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0372 - Monster in Marrakesch

0372 - Monster in Marrakesch

Titel: 0372 - Monster in Marrakesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Polizeifahrzeug vor einigen Stunden zeigte, davon und verschwand in der Nacht.
    ***
    Als der Morgen graute, öffnete der Mann in Schwarz den flachen, schwarzen Aktenkoffer. Als die magische Sicherung ansprach, flammte blaues Feuer um seine Hände und verlor sich in der Abschirmung kristalliner Energie. Erst, als der Koffer offen war, nahm der Schwarzgekleidete die Sonnenbrille ab.
    Stechende Augen musterten den Kofferinhalt, die magische Substanzen und Gegenstände. Und sie entdeckten den Dhyarra-Kristall.
    Vorsichtig griff der Mann danach. Sein Handschuh schützte ihn vor eventuellen Reaktionen des Kristalls. Mit ausdruckslosem Gesicht nahm er den Kristall aus dem Koffer und betrachtete ihn. Innerhalb weniger Sekunden hatte er ihn analysiert und ihn als zweiten Ranges eingestuft.
    Der Mann in Schwarz stellte noch mehr fest. Der Kristall war nicht auf eine Person verschlüsselt, konnte also von mehreren benutzt werden. Bei einem niedrigen Sternenstein war das nicht ungewöhnlich. Aber es bot dem Unheimlichen noch weitere Möglichkeiten.
    Er tat etwas.
    Es war draußen bereits hell, als er damit fertig war. Aber in dem Dhyarra-Kristall hatte sich etwas geändert.
    Der Mann in Schwarz legte den blau funkelnden Sternenstein wieder in den Koffer zurück und verschloß diesen.
    Sein Gesicht war immer noch ausdruckslos.
    ***
    Nicole glaubte, erst ein paar Minuten geschlafen zu haben, als es an der Tür zum Korridor lautstark und nachhaltig klopfte.
    Verschlafen öffnete sie die Augen. Durch die nur halb heruntergelassenen Jalousien drang morgendliches Sonnenlicht. Nicole warf einen Blick auf die Uhr.
    Die zeigte sieben.
    Wer, zum Teufel, wollte um diese frühe Morgenstunde etwas von ihr?
    Wieder hämmerte eine Faust gegen die Tür.
    »Ja, langsam«, sagte sie verärgert. Sie sah sich um, entdeckte das Kleid von gestern und schlüpfte hastig hinein. Dann ging sie zur Tür und schloß auf.
    Hassan Husein und zwei andere Beamte in Zivil, die Nicole noch nie gesehen hatte, standen draußen. Husein schob sich sofort ins Zimmer und drängte Nicole vor sich her. Blitzschnell sah er sich im Zimmer um.
    »He, was soll das?« fragte Nicole. »Was fällt Ihnen ein, hier einzudringen? Noch dazu so unverschämt früh?«
    »Ich rate Ihnen, keine Schwierigkeiten zu machen, Duval«, sagte er kalt. »Sie sind verhaftet. Alles, was Sie von jetzt an sagen oder tun, kann gegen Sie verwendet werden…« Er leierte ihre Rechte herunter.
    Nicole starrte ihn fassungslos an. »Sagen Sie mal, Inspektor, sind Sie jetzt verrückt geworden oder was? Weshalb wollen Sie mich verhaften?«
    »Wegen versuchten Mordes an dem Nachtportier dieses Hauses, Ali Mehek. Wenn Sie Pech haben und er stirbt, wird tatsächlich Mord daraus. Machen Sie keine Umstände und kommen Sie mit. Sie dürfen ganz schnell Ihren Kulturbeutel packen und etwas Wäsche mitnehmen…«
    »Da fällt mir doch der Kitt aus der Brille«, sagte sie verbiestert. »Sind Sie sicher, daß Sie sich nicht irren, Husein?«
    »Ich bin sicher«, sagte er. »Das Opfer hat Sie als Täterin genannt. Bis zur Klärung der Sachlage sind Sie festgenommen. Nun machen Sie schon.«
    »Ich habe gerade geschlafen, und Sie hatten die Dreistigkeit, mich zu wecken«, fauchte sie ihn an. »Darf ich mich wenigstens richtig anziehen?«
    »Bitte, so viel Zeit haben wir wohl…« Aber er sah doch tatsächlich im Bad nach, um sich zu vergewissern, daß es da keinen Notausgang gab!
    Nicole zog sich fertig an. Sie konnte es einfach nicht begreifen. Gestern in ihrer erzwungenen Abwesenheit wurde Zamorra verhaftet, heute sie! Sie sollte Mehek erschossen haben? Ja, wann und wie denn? Sie besaß doch nicht einmal eine Pistole, weder hier noch daheim im Château Montagne oder im Beaminster Cottage! Sie hatte noch nie in ihrem Leben eine Pistole besessen!
    Von Schußwaffen hielt sie ohnehin herzlich wenig.
    Hassan Husein ließ sich auf keine Diskussion ein. Immerhin verzichtete er auf Handschellen, aber seine beiden Begleiter ließen Nicole keine Sekunde lang aus den Augen. Unten in der Halle wimmelte es von Beamten, Fotografen und Reportern. Ein Mann im dunklen Nadelstreifenanzug stürmte auf Husein zu. »Sie sind der verantwortliche Beamte hier? Ich möchte Sie doch recht dringend bitten, weniger Aufsehen zu erregen! Es schadet dem guten Ruf meines Hauses, was Sie hier veranstalten. Es ist schon schlimm genug, daß diese Dinge hier geschehen und meine Gäste verhaftet werden müssen! Aber dieser ganze Rummel hier… ich werde

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