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0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck

0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck

Titel: 0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gejagt bis ins letzte Versteck
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mit der Eve auf gleiche Höhe. Das Zittern im Boot hörte mit dem Moment auf, wo die Maschinen gedrosselt wurden. Langsam kam das Küstenschutzboot längsseits.
    »Fertig machen!«, befahl der Captain den beiden Leuten.
    Er kletterte bereits die Stufen in der Verschanzung hoch. Sobald die beiden Boote dicht genug nebeneinanderlagen, setzte der Captain mit einem gewaltigen Sprung hinüber. Er ließ sich die Stange mit dem Enterhaken reichen und brüllte: »Fender klar! Leinen rüber!«
    Es ging alles sehr schnell. Jeder Handgriff der Leute saß. Sobald die Boote vertäut waren, setzten die beiden Männer über.
    »Schiff durchsuchen!«, befahl der Captain. »Bringen Sie mir den Kerl, der den Pott durch die Gegend schaukeln lässt!«
    Der Captain begab sich auf die Brücke. Das Steuer war tatsächlich festgebunden.
    Er knüpfte die Knoten auf und korrigierte den Kurs. Er langte nach der Flüstertüte und brüllte zu dem Küstenschutzboot hinüber: »Kurs beibehalten. Langsam mit der Geschwindigkeit runtergehen!«
    Der Rudergänger winkte von drüben eine Antwort. Der Captain stellte die Maschinen auf halbe Kraft.
    Die beiden Leute kamen über das Deck gelaufen. Sie bauten sich vor der offenen Tür der Brücke auf.
    »Was ist los? Haben Sie den Kerl?«
    »Yes, Sir«, antwortete der eine und war weiß im Gesicht. »Im Niedergang. Er ist im Niedergang.«
    »Er ist tot«, berichtete der andere aufgeregt. »Er hat zwischen den Augen eine Schusswunde.«
    ***
    »Und wie geht es Phil?«, erkundigte sich Mr. High.
    »Er hat Glück gehabt«, berichtete ich. »Er wird einige Tage im Polizeikrankenhaus bleiben müssen. Und wenn keine Komplikationen eintreten, wird er nicht viel zurückbehalten.«
    Mein Chef sagte einen Augenblick nichts. Ich hatte ihn noch nie so ernst gesehen.
    »Wir müssen die Gangster schnellstens fassen«, erklärte er schließlich.
    »Setzen Sie alle verfügbaren Leute ein, Jerry! Vielleicht sollten Sie auch die Vertrauensmänner mobilmachen. Die werden über den Schlupfwinkel der Gangster wohl am ehesten etwas sagen können.«
    »Wenn sie mit der Sprache rausrücken«, entgegnete ich.
    »Versuchen Sie es. Wir wollen nichts unversucht lassen.«
    Er stand auf und gab mir die Hand. Ich war entlassen.
    Fred Nagara wartete in meinem Office auf mich. Er hatte sich auf den Platz gesetzt, auf dem sonst Phil saß.
    »Wir haben eine nette Nacht vor uns«, brummte ich. »Aber wir müssen sofort alle Hebel in Bewegung setzen.«
    »Die Unterlagen von einem gewissen Tanaway und diesem Proctor habe ich schon aus dem Archiv raussuchen lassen. Hier sind sie.«
    Ich brauchte nur einen einzigen Blick auf die Bilder der Dreierstreifen zu werfen, um die beiden Gangster zu erkennen, die am Heck des Bootes gestanden hatten, als ich im Schutz der Duckdalben aus dem Wasser auftauchte.
    »Die Unterlagen müssen sofort in die Druckerei, Fred. Die Fahndung nach den Gangstern muss angekuibelt werden. Die Unterlagen von diesem Merrit kommen noch dazu. Übrigens, Fred, wenn du ’nen Moment Zeit hast, dann setz bitte einen Mann in Marsch. Er soll meinen Wagen holen. Hier sind die Schlüssel. Er müsste in der 8. Straße vor dem Woolworthhaus stehen. Der Kollege, der Merrit überwacht hat, ist doch abgezogen worden?«
    »Ja, ich habe ihn zurückkommen lassen. Es hatte ja keinen Zweck mehr. Und außerdem wart ihr ja hinter ihm her.«
    »Okay«, murmelte ich.
    ***
    Fred Nagara verließ das Office. Ich klemmte mich ans Telefon und kurbelte die Maschinerie an, die bei einer Großfahndung anläuft.
    Ich redete fast eine halbe Stunde mit allen möglichen Leuten, nur um die ersten Vorbereitungen in Gang zu bringen.
    Als Fred Nagara zurückkam, sagte ich: »Verständige bitte die City Police und auch den Küstenschutz. Denn die werden sicherlich etwas über das Boot wissen.«
    Um 19.15 Uhr wurden die ersten Steckbriefe aus der Druckerei geliefert. Bereits fünf Minuten später waren fast alle verfügbaren Leute unterwegs.
    Um 19.20 Uhr erhielten wir vom Küstenschutz die Meldung, dass eine Jacht mit dem Namen Eve und der von mir angegebenen Beschreibung nicht in New York registriert sei.
    Eine knappe Viertelstunde später rief mich Billy Wilder an, der den Einsatz der V-Männer übernommen hatte.
    »Wir haben schon einen ersten Erfolg«, berichtete er. »Die Spitzel haben sich zum größten Teil bereit erklärt, wegen dieser Geschichte die Ohren offen zu halten. Einer hat sich schon gemeldet und berichtet, dass außer Tanaway und Proctor noch ein

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