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0363 - Der Gnom mit den sieben Leben

0363 - Der Gnom mit den sieben Leben

Titel: 0363 - Der Gnom mit den sieben Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tangotänzer durchgehen können, so aber reichte es nur zu einem Nachtclubbesitzer und Herrn über mindestens fünfzehn Spezial-Saunas. Für einer dieser Saunas wollte die Kleine vor ihm arbeiten. Er hatte sie nicht ausgesucht. Sie war freiwillig zu ihm gekommen, und das mußte sie Mühe gekostet haben, denn Tassilo Braker schirmte sich sehr stark ab, da er so gut wie nie gestört werden wollte.
    Jetzt stand sie vor ihm, ließ sich von dem Mann betrachten, machte einen so schüchternen Eindruck und hatte ihm eine Lüge unter die Weste schieben wollen.
    Sollte er sie tatsächlich in einen der Clubs stecken? Er überlegte noch, auch das Mädchen schwieg, und nur das Summen der Kühlaggregate war in der Bar zu hören.
    Sie befanden sich in einem der Nachtclubs. LAST ROSE hieß er und lag im Hafengebiet. Die Luft war schlecht. Es roch noch nach Rauch und Schweiß des vergangenen Abends. Auf der Tanzfläche lag Papier. Die Putzfrauen würden erst in einer Stunde kommen.
    Tassilo Braker stand auf. Er trug einen weißen Anzug mit roter Weste, die sich über seinen Bauch spannte. Wenn er den Oberkörper zu stark vordrückte, klaffte das Jackett ziemlich weit auf, und der Griff eines schweren Revolvers war unter der linken Achselhöhle zu sehen. Er ging die wenigen Schritte zur Bar und schenkte sich dort einen Wodka ein, wobei er von Della beobachtet wurde, die ihn jedoch nicht ansprach.
    Mit dem halbvollen Glas in der Hand drehte sich der Mann um.
    Den linken Ellbogen hatte er auf dem Handlauf abgestützt. Wieder glitt sein Blick über den Körper des Mädchens. Verdammt, die Kleine war gut. Sie hatte auch genau die Beine, die ihn so anmachten.
    »Und du willst bei mir Geld verdienen?« fragte er noch einmal.
    »Ja, Sir.«
    Erst jetzt nahm er einen Schluck. Während der Wodka über seine Zunge rann, dachte er an Lizzy, seine Flamme, die er schon seit einigen Monaten hatte. Lizzy war über 30, er zwar fast 20 Jahre älter, dennoch wollte er sie nicht mehr. Innerlich grinste er. Als das Glas leer war, hatte sich Braker zu einem Tausch entschlossen. Lizzy sollte im Club die Männer verwöhnen, während Della für sein französisches Bett wie geschaffen schien.
    »Du gefällst mir, Süße.«
    Wieder produzierte sie ein so scheues, fast naives Lächeln. Braker war fast sicher, daß dies reine Schauspielerei war. Die Kleine hatte es faustdick hinter den Ohren. »Dann bekomme ich den Job, Sir?«
    »Nein.«
    Enttäuschung stand plötzlich in ihrem Blick. Sie senkte die Augenlider mit den langen Wimpern, schaute zu Boden, und Braker rechnete damit, daß sie jetzt Tränen produzieren würde.
    Er ging auf sie zu.
    Seine Schritte mußte sie hören, dennoch schaute sie nicht auf. Erst als sie seine Hände auf ihren Schultern spürte, hob sie den Kopf an und blickte in das verlebt wirkende Gesicht des Mannes. »Weshalb bekomme ich den Job nicht, Sir? Was soll ich noch tun?« Ihre Lippenzuckten an den Rändern. »Bin ich Ihnen nicht schön genug.«
    »Das hat keiner behauptet…«
    »Aber?«
    Er kam noch näher an sie heran. »Du bist einfach zu schön, Kleine. Zu schön für eine Sauna und all die geilen Typen, die sich dort herumtreiben. Du bist geboren, um eine Königin zu sein, du sollst nur dem König gehören, und der bin ich. Von nun an bin ich dein König. Du bleibst und regierst an meiner Seite. Klar?«
    Sie trat so überrascht zurück, daß seine Hände von den Schultern rutschten. »Was haben Sie gesagt?«
    Er hob die Hand, legte zwei Finger unter ihr Kinn und spürte das Zucken eines Muskels. »Hast du das nicht verstanden, Kleine?«
    »Schon… nur nicht begriffen.«
    »Ich will dich zu meiner Geliebten machen, Della. Du sollst nur mir gehören, keinem anderen. Ist das klar? So dumm bist du doch nicht, daß du diese Chance nicht ergreifen willst.«
    »Nein, Sir, nein.« Ihre Augen begannen zu leuchten. »Jetzt habe ich begriffen.«
    »Na also. Keine Sauna, keine Absteige, keine Straße, kein überfülltes Bordell, dafür einen Luxus, wie du ihn bisher bestimmt nur im Kino oder im Fernsehen gesehen hast. Gut nicht?«
    »Ja!« hauchte sie.
    »Und mehr sagst du nicht?«
    »Sir… ich … ich … mir fehlen einfach die Worte. Damit habe ich nie im Leben gerechnet.« Nur stockend brachte sie die Worte hervor und sah, wie der Mann eine wegwerfende Handbewegung machte.
    »Ach, hör auf, Mädchen! Du wirst dich daran gewöhnen. Es ist leicht, von einem Bettler zum König zu werden, aber der umgekehrte Weg ist viel, viel schwerer. Die

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