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0366 - Das Todeslied der Testpiloten

0366 - Das Todeslied der Testpiloten

Titel: 0366 - Das Todeslied der Testpiloten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Todeslied der Testpiloten
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Phil und sah durch das Fenster. Die Bergspitzen der nackten Felsen glühten wie Feuer. Die Wüste und das Flugfeld waren bereits in das Dunkel des Abends gehüllt. »Er ist nach Las Vegas geflogen, Doc!«
    »Wann wird er zurückkommen, Mr. Decker?«
    »Das kann ich Ihnen nicht genau sagen. Vielleicht noch heute abend. Liegt etwas Wichtiges vor, Doc?«
    »Wir sind gerade mit den Untersuchungen der Trümmer fertig, Mr. Decker«, antwortete Dr. Martin. »Deshalb wollte ich Mr. Cotton informieren.«
    »Schießen Sie los, Doc. Das interessiert auch mich. Ich werde Jerry Bericht erstatten, wenn er zurückkommt.« Stan Martin räusperte sich. Eddie Shore mußte bei ihm im Zimmer sein, denn Phil hörte ihn singen.
    »Also, Mr. Decker, auch diesmal handelt es sich bei dem Absturz der Maschine nicht um einen Unfall, der auf Defekte zurückzuführen ist. Es wurde wieder eine Höllenmaschine in das Flugzeug eingeschmuggelt, die mit einem Zeitzünder versehen gewesen sein muß.«
    »Aber das ist doch unmöglich«, erwiderte Phil, »Sie selbst haben doch noch kurz vor dem Start die Maschine bis in alle Einzelheiten kontrolliert.«
    »Das habe ich«, war Dr. Martin zu hören. »Wir waren bei der Prüfung äußerst gewissenhaft. Und doch wurde wieder ein Attentat verübt.«
    »Wie soll denn die Bombe in die Maschine gekommen sein?« rief Phil aufgeregt.
    »Das ist das große Rätsel. Praktisch war es unmöglich. Ich habe keine Erklärung dafür.« Auch Dr. Martin war aufgeregt.
    »War die Bombe wieder am Füllstutzen für den Treibstoff, wie beim erstenmal?« fragte Phil.
    »Nein, diesmal hat sie sich an einer anderen Stelle befunden.«
    »Wo?«
    »Der Explosionsherd lag unmittelbar im Cockpit.«
    »Haben Sie oder Ihre Helfer dort vor dem Start nachgesehen?« äußerte Phil Zweifel.
    »Aber selbstverständlich, Mr. Decker. Nicht die Spur einer Bombe haben wir dabei entdeckt. Und doch muß sie an der Stelle versteckt gewesen sein.«
    »Dann muß sie ein Unsichtbarer hineingeschmuggelt haben.«
    »Das scheint mir auch so, Mr. Decker. Vielleicht nach unserer Kontrolle auf dem Weg zum Startplatz.«
    »Ausgeschlossen, Doc«, widersprach Phil energisch. »Jerry und ich haben die Maschine dorthin begleitet und beobachtet, bis sie in der Luft war. Niemand ist an sie herangekommen.«
    »Ja«, hauchte Dr. Martin. Phil sah ihn vor sich, wie er resignierend die Schultern hochzog. »Dann müssen wir uns mit der Tatsache abfinden, daß hier in Muroc ein Geist herumläuft.«
    »Geister gibt es nur in Märchen, Doc«, erwiderte Phil.
    »Das habe ich bisher auch geglaubt, Mr. Decker«, sagte Dr. Martin leise. »Doch heute ist meine Meinung ins Wanken geraten.«
    ***
    Ich sah, wie die Bardame dem Mann, der sich Lawford nannte, das Glas zuschob. Mein Gehirn arbeitete. Sollte ich hinübergehen und ihn festnehmen? Er stand etwa zehn Yard von mir entfernt. Erkannte er mich, konnte er schnell durch die Tür, die sich hinter ihm befand, entkommen. Ich würde ferner nur einen Mann der Bande in den Händen haben, wenn es mir gelang, ihn zu fangen.
    Ließ ich ihn vorläufig ungeschoren und beobachtete ihn, hatte ich die Chance, auch an die anderen heranzukommen. Festnehmen konnte ich ihn immer noch.
    Darum entschloß ich mich, ihn vorläufig zu beschatten.
    Er hatte mich noch nicht erkannt. Ich wechselte zu einem Tisch, der vollkommen im Dunkeln stand. Von dort aus konnte ich ihn gut erkennen, ohne selbst von ihm gesehen zu werden.
    Ich bestellte einen Whisky und zahlte sofort.
    Eine halbe Stunde verging. An der Situation änderte sich nichts. Auf der Bühne wechselten die Darbietungen. Lawford und ich blieben auf unsere Plätze genagelt. Plötzlich bemerkte ich ein leises Geräusch neben mir. Ein Stuhl kratzte über den Boden. Irgend jemand stieß mich an.
    Ich drehte mich um und schaute in das Gesicht eines Mannes, der mir unauffällig einen blaugoldenen FBI-Stern entgegenhielt.
    »Sie sind doch Mr. Cotton, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Ich komme vom Headquarter und soll ein Glas abholen.«
    »Wie haben Sie mich erkannt?« fragte ich erstaunt.
    »An dem Tropenhut. Mein Kollege erzählte mir, daß Sie aus der Wüste kommen.«'
    Ich schob ihm das Glas zu, und er steckte es in die Tasche. Ich gab ihm auch die Tüte.
    »Bei Ihnen ist sie besser aufgehoben. Wenn ich die Tüte brauche, hole ich sie wieder ab.«
    »Geht in Ordnung.«
    Ich beugte mich zu ihm. »Sehen Sie sich diesen Zeitgenossen dort hinten am Ende der Theke, direkt vor der Tür, an.«
    Jetzt erkannte

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