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0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

Titel: 0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: muß bar bezahlen Wer »Drachen jagt«
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gerade gut gelaunt. »Jetzt ist der Bursche auf einmal verschlossen wie eine Auster. Er denkt nicht daran, auch nur ein Wort zu sagen.«
    »In deinem Bericht stand doch, daß er gestern zugegeben hat, seine Frau getötet zu haben«, gab Billy zurück.
    »Nicht nur das, er hat noch mehr erzählt«, ergänzte ich. »Aber gestern stand er unter dem Einfluß der Droge. Dieses Geständnis können wir deshalb nicht verwerten. Heute ist der Mann wie umgewandelt. Doch das nützt ihm nicht viel. Wir haben ja einen Zeugen für den Mord.«
    »Ich denke zwei«, meinte mein Kollege. »Der junge Mann und das Mädchen.«
    »Das Mädchen kommt als Zeugin nicht in Frage. Sie hat zwar gesehen, daß Bunter auf die Frau losging, doch zum Zeitpunkt des Mordes war das Mädchen unterwegs, um die Polizei herbeizurufen. Deswegen möchte ich ja so gern ein Geständnis von Bunter. Ein Zeuge ist ein bißchen wenig für die Geschworenen.«
    »Zumindest den Mordversuch kann man ihm ankreiden. Den hast du gesehen.«
    Ich nickte und fragte: »Wo steckt eigentlich Phil? In unserem Office ist er nicht.«
    »Wir haben zusammen Sie beiden Burschen verhört, die ihr gestern in diesem Bowling Palace geschnappt habt. Phil bringt die beiden gerade wieder in die Zellen zurück.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an. »Haben die Burschen ausgepackt?« erkundigte ich mich.
    »Sie haben sich eine einfache Masche einfallen lassen. Beide haben uns das Märchen erzählt, daß sie nicht wüßten, wie die Tasche mit dem Rauschgift in ihren Wagen gekommen ist. Sie wollten uns weismachen, daß ein Fremder sie mit der Tasche angeschmiert hat.«
    Phil kam den Flur entlang und blieb bei uns stehen. Die letzten Worte hatte er noch gehört.
    »Die beiden halten sich bestimmt nicht mehr für gute Märchenerzähler«, sagte er. »Wir haben nämlich Fingerabdrücke an der Tasche gefunden.«
    »Ist das alles, was ihr aus den Brüdern ’rausgebracht habt?« erkundigte ich mich.
    »Viel war’s nicht«, gestand Phil. »Wir haben nur noch einen kleinen Anhaltspunkt. Der eine der beiden Gangster hat sich verplappert. Er erzählte etwas von einem Mann mit verbrühten Händen, der in der Geschichte mit drinhängen muß.«
    »Verbrühte Hände?« echote ich nachdenklich. »Davon hat Bunter gestern im Central Park auch gefaselt, als wir ihn kurz nach dem Mord'festgenommen haben.«
    »Tatsächlich? Davon habe ich nichts mitbekommen. Wahrscheinlich war ich in dem Moment nicht dabei.«
    »Doch«, behauptete ich. »Du mußt in dem Augenblick neben mir gestanden haben, Phil. Bunter gestand, daß er das Rauschgift von einem Mann mit verbrühten Händen bekommen hat.«
    »Das habe ich wirklich nicht gehört«, erklärte Phil. »Spielt ja auch keine Rolle. Wichtig ist,, daß in beiden Fällen der gleiche Mann in der Geschichte mit drinhängt. Ich möchte nur wissen, wer dieser Mann mit den verbrühten Händen ist.«
    »Einer von den drei Gangstern aus Chicago wohl nicht. In den Fahndungsunterlagen steht jedenfalls nicht, daß einer von ihnen verletzte Hände hat.«
    »Vielleicht ist das erst vor ganz kurzer Zeit passiert.«
    »Möglich«, gab ich zu. »Es kann sich aber auch um den Verbindungsmann der Gangster aus Chicago handeln. Nach ihm müssen wir jetzt besonders die Augen offenhalten. Wenn wir den Burschen erwischen, kriegen wir auch die drei Gangster aus Chicago.«
    »Das ist klar«, pflichtete Phil mir bei. »Doch wie sollen wir an den Mittelsmann herankommen? Wir wissen nur von ihm, daß er verbrühte Hände hat. Und die braucht er nicht zu zeigen. Er kann Handschuhe tragen. Dann kannst du neben ihm stehen und weißt nicht, daß er es ist.«
    »Stimmt, Phil. Trotzdem haben wir eine Chance. Überleg mal, wo wir die beiden Rauschgifthändler geschnappt haben und wo der Gangster mit den verbrühten Händen ebenfalls gewesen sein muß!«
    »In Miller’s Bowling Palace.«
    »Genau. Und das war früher auch das Standquartier Jack Blakes und der anderen Gangster. Deswegen sind wir ja auf die Idee gekommen, uns da umzusehen. Und deswegen werden wir dort noch einen Besuch machen.«
    »Soll ich einen Mann zur Überwachung abstellen?« erkundigte sich Billy Wilder.
    »Schick lieber zwei«, entschied ich. »Der Kasten ist so groß, daß ein Mann allein nicht ausreichen wird. Die beiden sollen mit dem Kellner in Verbindung bleiben, der uns schon mal ’nen Tip gegeben hat. Das muß ganz unauffällig geschehen, sonst wird’s für den Mann gefährlich.«
    »Okay, Jerry, ich werde keine Anfänger

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