aus, als würde er sich in diese Gegend verirren. Wenn Sie also Hubschrauber hören, wissen Sie, daß dieser Typ immer noch unterwegs ist. Wir werden versuchen, ihn aufzuhalten, dabei kann es Tote und Verletzte geben. Deshalb möchte ich Sie bitten, etwaige Opfer hier aufzunehmen.«
    Die Ärzte erklärten sich dazu bereit.
    »Au weia«, hörte ich Bill sagen und sah die Gänsehaut auf seinem Gesicht. »Denkt ihr das gleiche wie ich?«
    »Ich weiß ja nicht, was du denkst«, gab ich flüsternd zurück.
    »Es kann doch sein, daß der Trucker ein ganz bestimmtes Ziel hat, meine ich nur mal so.«
    »Und welches?« fragte Suko.
    »Uns, zum Beispiel!«
    Obwohl nichts für Bills Theorie sprach, wurden wir doch ein wenig blaß um die Nase…
    ***
    Satans Rammbock hatte es geschafft!
    Und sein Fahrer auch. Chuck Everett war den Bullen entkommen und raste mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Norden. Er hockte sogar entspannt hinter dem Lenkrad, denn er wußte genau, daß der Teufel seine schützende Hand über ihn hielt.
    »Nichts kann mir passieren, nichts.« Er flüsterte es, lauschte dem Motor und lachte dann. Aber er wollte auf Nummer Sicher gehen und auch wissen, ob sie ihn jagten. Wenn Straßen abgesperrt wurden, mußte das per Rundfunk oder TV verbreitet werden, damit sich die Bevölkerung darauf einstellen konnte.
    Um sich darüber näher zu informieren, stellte Chuck Everett das Radio an.
    Was konnte man in Texas schon hören? Zwei Dinge. Country Musik und Nachrichten über das Ölgeschäft. Die Nachrichten

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