Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0373 - Das Schiff der Bestien

0373 - Das Schiff der Bestien

Titel: 0373 - Das Schiff der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
aus. »Nein, es ist kein Wahnsinn, Geisterjäger. Ich habe den Beweis für das Gegenteil angetreten. Befinden sich die beiden Botschafter nicht in meiner Gewalt?«
    »Das gebe ich zu.«
    Sie lachte fauchend. »Und jetzt denke mal nach. Der russische Botschafter in England und der englische Botschafter in Rußland sind zusammengekommen, um über wichtige Probleme zu reden. Wenn sie damit fertig sind, haben auch sie sich verändert. Dann sind aus den Menschen die Kreaturen geworden, die auf meiner Seite stehen. Werwölfe als Botschafter ihrer Länder. Tagsüber normal, in der Nacht Bestien, die auf die Pirsch gehen und andere anfallen. Was glaubst du, Sinclair, wie die anderen Menschen rotieren werden? Ich wage kaum daran zu denken, sonst könnte ich vor Freude tanzen. Botschafter, die Bestien sind…« Sie stieß ein rauhes Lachen aus und schüttelte den Kopf. »Das ist erst der Anfang. Ich habe eingesehen, daß ich nicht ganz oben beginnen kann …«
    »Wie meinst du das denn?«
    »Die Queen, Sinclair.«
    »Ja, natürlich. Da bin ich dir ja in die Quere gekommen und habe es verhindern können.«
    »Richtig, nur werde ich diesmal vorsichtiger sein. Außerdem befindest du dich in meiner Gewalt. Wenn du eine falsche Bewegung machst, wird dich Gerald Ascot töten. Er hätte es schon längst tun können, nur hatte ich es ihm verboten.«
    »Wie großzügig«, spottete ich.
    »Das hat damit nichts zu tun«, erklärte sie. »Ich weiß, wie neugierig du bist, und ich wollte deine Neugierde befriedigen. Das ist geschehen, du kennst meine Pläne.«
    »Und was haben die anderen Menschen damit zu tun?«
    »Sie sind Beiwerke oder haben Pech gehabt, daß sie in unseren Dunstkreis gerieten.«
    »Laß sie wenigstens frei«, bat ich Lupina.
    »Sinclair, laß deine Ritterlichkeit. Sie paßt einfach nicht mehr hierher. Die Zeiten haben sich geändert. Wir nehmen uns, was wir brauchen. Esist das Gesetz des Stärkeren, das wir wieder einführen werden.« Bei ihren Worten hatte der Lichtkreis eine andere Form und Größe angenommen. Er war nicht mehr kreisförmig, sondern oval und in der Größe hielt er mit der Werwölfin stand.
    Er hüllte sie ein!
    Ich starrte auf ihr helles glänzendes Fell. Auch das Gesicht schaute ich mir an. Es war wunderschön, sah interessant aus, wenn nur nicht die harten Augen gewesen wären, die mich an kleine Granitkugeln erinnerten. Hart und kalt.
    Nein, von ihr konnte ich kein Erbarmen erwarten. Lupina zog ihren Plan eiskalt durch.
    Sie stand in der Kabine. Das Fell besaß einen seidigen Silberschimmer. Wenn sie sich bewegte, kam es mir vor, als liefen leichte Wellen über den Körper. Der Mund war zu einem breiten Lächeln verzogen, und sie hob ihre Schultern. »Du hast gesehen, Geister-Jäger, daß ich stärker bin als du. Ich habe wieder gewonnen.«
    »Glaubst du das?«
    »Wäre ich sonst hier?«
    Wäre sie wirklich sonst hier? Und sie gab sich so verdammt sicher. Ich hatte erlebt, daß sie gegen geweihte Silberkugeln resistent war, aber das Kreuz würde stärker sein als sie, so hoffte ich wenigstens. Es mußte sich für die anderen rächen, daß sie mich nicht entwaffnet hatten. Zudem konnten sie auch mein Kreuz nicht anfassen.
    »Lupina«, sagte ich, »du hast dich schon immer überschätzt. Jedesmal wolltest du gewinnen, hast dich geärgert, daß in der Mordliga so vieleüber dir standen. Du hast Lady X ebenso gehaßt wie Solo Morasso, Xorron oder Vampiro-del-mar…«
    »Was soll das, Sinclair? Ich habe überlebt. Als einzige. Die anderen sind tot, vernichtet. Sie kehren nicht mehr zurück. Daran mußt du dich gewöhnen.«
    »Sehr gern habe ich mich daran gewöhnt. Ich trug schließlich auch dazu bei, daß die Mordliga zerstört wurde. Und ich habe einen verdammten Ehrgeiz, Lupina. Ich will sie alle weghaben. Alle, dieeinmal zur Mordliga gehört haben. Meine Bahn soll frei sein. Ob Fenris dich beschützt oder nicht, das ist mir egal. Ich will den Weg…«
    »Was redest du da?«
    Sie war zu recht irritiert, denn so kannte sie mich nicht. Aber ich hatte sie auch nur ablenken wollen. Wenn ich sie mit einer Silberkugel schon nicht töten konnte, mußte ich meine stärkste Waffe nehmen.
    Ich holte das Kreuz hervor.
    Sehr schnell und wendig. Die Kette streifte ich über den Kopf. Mir war jetzt alles egal, und ich schleuderte das Kreuz auf die vor mir hockende Lupina zu…
    Gebannt verfolgte ich den Weg meiner besten »Waffe«. Und ich jubelte innerlich, als ich erkannte, daß sich die Königin der Wölfe

Weitere Kostenlose Bücher