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0370 - Teufelsspiele mit Raketen

0370 - Teufelsspiele mit Raketen

Titel: 0370 - Teufelsspiele mit Raketen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teufelsspiele mit Raketen
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zu Hause.«
    »Leider nein, Mr. String. Wir haben schon angerufen.«
    Der Direktor zog die Hand wieder zurück, die er schon nach dem Telefon ausgestreckt hatte.
    »Vielleicht versuchen Sie es im Werk?«, bat ich ihn. »Vielleicht kam Mr. Delmer auch früher her…«
    String drückte auf den Knopf der Rufanlage und ließ sich mit dem Pförtner verbinden.
    Delmer hatte das Werk schon vor einer Stunde betreten. Wir ließen ihn durch die Lautsprecheranlage ausrufen, aber eine Viertelstunde später hatte er sich noch immer nicht gemeldet. Wir saßen in Mr. Strings Büro herum und warteten.
    »Vielleicht ist ihm etwas zugestoßen«, meinte mein Freund.
    »Unter diesen Umständen ist das so gut wie sicher«, stellte ich fest. »Und ich glaube auch zu wissen, was ihm zugestoßen ist. Mr. String, wir müssen mit unseren Leuten das Werk abriegeln und durchsuchen. Ihre Erlaubnis setze ich selbstverständlich voraus. Kann ich mal Ihr Telefon benutzen?«
    String hob resignierend die Hände und ließ sie auf die Schreibtischplatte zurückfallen.
    »Bitte, Agent Cotton, selbstverständlich.«
    Ich wählte die Nummer unseres Headquarter und forderte sämtliche verfügbaren Bereitschaften an.
    »Jeff Alms hat sich wieder gemeldet«, teilte mir der Bereitschaftsleiter mit. Jeff Alms war der Kollege, der versuchen sollte, mit der Gang Verbindung aufzunehmen.
    »Schiek ihn mit den anderen her«, sagte ich und hängte ein.
    Eine halbe Stunde später wimmelte es im Werk von G-men. Die Absperrungen längs der Werkmauer besorgten Bereitschaften der City Police, die Mr. High zur Verstärkung angefordert hätte. Die Kollegen kämmten jedes Gebäude und jede Halle von unten bis unter das Dach durch, jedes durchsuchte Gebäude wurde unter Bewachung gestellt, damit die Gangster nicht Katz und Maus mit uns spielen konnten und hineinschlüpften, sobald meine Leute es verlassen hätten.
    In Mr. Strings Büro richteten wir so etwas wie eine zentrale Befehlsstelle ein. Die Arbeiter, die zur Frühschicht erschienen, wurden auf den Parkplatz gewiesen und mussten dort warten.
    Hobby Schlesinger, Wagenwäscher in der Firmengarage und im Hauptberuf Beamter der Bundespolizei, tauchte auf. String wollte wütend auffahren, als Robby im schmierigen Overall, das Firmenzeichen auf dem öligen Leinen, hereinkam. Ich stoppte ihn sofort.
    »Darf ich Ihnen Agent Schlesinger vorstellen? Er ist einer der Kollegen, die sich in Ihrer Firma ein bisschen umgesehen haben.«
    String schnappte nach Luft.
    »Dann haben Sie also…«
    »Sicher«, sagte ich. »Ich hoffe, Sie nehmen uns das nicht übel. Was ist los, Robby?«
    »Delmer muss hier im Verwaltungsbau stecken«, sagte Robby. »Ich war heute Nacht hier im Werk und hielt die Augen offen. Ich ging gestern zwar scheinbar nach Hause, gab auch meine Marke ab am Tor. Draußen aber kletterte ich auf die Ladefläche eines Trucks, der mich wieder zurückbrachte.«
    »Unerhört!«, schnaufte String.
    »Es gibt noch mehr undichte Stellen, in Ihrem Kontrollsystem«, grinste Robby.
    »Also! Ich war heute Nacht hier und hielt die Augen offen. Zuerst kamen Sie, Mr. String. Wenig später betrat Mr. Delmer dieses Gebäude. Er kam mit einem Taxi, das er wieder wegschickte. Ich sah ihn nicht wieder hinausgehen, also muss er noch hier sein.«
    »Ich habe ihn nicht gesehen«, wunderte sich der Direktor.
    »Mr. String«, fragte ich, »wie schätzen Sie Mr. Delmer ein? Ich meine, könnte er nicht der Mann sein, der den Gangstern die Informationen gab?«
    »Wo denken Sie hin?«, fuhr er auf. Aber dann setzte er sich zurück und dachte nach.
    »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein«, murmelte er. »Ich weigere mich einfach, zu glauben, Delmer brächte so etwas fertig.« Phil zuckte die Achseln.
    »Ich warte auf den Beweis des Gegenteils«, knurrte ich. »Wir durchsuchen jetzt dieses Gebäude.«
    ***
    Wir warteten eine halbe Stunde. Vom Keller bis unter die Dachsparren wurde jeder Winkel ausgeleuchtet. Von Delmer fand sich keine Spur.
    »Vielleicht hat sich Robby getäuscht, und der Mann hat das Gebäude unbemerkt wieder verlassen«, stellte ich fest.
    Robby Schlesinger drückte wütend seine Zigarette im Aschenbecher aus.
    »Ich habe mich nicht getäuscht, Jerry!«
    Robby war ein Mann, auf den man sich unbedingt verlassen konnte.
    »Also gut«, entschied ich. »Suchen wir den Bau noch einmal ab. Irgendwo muss Delmer geblieben sein.«
    Der ganze Film spulte sich noch einmal ab. Unsere Leute guckten in jeden Winkel, öffneten die

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