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0368 - Alptraumzeit

0368 - Alptraumzeit

Titel: 0368 - Alptraumzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hubschrauber stehen. Und Küchengeräusche höre ich auch keine. Sollte Alex alles allein managen? Kaum machbar.« Er entsann sich an Château Montagne. Auch dort hatte der alte Diener Raffael Bois trotz allen Diensteifers bei weitem nicht alles selbst machen können; er sollte es auch gar nicht. Das Küchen- und Gartenpersonal allerdings wohnte im Dorf und kam nur stundenweise in Zamorras Schloß.
    Hier war das »Dorf« als Wohnstätte fürs Personal doch ein wenig abgelegen, auch wenn man davon ausging, daß in Australien die unmittelbare Nachbarschaft häufig mit fünfzig und mehr Kilometern definiert wurde.
    Wer also verrichtete die zahlreichen täglichen Routinearbeiten? Selbst wenn Alex, der sich zurückgezogen hatte, tatsächlich eine Menge zu tun hatte - auch er besaß seine Grenzen.
    Nicole war vorhin beim Durchqueren des Bungalows etwas anderes aufgefallen. Sie erhob sich und ging zur Tür zurück, sah ins Haus. »Stimmt«, sagte sie leise.
    »Was stimmt?«
    »Schau dir das Zimmer da drinnen an. Fällt dir etwas auf?«
    Zamorra gesellte sich zu ihr und sah sich um. Er zuckte mit den Schultern. »Ein normaler Wohnraum…«
    »Eine Möbelausstellung«, sagte Nicole. »Ein Show-Raum.«
    Befremdet sah er seine Gefährtin an. »Was meinst du damit?«
    »Teppiche. Möbel, Lampen. Blumentöpfe. Ein Regal mit Büchern. Bilder an den Wänden. Das ist alles.«
    »Ja, und? Was erwartest du?«
    »Kleinigkeiten. Ein herumliegender Bleistift. Eine unordentlich abgelegte Zeitschrift. Ein Notizzettel. Dies und das. Ein Feuerzeug, eine Zigarettenschachtel vielleicht auf der Schrankkante. Irgend etwas Persönliches, das die individuelle Note des Bewohners beschreibt. Aber hier ist nichts. So stelle ich mir ein Haus vor, das von Robotern bewohnt wird.«
    Zamorra schwieg. Er dachte über Nicoles Worte nach und ließ das Zimmer noch einmal auf sich wirken. Dann nickte er.
    »Du könntest recht haben.«
    »Ich habe recht«, sagte Nicole energisch. Sie trat wieder auf die überdachte Terrasse hinaus. »Mit diesem Jeromee stimmt etwas nicht.«
    »Aber ich kann den Dhyarra-Kristall nicht spüren. Er findet wohl keine Anwendung«, sagte Zamorra.
    »Wahrscheinlich haben Jeromee oder Lawrence ihn mitgenommen, als sie den Bungalow verließen«, sagte Nicole. »Übrigens - der weiße Buick, der uns entgegenkam. Ich bin sicher, das waren sie.«
    »Möglich.«
    Zamorra ließ die Hand in die Jackentasche gleiten. Dort befand sich sein Dhyarra-Kristall. Er war versucht, den blauen Sternenstein einzusetzen, um das Anwesen zu erforschen, ließ es dann aber. So wie er in der Nacht den hiesigen Dhyarra gespürt hatte, würde sein eigener auch erkannt werden können.
    Statt dessen ötfnete er das Hemd und hakte das Amulett vom Silberkettchen. Vorsichtig aktivierte er es.
    »Was hast du vor?« wollte Nicole wissen.
    »Herausfinden, ob hier jemand gezaubert hat.« Er versenkte sich in Halbtrance und versuchte, über das Amulett nachwirkende magische Kräfte zu erkennen. Er spürte einen Hauch von kalter Magie, die in ihrer Struktur neutral war. Sie breitete sich wie ein schwaches Feld über eine größere Fläche aus, vermutlich über das gesamte Grundstück.
    Als Zamorra wieder in die Wirklichkeit zurückkehrte, zitterte er. Der Versuch hatte ihn stärker angestrengt, als er zunächst bemerkt hatte.
    »Tatsächlich«, sagte er und ließ sich in den Sessel sinken.. »Diese Anlage ist durch Magie geschaffen worden. Es muß sich um Dhyarra-Magie handeln. Die Erscheinungsformen ähneln sich.«
    »Das erklärt also schon einmal, daß hier alles grünt und blüht«, folgerte Nicole. »Hast du sonst noch etwas herausfinden können? Wer dieses Paradies geschaffen hat, vielleicht? Es könnte ja sein, daß Jeromee und Lawrence es nicht selbst waren.«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Zamorra. »Die Aura war zu schwach, um entsprechende Details zu erkennen.« Er verstaute das Amulett wieder. Sicher war, daß hier keine Schwarze Magie wirkte. Also keinerlei dämonische Kräfte. Denn die hätte das Amulett mit Sicherheit angezeigt.
    »Was machen wir jetzt? Warten wir weiter? Wer weiß, wann die beiden wirklich zurückkehren, und der Butler ist nun nicht gerade sehr gesprächig.«
    »Ich denke, ich werde mal ein wenig in der Gegend herumschlendern«, sagte Zamorra. »Vielleicht gibt es außer dem Swimming-pool, den Hecken und Sträuchern ja noch andere interessante Dinge.«
    »Suchst du etwas Bestimmtes?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Nicht unbedingt«,

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