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037 - Sieg der Schwarzen Magie

037 - Sieg der Schwarzen Magie

Titel: 037 - Sieg der Schwarzen Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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erwartete mich im Rollstuhl im Gang vor dem Bankettsaal. Ihre schwarzen Augen funkelten böse. Alt und verfallen saß sie in ihrem chromblitzenden Luxusrollstuhl.
    »Es findet wieder ein Gastmahl statt, Hunter, mit einer ganz besonderen Spezialität. Hexenfleisch à la Coco Zamis.«
    Ich schrie auf. Capone und vier Gangster hielten mich fest.
    Die Goldstein kicherte. »Du hörst richtig, Dämonenkiller. Es haben auch andere schon versucht, die fragmentarischen sechsten und siebenten Kapitel des Daemonicon zu ergänzen. Einer Voodoo-Hexe von Haiti, einer uralten Mamaloi , ist es ebensowenig gelungen wie den anderen, aber sie gab uns immerhin einen Tip. Wenn wir das Fleisch einer jungen Hexe verspeisen und ihr Blut trinken, wird uns das vielleicht für eine Weile die Jugend wiedergeben. Und das ist doch immerhin etwas.«
    Auf ein Zeichen Lydia Goldsteins wurde ich zur Küche neben dem Bankettsaal geführt. Einer der Gangster zog ein Stück von der Wandverkleidung weg, und durch eine Lücke, vor der sich ein Einwegspiegel befand, konnte ich in die Küche sehen.
    In einem riesigen Backofen loderte ein großes Feuer. Die Ofenklappe glühte rot. Fast glaubte ich, die Hitze bis hier draußen auf dem Flur spüren zu können. Coco Zamis war nackt auf ein Brett geschnallt. Es hing an einer Art Galgenaufzug und konnte gedreht werden. Unter dem Brett stand ein großer Kessel, um das Blut aufzufangen. Zwei finstere, brutale Burschen mit Metzgerkitteln standen neben Coco, große Schlachtmesser in den Händen. Ein breiter Holztisch zum Zerlegen stand in der Ecke, allerlei Metzgergeräte, Messer und Hackbeile lagen auf der Bank daneben.
    An einem langen Tisch in der Mitte der Küche waren die Köche angetreten, sechs Männer und Frauen in weißen Schürzen und hohen Mützen. Unbeteiligt und ohne jede Regung betrachteten die Metzger und die Köche Cocos nackten Körper, als sei es ein Stück Vieh, das sie schlachten und zubereiten sollten.
    Vor meinen Augen drehte sich alles. Mir wurde übel.
    »Nun zum Bankettsaal!« sagte Lydia Goldstein.
    Die Gangster schleppten mich in den Saal. Siebzehn alte Männer und Frauen saßen an dem langen, weißgedeckten Tisch. In silbernen Kandelabern brannten viele Kerzen. Die Goldstein rollte vor mir in den Saal, und als ich hereingeschleppt wurde, ging ein zorniges Gemurmel durch die Reihen der Alten.
    Die mit dem Rücken zu mir saßen, hatten sich umgedreht.
    »Hast du ihn endlich soweit, oder sollen wir die Hexe fressen?« fragte eine häßliche alte Vettel.
    Ein zusammengeschrumpfter Mann mit faltigem Knittergesicht und übergroßer Nase erhob sich. Es war der Großreeder Stavros Alerkides. Eine große Sonnenbrille verbarg seine stechenden Augen.
    Er tippte mir mit seinem Krückstock vor die Brust. »Verdammter Hund, komm endlich zur Vernunft, sonst steche ich selbst die Hexe vor deinen Augen ab!«
    Die Goldstein ließ mich wieder auf den Flur hinausschleppen. Sie fuhr im Rollstuhl, Stavros Alerkides humpelte hinterher. Wir warteten im Gang. Ich konnte wieder durch das Loch in der Wand mit dem Einwegspiegel davor schauen.
    Alerkides humpelte in die Küche. Die Metzger schliffen ihre Messer. Ich bäumte mich so im Griff der Gangster auf, daß sie mich nicht mehr halten konnten. Wir alle stürzten zu Boden, und Gapone pfiff Verstärkung herbei. Ich kämpfte trotz meiner auf den Rücken gefesselten Hände wie ein Tier, trat und biß und stieß mit dem Kopf zu, rammte ihn Capone in den Magen, daß er grün im Gesicht wurde.
    Aber dann hatten mich ein Dutzend Männer überwältigt. Die Küchentür war geöffnet. Die Goldstein hielt mit ihrem Rollstuhl im Türrahmen. Sie winkte, ich sollte zu der Sichtluke in der Wand geschleift werden.
    Ich ging freiwillig hin. Coco hing mit dem Kopf nach unten über dem großen Kessel. Alerkides hatte ihr ein Metzgermesser an die Kehle gesetzt. Er wartete auf Lydia Goldsteins Zeichen.
    Die Menschenfresserin sah mich an. »Nun, Dämonenkiller? Wirst du jetzt endlich tun, was wir verlangen, oder soll es Braten und Blutwein à la Zamis geben?«
    Der Gedanke, daß sie Coco umbringen wollten, war zuviel für mich. Mein Widerstand zerbrach. Ich gab mich auf. Sollte ich den Dämonen anheimfallen und ein Verfluchter sein bis in alle Ewigkeit, wenn nur Coco gerettet wurde. In diesen Augenblicken wurde mir klar, wie sehr ich sie liebte. Mehr als mich selbst und mein eigenes Leben und Schicksal.
    »Halt! Ich will alles tun, was ihr verlangt, aber laßt Coco Zamis frei! Ihr darf

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