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0363 - Der Gnom mit den sieben Leben

0363 - Der Gnom mit den sieben Leben

Titel: 0363 - Der Gnom mit den sieben Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Wanderschaft«, begann sie leise. »Er wird weite Entfernungen zurücklegen, denn er hat einen Ruf vernommen.«
    »Von wem?«
    »Ich kenne ihn nicht, aber es ist jemand, der mehrere Leben hat. Vielleicht ein Dämon, vielleicht ein Mensch, wer kann das schon sagen? Ich habe keine Ahnung.«
    »Und was will der Unbekannte mit dem Würfel?«
    Sie lachte leise. »Leben will er. Er hat sieben Leben und muß irgendwie gemerkt haben, daß er sich seine Existenz aus dem Würfel hervorholen kann.«
    »Und der Würfel wandert auf ihn zu?« fragte ich noch einmal.
    »So ist es.«
    »Wo können wir ihn dann finden?«
    Jane hob die Schultern. Sie wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Es ist sehr schwer, wißt ihr.«
    »Kannst du uns nicht die ungefähre Richtung sagen?«
    »Ja, nach Westen. Er wird nach Westen wandern.«
    Bill winkte ab. »Das ist verdammt weit weg. Im Westen liegen zahlreiche Orte. Los Angeles, Reno, Las Vegas, Frisco…«
    Bevor der Reporter noch weitere Orte aufzählen konnte, wurde er von Jane unterbrochen. »Moment mal, Bill. Frisco? Das ist es. Dieser andere mit den sieben Leben hat seine Gedankenströme ausgeschickt. Er teilte auch mit, wo er zu finden wäre. Da glaubte ich, Frisco gehört zu haben. Bin mir aber nicht sicher.«
    »Egal«, sagte ich. »Das ist immerhin etwas.« Ich wandte mich an die anderen. »Und wißt ihr, wer in Frisco lebt?«
    »Klar«, sagte Suko, »Yakup.«
    »Eben.«
    »Denk an Ali«, sagte Bill.
    Nach dieser Antwort wurde es still, weil jeder seinen Gedanken nachhing. Sollte das Schicksal eine solche Kapriole geschlagen haben, daß es uns nach Frisco verschlug, wo Freunde von uns warteten? Und standen diese möglicherweise mit dem Würfel in Verbindung?
    Alles war drin. Auch ich spürte meine innere Nervosität und die Spannung. Allerdings war es schwer, die neuen Erkenntnisse in eine Reihe zu bekommen.
    Jane hatte von einem Unbekannten gesprochen, der sieben Leben besaß, und der es schaffte, die Kraft für diese Leben allein aus dem Würfel zu schöpfen. Wenn einem so etwas gelang, mußte er schon eine außergewöhnliche Person sein.
    Oder ein mächtiger Dämon.
    Jane Collins stand vor mir. Sie war sehr nachdenklich, und auch ich hatte die Stirn gekraust. »Bitte, Jane, kannst du nicht noch einmal überlegen? Hast du keine weiteren Informationen bekommen?«
    »Nein. Es ging nicht mehr. Die Ausstrahlung des Würfels ließ nach. Ich wunderte mich sowieso, daß es mir überhaupt gelungen war, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Anscheinend gehören wir beide noch immer zusammen. Anders sehe ich es nicht.«
    Ich hob die Schultern. »Das muß wohl so sein«, murmelte ich.
    »Und der Spuk war es nicht?« wollte Suko wissen, der vor kurzem üble Erfahrungen mit diesem Dämon gemacht hatte.
    »Nein!«
    »Was macht dich so sicher?«
    »Suko«, erwiderte Jane beinahe vorwurfsvoll. »Ich habe den Würfel lange genug in meinem Besitz gehabt, und ich konnte auch merken, daß es der Spuk immer versuchte, mir den Quader abzunehmen. Er war anders. Er ist direkter gewesen, wenn du verstehst, was ich meine. Dieser Unbekannte war weit entfernt, seine gedanklichen Ströme waren nur mehr Schwach festzustellen. Der Spuk hatte diesen Zombie-Apachen eingesetzt. Nachoo war von ihm beeinflußt worden. John ist es jedoch gelungen, ihn zu vernichten. Zwar konnte er den Spuk nicht ausschalten, aber er wird sich zurückgezogen und – ob freiwillig oder nicht – einem anderen das Feld überlassen haben.«
    Ich spürte die Unruhe in mir und konnte sie mit dem Begriff Eile umschreiben. »Wie dem auch sei, Freunde, bitte keine langen Diskussionen. Wir müssen fliegen.« Ich wandte mich an Bill. »Willst du auch mit?«
    »Was denkst du denn?«
    »Dann rufe zuvor in London an, sonst werden wir dort zu lange vermißt.«
    »Okay, das mache ich.«
    Mit ein wenig Hoffnung gestärkt, gingen wir wieder zurück zum Wagen, stiegen ein und fuhren zurück. Diesmal konnte sich Craig Russell freuen, denn wir brachten ihm ein völlig intaktes Auto zurück…
    ***
    »Hallo Killer!«
    Die beiden Worte des Toten echoten im Hirn seines Mörders nach. Der Nachtclubchef fühlte sich wie gerädert. Er verstand überhauptnichts mehr. Wie konnte ein Mensch, der von ihm mit drei Kugeln zu Boden gestreckt worden war, wieder aufstehen und ihn noch ansprechen?
    Das war ein Ding der Unmöglichkeit!
    Della wurde spöttisch. »Jetzt bist du sprachlos, wie?«
    Das war Braker tatsächlich. Er wollte den Mund öffnen, um etwas zu sagen,

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