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0363 - Der Teufel machte Überstunden

0363 - Der Teufel machte Überstunden

Titel: 0363 - Der Teufel machte Überstunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel machte Überstunden
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Training besser.
    Purvis schien den Ehrgeiz zu haben, auch ohne die Hilfe seiner Kumpane mit mir fertig zu werden. Ich sah sein wütendes Gesicht dicht vor mir.
    Plötzlich verpasste er mir einen kurzen Haken in die linke Seite. Mit Schwung bäumte er sich auf, sodass ich halb abrutschte.
    Seine Rechte hielt ich eisern fest.
    Die Serie der Linken nahm zu. Ich musste loslassen, um mich abzudecken.
    Für eine Sekunde gab sich Purvis eine Blöße. Er nahm die Rechte vom Gesicht. Blitzschnell hatte ich beide Hände zur Faust geballt und schlug sie ihm mit Wucht an die Schläfe.
    Kraftlos fielen seine Arme herab. Für ein paar Minuten war der Gangster im Reich der Träume.
    In zwei Schritt Entfernung sah ich den blauschwarzen Stahl der Pistole am Boden blinken. Keuchend robbte ich einen Schritt vorwärts. Mit ausgestreckten Fingern konnte ich schon den Schaft der Waffe berühren.
    Noch ein Ruck, und ich war Herr der Lage.
    In diesem Moment zog ich automatisch den Kopf ein. Das Pfeifen eines Totschlägers ist ein hundsgemeines Geräusch.
    Ich wusste sofort, dass Ausweichen unmöglich war. Auf dem Bauch liegend, mit ausgestreckten Händen, hätte jede Abwehrreaktion zu lange gedauert.
    Die Explosion in meinem Kopf kam mir vor wie ein überdimensionales Feuerwerk.
    Ich taumelte in einen Abgrund, dessen Grund in tiefer Dunkelheit lag und dessen Höhe ich nicht kannte.
    Mein Denkvermögen schaltete ab wie eine leer gebrannte Rakete.
    ***
    Sheriff Readings Chevy hatte eine frisierte Maschine. Auf der Turnpike konnte Phil gut hundertzehn Meilen herausholen. Das angebrachte Rotlicht schützte ihn vor Polizeikontrollen.
    »Fragen Sie bei Reading mal an, ob Jerry schon zurück ist«, sagte Phil zu Sergeant Amity.
    Dieser stellte das Funksprechgerät ein. Bevor er noch die Sendetaste gedrückt hatte, störten ein paar Wortfetzen das Rauschen im Lautsprecher.
    »Moment mal«, rief Phil aufgeregt. Er drosselte sofort die Geschwindigkeit, um die Worte besser zu verstehen.
    Bob stellte auf volle Lautstärke ein. Nach ein paar Minuten wurde Phil nervös.
    »Das ist Jerry«, sagte er und kniff die Augen zusammen. Aus dem an- und abschwellenden Geplänkel ging klar hervor, was passiert war.
    Nach drei Minuten drückte Phil die Sendetaste.
    »Rufen Sie Reading«, rief Phil. »Er soll alle Polizeistationen verständigen.«
    Amity versuchte vergeblich, Sprechverbindung mit Millbrook zu bekommen. Reading meldete sich nicht.
    »Verdammt, ist die Anlage dort nicht in Betrieb?«, schimpfte Phil.
    »Das schon, aber die Reichweite ist zu beschränkt«, sagte Amity. Ratlos starrte er auf das Gerät.
    Sie hatten wieder auf Empfang umgestellt, doch vorläufig blieb alles ruhig. Phil hatte den Bemerkungen entnommen, dass die Gangster sich nach Hydepark absetzten.
    »Wie kommen wir da am schnellsten hin?«, wollte er wissen.
    »Über die Abzweigung Poughkeepsie«, sagte Bob knapp. »Dann die 55. und zwei Meilen vor der Stadt abbiegen. Ich kenne die Gegend so gut wie meinen Vorgarten.«
    Mit eingeschalteter Sirene jagten die beiden über den Taconic State Parkway.
    Die linke Seite verließen sie erst wieder an der Ausfahrt.
    Ohne Rücksicht aüf die Reifen riss Phil den Wagen durch die Kurven.
    Die Abzweigung war nicht näher bezeichnet, doch Phil folgte den Anweisungen Bobs. Sie umgingen Poughkeepsie auf schnellstem Wege.
    »Probieren Sie es noch mal«, knurrte Phil laut. »Entführt wurde FBI-Agent Jerry Cotton von drei Gangstern. Clark F. Scooba und Ted Shelby sind namentlich bekannt. Der rote Jaguar ist in der Gegend von Hydepark zu suchen. Gangster sind alle bewaffnet.«
    Sie schalteten wieder auf Empfang um. In die Bestätigung der Zentrale Millbrook platzte die genaue Ortsbeschreibung des'Liegeplatzes.
    »Haben Sie die Nummer verstan-. den?«, fragte Phil, ärgerlich über die überflüssige Einschaltung von Millbrook.
    »Irgendwo in den Achthunderten«, sagte Bob bedauernd. »Aber wir werden den Wagen ja sehen.«
    »Wenn er nicht schon im Fluss liegt«, knurrte Phil.
    Bevor sie auf der Uferstraße Hydepark erreichten, schaltete Phil Rotlicht und Sirene ab.
    »Gibt es hier eine Polizeistation?«, fragte Phil unvermittelt.
    »Nur einen Hilfssheriff«, sagte Bob. »Das Gebiet gehört zu Poughkeepsie.«
    »Kennen Sie ihn?«
    »Ja.«
    »Nichts wie hin. Wir nehmen seinen Privatwagen, sonst fallen wir schon zehn Meilen gegen den Wind auf.«
    ***
    Sie fanden den Hilfssheriff in seinem Haus. Amity sagte nur ein paar Worte, dann rauschten sie in einem

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