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0373 - Das Schiff der Bestien

0373 - Das Schiff der Bestien

Titel: 0373 - Das Schiff der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Flüchtenden zu ihm herüber. Auch sie verwehten allmählich.
    Es wurde still.
    Suko rechnete nach. Drei Werwölfe hatte er an Deck gesehen.
    Einerwar unter seiner Kugel gefallen, blieben noch zwei, die irgendwo im Dunkel lauerten.
    Aber wo steckte der vierte? Und wo befand sich sein Freund John Sinclair? Auch von den beiden Botschaftern hatte er noch nichts gesehen. Das war ihm doch ein wenig suspekt und gefiel ihm überhaupt nicht. Suko hatte plötzlich das Gefühl, in diesem Spiel ein Außenstehender oder nur eine Randfigur zu sein.
    Wo sollte er mit der Suche anfangen?
    Das Schiff war nicht besonders groß. Verstecke gab es aber genug, auch im Bauch des Kahns.
    An das Rauschen der Themse und an das der ans Ufer klatschenden Wellen hatte er sich gewöhnt. Und er hörte plötzlich andere Geräusche. Gleichzeitig mit dem heftigen Klopfen auch Stimmen.
    »Verdammt noch mal, was ist da los? Wir müssen raus!«
    Zwar hatte Suko den englischen Botschafter noch nie reden gehört. Er konnte sich allerdings vorstellen, daß er es gewesen war, der sich so lautstark beschwert hatte.
    Suko hatte sich die Richtung gemerkt, aus der die Stimme aufgeklungen war. Er wollte auch hingehen, als er plötzlich einen anderen Laut vernahm.
    Ein drohendes gefährliches Knurren.
    Da wußte er, daß die Bestien in der Nähe waren…
    ***
    Lupina also!
    Ich hätte es mir denken können oder müssen. Nein, eigentlich nicht, denn Alexis Ascot hatte zwar von ihr gesprochen, aber nicht bestätigt, daß die Königin der Wölfe als eigentliche Anführerin hinter dieser Aktion steckte.
    Nun gab es keinen Zweifel mehr, denn ich hatte ihre Stimme gehört. Lupina war etwas Besonderes. Sie bezeichnete sich als Königin der Wölfe und war ein Mitteldings zwischen Wolf und Mensch, ähnlich wie Morgana Layton, die irgendwo verschwunden war. Wie die beiden jetzt zueinander standen, wußte ich nicht, aber ich kannte die Gefährlichkeit meiner alten Freundin Lupina, die letzte aus dem Club der Mordliga.
    Ich hatte sie in zahlreichen Aktionen erlebt, sogar ihren Sohn Luparo kennengelernt, der später von mir getötet worden war. Und sie hatte es einmal geschafft, auch mich in einen Werwolf zu verwandeln, so daß ich mich sogar in sie verliebte.
    Das lag alles weit zurück, wie auch ihr Verschwinden, damals, als es um Nadine Berger ging, die Wölfin mit der Seele eines Menschen.
    Wenn ich darüber nachdachte, mußte ich einfach zu dem Resultat kommen, daß die Magie der Wölfe mich doch stärker umfaßt hielt, als es im ersten Augenblick den Anschein hatte.
    Lupina, Morgana und Nadine.
    Drei Frauen, drei Wölfinnen, wobei Lupina die gefährlichste war und sich allmählich wieder erholt hatte.
    Ich kniete noch immer, lauschte dem Klang ihrer Stimme nach und hörte sie abermals sprechen.
    »Nun, Sinclair, hast du deine Überraschung überwunden?«
    »Nein.«
    Sie lachte. Verdammt noch mal, es klang nicht einmal unsympathisch. Ich konnte mir vorstellen; daß sie in der Dunkelheit als Zwitterwesen hockte, mich mit ihren Raubtieraugen im menschlichen Gesicht sah und sich über meine Hilflosigkeit amüsierte.
    Und wie immer hatte sie auch diesmal Helfer gefunden. Die Wölfe aus dem Ascot-Clan, die mit aller ihnen zur Verfügung stehenden Brutalität vorgingen, so wie die Königin der Wölfe es wünschte.
    Sie herrschte. Wie sie es fertiggebracht hatte, wieder ins Spiel zu kommen, wußte ich nicht, doch ich konnte mir vorstellen, daß sie es mir berichtete, denn Dämonen wie sie waren eitel.
    Das bekam ich in den folgenden Sekunden zu spüren. Nur auf eine andere Weise, wie ich es mir vorgestellt hatte.
    Ich sah ein Licht.
    Woher es kam, wußte ich nicht, aber es konzentrierte sich nur auf einen Punkt, war zuerst nicht größer als nur eine geballte Hand, nahm jedoch von Sekunde zu Sekunde an Umfang zu und erreichte schließlich die Größe des Mondes, wenn man ihn von der Erde aus betrachtete.
    So blieb es auch.
    Bis zu dem Augenblick, als sich von außen her allmählich etwas in diesen Kreis hineinschob.
    Es war ein Gesicht – ein Frauengesicht.
    Das der Werwölfin Lupina!
    Verdammt, wie lange hatte ich sie nicht gesehen, aber sie hatte sich um keinen Deut verändert. Noch immer sah sie so aus wie früher, die harten Zeiten, die sie sicherlich in einer anderen Dimension durchgemacht hatte, waren spurlos an ihr vorübergegangen.
    Außerdem war sie bestimmt die einzige blonde Werwölfin, die es gab, und das lange Haar umrahmte ein menschliches Gesicht. Es waren

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