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037 - Klinik der Verlorenen

037 - Klinik der Verlorenen

Titel: 037 - Klinik der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jose Michel
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hatten. Die beiden winkten mich zu sich heran. »Mademoiselle Tellier.«
    Ich lachte.
    »Aber ich bitte Sie, Sie können mich doch wirklich einfach Lise nennen. Habe ich es nicht Ihnen zu danken, wenn ich noch am Leben bin?«
    »Lise, ich möchte Sie und Dr. Flamants heute abend zum Essen einladen. Ich kenne da ein äußerst nettes, gemütliches Landgasthaus, wo man vorzüglich ißt. Sind Sie einverstanden?«
    »Herr Doktor, Sie beschämen mich. Eigentlich sollte ich Sie einladen, meinen Sie nicht?«
    »Wir danken für die Einladung«, unterbrach mich Eric. »Und wir nehmen gern an. Wir können uns ja demnächst revanchieren.«
    »Unter dieser Bedingung bin ich einverstanden.«
    Setoni trat zur Seite, um einen Buchhalter, der aus einem der Büros kam, vorbeizulassen. Der Buchhalter grüßte und ging hinaus auf den Korridor.
    Während seine Schritte sich entfernten, näherten sich andere, eiligere. Eine Sekunde später stand Ariane vor uns. Ich bemerkte augenblicklich, wie schlecht sie aussah. Ihr Haar hing wirr um ihre Stirn. Sie war blaß, und ihre Augen irrten unruhig über unsere kleine Gruppe. Dann sah ich den Revolver, den sie in der Hand hielt.
    Ich traute meinen Augen nicht.
    Eric und Setoni waren so überrascht von ihrem plötzlichen Erscheinen, daß sie nicht bemerkten, daß die Waffe auf uns gerichtet war. Sie wollten ihr entgegengehen, aber Ariane rief: »Bleiben Sie, wo Sie sind, oder ich schieße Sie ab wie wilde Tiere.«
    Da sahen sie die Waffe.
    »Unser Liebling hier darf zweifellos unseren schönen Doktor heiraten«, schrie sie mit schriller Stimme.
    Wir rührten uns nicht. Ariane war zu erregt, als daß wir wagten, auch nur eine Hand zu bewegen.
    »Und ihr glaubt, daß ich so einfach zusehe«, schrie sie. »Da habt ihr euch getäuscht. Ich habe nichts mehr zu verlieren.«
    Ihr Zeigefinger krümmte sich, sie drückte ab. Setoni warf sich auf sie, aber es war zu spät. Die Detonationen folgten aufeinander.
    Sie wollte Eric und mich töten.
    Ein Schlag an mein Bein riß mich zu Boden.
     

     

Die Kugel aus meinem Fußgelenk wurde entfernt.
    Setoni war nicht getroffen worden.
    Eric war eine Kugel mitten in die Stirn gedrungen. Er war auf der Stelle tot gewesen.
    Ariane hatte in einem der Laboratorien eine große Dosis Strychnin geschluckt.
    Das war alles. Meine Liebe war gestorben, bevor sie erfüllt werden konnte. Ich werde den Schmerz bis ans Ende meiner Tage spüren. Setoni hat mir vorgeschlagen, mit ihm auf Reisen zu gehen. Ich habe angenommen.
    In der Klinik werden weiterhin arme Mädchen behandelt, so wie Eric Flamants es gewollt hätte.
     
     
     
    ENDE

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